Dienstag, 21. Januar 2014

Die Wildbienen, die gar keine waren

Im Juli berichtete ich von den friedlichen Wildbienen und versprach, ein Foto nachzureichen.
Jajaja, wie das so ist mit den Versprechen. Du kannst froh sein, dass ich endlich mal diese Versprechen-werden-eingelöst-und-damit-basta!-Kampagne ins Leben gerufen habe, der Vorgarten hätte sonst wohl umbenannt werden müssen in Versprechgarten.

Um mal mit dem ersten Fehlurteil aufzuräumen: es handelte sich um Erdwespen.
Umso erfreulicher, dass sie mich nicht stachen!
Sie hatten ihr Wohnloch auf dem Grab gebaut, genau zwischen Grabstein, Rhododendron und Pfingstrose.
Im Sommer also optimal vor Blicken geschützt, denn wer wundert sich, gelbgestreifte Insekten auf einer Pfingstrose zu finden?
(Würdest du im Sommer auf das Grab gucken, würdest du nur die obersten cm vom Stein sehen, den mittleren Rhodi gar nicht und in der linken Ecke wäre es auch tagsüber dämmrig. Die Pfingstrose steht da seit 30 Jahren und sie ist riesig. Prachtvoll.)

Als ich die Pfingstrose im Herbst abschnitt, bemerkte ich dann auch den Bienen-Wespen-Irrtum.
Und holte einen kaputten Tontopf, damit ich nicht mehr auf das Loch treten würde.
Du siehst ihn da mittig-links-hinten.

Ja, und am nächsten Tag kam ich am Friedhof entlang und wollte mir die Pracht noch mal ansehen -- -- --
und alles war zerwühlt.
Also nicht alles. Die Pflanzen und mengenweise Zwiebeln fast aller Sorten waren noch, wie ich sie hinterlassen hatte, aber überall auf dem Grab krümmten sich Wespen, sofern sie überhaupt noch lebten.
Ein Räuber hatte sie heimgesucht, den Bau zerstört, die Waben zerfleddert und Nachwuchs wie Wintervorräte gefressen.
Wabe von vorne
Wabe von hinten
Hoffentlich suchen die Wespen sich nächstes Jahr einen besseren Ort für ihre Höhle.

2 Kommentare:

Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.