Donnerstag, 17. Juni 2010

Hatt' in Hachen was zu machen

Hachen ist im Sauerland.
Zwischen Arnsberg, Sundern, Balve und so.
Mittendrin.
Und ganz in der Nähe vom Sorpesee.
Als ich in Hachen fertig war mit dem, was ich zu machen hatte, fuhr ich an den Sorpesee, denn da war ich noch nie und Reisen bildet bekanntlich.
Ich wurde mit wehenden Fahnen begrüßt, die leider nicht stillhalten wollten.

Hier sitz ich am Sorpesee.

Hier bin ich drin im See ...
... und die Fischlein auch, die mich neugierig beäugen und auf dem Foto kaum zu sehen sind.
Ich hab sie hier umkringelt ... na ja, mit viel Fantasie.
Keine Ahnung, was für Fischkinderchen das waren, vielleicht Stichlinge oder Forellen.
Klick das Bild an, dann siehst du vielleicht mehr.

Da bin ich gerade wieder raus ausm See.
Die Rampe, die sich da im Wasser verliert, ist ziemlich glitschig gewesen, (weshalb ich auch nicht näher an die Fische rangegangen bin, denn es hätte sein können, dass ich andernfalls sehr nah an sie gekommen wäre) deswegen bin ich dann zur Staumauer gefahren.
Dort waren Ruderer unterwegs.

Der Ruderlehrer, also der hintere, hatte Backbord-Steuerbord-Socken an. Ich hab ihn gefragt, er hatte das extra so an. Ich weiß aber nicht, ob die dann im Dunkeln leuchten - oder vielleicht seine Ohren. Könnte auch sein, und sieht bestimmt hübsch aus, wenn er spät abends seine letzte Runde auf dem See dreht.

Zwischen Langscheid und Balve kommt man durch Sanssouci. Das hatte ich mir immer anders vorgestellt. Vor allem viel näher bei Berlin. Aber nun ja! (Wie gesagt, Reisen bildet...)

Eigentlich wollte ich danach einfach bloß nach Hause fahren, aber als ich in Balve war, dachte ich - huch? Gewendet, angehalten, angeguckt.

Die St. Blasius?-St.Pius?-Kapelle in Balve (irgendein Sankt wars jedenfalls), und zwar das Seitenportal des ältesten Stücks des Bauwerks. Das ist so von 1200-nochwas. Übergang von Romanik zu Gothik, wie man an Tür und Fenster sieht, aber das mit den Bögen und der Statik war noch nicht ganz durch.

Diese Adresse dürfte ähnlich alt sein. Ich würde gerne Bindestriche dazwischen verteilen, darf aber nicht.
Hier dann noch das neueste Stück der St.-Wieauchimmer-Kirche/Kapelle, es ist von 1910. Mein Vatter sagt, Kaiser Wilhelm Zwo war damals in Palästina unterwegs und da hat er Moscheen geseen und fand sie toll. So kam der Baustil ins Sauerland.
(Übrigens war diese Ansicht des Gemäuers der Grund, warum ich anhielt.)
Der rechts eingerüstete Turm ist das mittelälteste Bauwerk an dieser Kirchenkombi. Der ist von 1400-nochwas.
Hier noch ein paar Bilder von drinnen.
Die rechte Seite der Bögen war früher die Außenmauer des alten Gebäudes. Deswegen ist das so schief.
Vom alten rüber ins neue geguckt - große Abstände der Architekturgeschichte können auf kleinstem Raum stattfinden. Links vorne ist das Podest der Orgel.
Hier die Kuppel in Richtung Altarraum...
...und der Blick an einer Säule empor - im alten Teil des Gebäudes. Der rechte Winkel wurde, glaub ich, woanders erfunden.

3 Kommentare:

  1. Jaja, das Sauerland. Immer für eine Überraschung gut, würd ich sagen. (Neben beschneiten Pisten und winterbergerlicher Skihüttenromantik).

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  2. jaja das sauerland ist schon toll. :)

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  3. Wow, sehr cooles Gebäude. Das würd ich mir auch gern anschauen... Und sofort kommen Bilder aus so alten Ritter, Mantel- und Degenfilmen. Cool!

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.