Ich beschränke mich absichtlich nicht auf das übliche "den ganzen Tag", denn sonst hätte ich viel zu viel zu tun. Ein ereignisreicher Monat liegt hinter mir!
Am 12.6. bin ich nach Borkum losgefahren, alles was danach in diesem Vorgarten passierte, war Konserve -- bis auf das schöne Gurkenbild. Das schickte Blumengießerin B. von daheim und ich war so gerührt, dass ich es veröffentlichen musste. (Nebenbei kriegte ich furchtbares Gartenweh. Anderthalb Tage lang machte die Insel keinen Spaß.)
Der Aufenthalt auf Deutschlands schönstem Sandhaufen war wie immer prall gefüllt mit:
Menschen wieder sehen und freuen, neue kennen lernen und auch freuen, essen,
Pflanzen umsetzen,
(die Astilbe hab ich dann doch nicht genommen, habe keinen guten Platz für sie gehabt), gießen, Kinder davon abhalten, auf meinem Schlauch zu stehen (man erinnere sich: die Grünanlagen gehören zu einem Freizeitheim), einen Tag Dauerregen bestellen, am Meer spazieren gehen,
den hunderttausendsten Sonnenuntergang fotografieren (der war aber mal wirklich toll!),
nach Groningen (NL) fahren,
(neben diesem pinken Haus und erstaunlichen neuen Gebäuden gibt es sehr viel Jugendstilarchitektur, hier und da etwas Expressionismus, was beides ungewöhnlich ist für so eine alte niederländische Stadt in Küstennähe, und natürlich das typisch niederländische Stadt-Flair. Viel Bewegung, junge Menschen, Leben auf den Plätzen, Markt, farbenfrohes Durcheinander und so. Fahr mal hin, du wirst es mögen),
wunderschöne Sandgestaltung durch Wind, Gezeiten, Sonne und Schwerkraft betrachten
(oben zum Beispiel einen Hufabdruck, unten eine Düne, wie sie in der Wüste auch nicht schöner aussehen kann -- etwas größer vielleicht)
sich entschleunigen und ans Inseltempo anpassen (und dabei feststellen, wie gestresst die Badegäste oft sind), um Hoge Hörn herumwandern,
(hier ein Blick auf Juist), für meine Verhältnisse dunkelbraun werden, Beetgestaltung, (zum Vergleich: Ergebnisse von 2016, Zustand 2017 vor Beginn der Arbeiten
und danach
nach einmal gründlich beschlauchgießen sah das neue Rindenmulch auch nicht mehr so neu aus), über den Seedeich radeln und aufs Watt hinaus schauen,
mich bei all den Aktivitäterä drüber freuen, dass ich so "nah" am Nordpol bin und deswegen sehr viel Tageslicht bekomme -- von vier Uhr früh (was ich nicht bestätigen kann, da hab ich gepennt) bis annähernd halb 12 nachts … was meine innere Uhr mehr als einmal verwirrt hat,
über den Kölner Dom nachdenken (sehr viele Inselbesucher beobachteten die Erscheinung und bei fast allen hieß sie so), aber es war erstaunlicherweise nicht der Kölner Dom, der da rumschipperte, sondern eine schwimmende Bohrmaschine,
die bei den Offshore-Windkraftanlagen zugange war,
Wanderungen und Versuche, den Horizont aufm Foto mal genauso gerade hinzukriegen, wie er in Echt ist (und über Wasserwaagen-Apps nachgedacht, die kurz vorm Auslösen in der Kamera erscheinen, aber sowas gibts schon, sagt mein brother)
…
und den Tag Dauerregen mit zweiwöchiger Verspätung erhalten und auch noch lauthals verkünden: "der Regen gehört zu mir! Ich hab den bestellt!".
Was soll ich sagen, es war toll. Und bei dem ganzen hab ich dann auch noch alles richtig gemacht, denn die Menschen möchten mich nächstes Jahr gerne wieder bei sich haben.
Was ich die ganze Zeit mache, seitdem ich wieder hier bin, erfährst du in der nächsten Geschichte. Diese hier ist ja schon lang genug.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.