Dienstag, 25. Mai 2010

Eine Idylle, zum Verrücktwerden! (22.5.)

Ich war da und hatte viel Zeit.
Weil Jocky ständig von seinem wunderschönen Frankenwald rumschwärmt, dachte ich, guckste dir sein Heimatstädtchen Naila mal an.
Ich ging also im wahnsinnig idyllischen Selbitz los (wahrscheinlich ist es todlangweilig, wenn man zwischen 13 und 30 ist...), um nach Naila zu kommen, vier Kilometer, kein Problem.
Leider hatte ich keinen Hut dabei, die Sonne brutzelte mir auf die Kalotte – was im Nachhinein vielleicht einiges klären könnte.
Jedenfalls ging ich durchs Selbitztal und war verzückt, jawollja. Ich kann mich für viele Dinge begeistern und so schöne Natur gehört definitiv dazu.
Die Auen stehen unter Naturschutz und die Selbitz darf fließen, wo sie gerade lustig ist. Das tut sie und sie wählt meist nicht den direkten Weg.
Deswegen verläuft der Wanderweg in gebührendem Abstand und die Brückenspannen sind recht weit. Man weiß vorher nicht, wo der Bach in drei Jahren herfließen möchte.

Was nur ein bisschen störte, waren die Schilder zu fast jedem Sachverhalt.
Hier eine kleine Auswahl:
Soll hinterher keiner sagen, er hätte von nix gewusst!
Ich wanderte munter die Selbitz entlang und wurde nach geschätzten drei Kilometern auf einmal sehr nachdenklich.
An der Abbiegung nach dort fand ich nämlich auch dieses Schild:
(Man verzeihe die schlechte Qualität, es ist ein kleiner Ausschnitt eines großen Bildes und ich traute mich nicht, näher ranzugehen, weil 80km/h dort ein sehr dehnbarer Begriff zu sein scheint.)
Tja, dachte ich, da biste wohl in die falsche Richtung gelaufen.....
Zurück am Startpunkt der Wanderung genehmigte ich mir auf einem Steg in zentraler Lage ein Fußbad.Das Wasser war übrigens ziiiiiieeemlich kalt. Sehr erfrischend.
Kleine Fischlein gab es auch drin, die gelegentlich aus dem Wasser sprangen, um zu sehen, was an den bleichen Füßen noch so dran ist und das ganze tarnten als Sprung nach Insekten. Witzische Viescher.

hier die Selbitzbrücke in Selbitz
der Bach von rechts
Nachdem meine Füße wieder auf Zimmertemperatur runtergekühlt waren, ging ich zurück auf den Berg zum Gästehaus und kam an einem weiteren Schild vorbei:
Keine Ahnung, warum es so verbogen ist. Vielleicht wurde jemand nicht zur Taufe zugelassen, weil er den falschen Parkplatz gewählt hatte...

7 Kommentare:

  1. Madame, Sie verwirren mich. Frau Juppi drückt sich nicht präzise aus.
    Es brannte also die Sonne auf die Kalotte.

    Wir wissen ja alle: Mit dem Begriff »Kalotte« bezeichnet man
    - einen Schnitt einer Kugel bzw. anderer Körper
    - eine aus Metallblech getriebene Hohlform
    - ein Formstück am Ende von Verteilern und Kesseln
    - eine Bauform eines Gewölbes, die Flachkuppel
    - die knochige Umhüllung des Gehirns, das Schädeldach
    - den Norden Skandinaviens
    - die Darstellung eines Atoms im Modell eines Moleküls
    - das obere Drittel des Tunnelausbruchs
    - eine Bauform für einen Lautsprecher
    - die Schirmkappe beim Gleitschirm
    - die runde Scheitelmütze, die von den Geistlichen getragen wird.

    Vermutlich war letzteres gemeint? Ich begehre Aufklärung.

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  2. Es war wohl eher (ich zitiere):
    "die knochige Umhüllung des Gehirns, das Schädeldach"
    gemeint denn (ich zitiere schon wieder):
    "Leider hatte ich keinen Hut (!) dabei, die Sonne brutzelte mir auf die Kalotte"

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  3. Hallo Sie unter der Ulme,
    danke für die Hilfe.

    Und hallo Sie dort in Berlin, is nich immer gut, wenn man so viel weiß.
    das verwirrt manchmal viel mehr als wenn man sich ein bisschen unpräzise ausdrückt.
    der Mister unter der Ulme hat das sofort kapiert.

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  4. Wow, wunderschöne Bilder des Frankenwaldes. In dem Teil des Selbitztals war ich ja schon ewig nicht mehr, wenn überhaupt.

    Davon hätteste ruhig mehr Bilder machen oder posten können...

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  5. bitte, gern geschehen.
    man hilft ja gern wo man kann ;-)

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  6. Mann, wenn ich das mal gewusst hätte. Da war ich über Pfingsten auch, in Bobengrün nämlich :)

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.