Gestern Abend (die Kongopost ist von Mitte April, aber es kam mir was dazwischen) haben Elisabeth und ich einen Frauenchor besucht und über Richards Diakoniearbeit in der Cadelu berichtet. Die Frauen haben nachher eine sehr schöne Kollekte gemacht.
Heute Morgen fand ich im Internet Richards Brief und konnte ihm schon gleich eine positive Antwort schreiben.
Im Jesajabuch sagt Gott: „Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.“
Fröhliche Grüße, Hans-Peter und Elisabeth Gohl.
Richards Brief:
Tata Bakemo
Sieh mal, diese Frau kam zu uns aus der Gegend von Baringa (200km). Sie hat 2 Kinder, das auf dem Rücken und ein anderes von drei Jahren.
Sie sagt, dass sie ganz alleine gekommen sei, um abzuwarten, bis du kommst. Dann will sie mit dir reden, dass sie einen Rollstuhl bekommt.
Ich habe ihr gesagt, dass noch niemand das Datum weiß. Aber sie sagt: „Ich gehe nicht eher weg, bis ich mit dem Weißen Bakemo gesprochen habe!“
„Nicht mal in Deutschland weiß jemand, wann Gott den Weg dafür öffnet, sieh, dass dich wieder jemand nach Haus bringt“, sagte ich.
„Ich kann nicht schnell wiederkommen, weil ich keine Beine habe. Wenn der Weiße kommt, profitiert sicher ein anderer vor mir, und ich bleibe im Dreck“, sagte sie.
Ich habe ihr versprochen, dass ich sie nicht vergessen würde.
Da hat sie gesagt: „Kennst du die biblische Geschichte vom Teich Betesda?
Da lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte. Die warteten darauf, dass sich das Wasser bewegte. Denn der Engel des Herrn fuhr von Zeit zu Zeit herab in den Teich und bewegte das Wasser. Wer nun zuerst hineinstieg, nachdem sich das Wasser bewegt hatte, der wurde gesund, an welcher Krankheit er auch litt.
Einer lag schon 38 Jahre da. Immer war ihm ein anderer zuvorgekommen. Den Mann hat Jesus geheilt, aber auch nur diesen einen.
Ich bleibe jetzt hier!“
Die Antwort dieser Frau macht mir Probleme.
Aber der Grund ihrer langen Reise ist: Sie braucht einen Rollstuhl.
Tikala malamu = Es soll dir gut gehen. Ich Richard.
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