Sonntag, 8. Juli 2012

Der löchrige Saatgutbeutel

Vielleicht hast du auch schon mal so etwas erlebt.
Du lebst in aller Ruhe dein Jesusleben und es wird von deinen Mitmenschen mal mehr, mal weniger beachtet.
Und irgendwann kriegst du die Bestätigung, dass man dich und deinen Glauben wahrgenommen hat – aber aus einer völlig unerwarteten Richtung. Du hast dich an einer ganz anderen Stelle abgemüht und keine Erfolge gesehen, egal was du investiert hast.
Wie kann denn das gehen?

In so einem Fall hat dein Saatgutbeutel ein Loch.
Du bist mit ihm viele Male von der Saatkiste in der Scheune zu deinem Acker gegangen und hast dort den Jesus-Samen ausgesät.
Und hast nicht bemerkt, dass auch woanders Samenkörner gelandet sind.
Das hier, möchte ich anmerken, hat nichts mit der Geschichte vom vierfachen Acker aus Lukas 8,4-8 zu tun. Der Bauer auf seinem Acker säte in voller Absicht, traf aber nicht immer besonders gut.
Die Samenkörner, die durch die Löcher in deinem Saatgutbeutel fallen, sind hingegen nicht absichtlich gesät, und das zeichnet sie aus.
Vielleicht wachsen sie nämlich deshalb besonders gut, denn der Mensch, der die Gute Nachricht vernimmt, ist ja nicht deine Zielgruppe und kann daher in aller Ruhe hören, sehen und fühlen, ob deine Botschaft echt ist oder nur Fassade. Er kann prüfen, wenn es für ihn an der Zeit ist zu prüfen und er kann dich fragen, wenn er nach seinem Empfinden genug nachgedacht hat.

Falls du dich fühlst, als würdest du seit Jahren immer denselben Acker einsäen und gießen und düngen und jäten und alles bringt nichts – gib nicht auf, entspann dich!
Wahrscheinlich säst du wesentlich effektiver durch die Löcher im Beutel, von denen du nicht einmal ahnst, wo sie sind.

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