Samstag, 8. Januar 2011

Wunder.zwei

Wie du bereits vor ungefähr einem Jahr lesen und lernen konntest, ist alles, was dich zum Wundern bringt, ein Wunder.
Gerade eben ist mir wieder so was passiert.

Mein voriger Händianbieter, den ich Ende Juni 2009 verließ, hat irgendwann letztes Jahr angefangen, mir Mahnungen zu schreiben.
Ich hätte die Rechnung xy von September 2009 nicht gezahlt.
Ich habe geantwortet, dass ich für Rechnung xy nicht zuständig sei, weil bereits einige Wochen vorher der Vertrag zuende gewesen sei und legte die Kündigungsbestätigung bei sowie diverse andere Schriftstücke, mit denen ich meine Unschuld beweisen wollte.

Darauf kam eine weitere Mahnung, jetzt bereits mit Mahnspesen, Bearbeitungsgebühr und so weiter, um die 50 Euro. Das geht da ja immer sehr schnell.
Ich antwortete, dass ich nicht zuständig sei, legte wieder die Kündigungsbestätigung und den restlichen Sermon dazu. Damit jeder weiß, was ich dem vorherigen Bearbeiter geschrieben habe.

Neulich dann (das Ganze ging ungefähr ein halbes Jahr lang) ein Brief einer Anwaltskanzlei, in der ich schon 170,nochwas zu zahlen aufgefordert wurde.
Tief luftholend holte ich weit aus und legte auch diesen Menschen freundlich und bestimmt ans Herz, dass ich nicht die richtige Person sei. Jemand anderes habe offenbar die Nummer übernommen, oder weißdergeier, jedenfalls würde ich keinen Cent zahlen und mich im Falle weiterer Forderungen an die Verbraucherzentrale wenden. (Übrigens immer ein guter Weg. Kann ich nur empfehlen.) Auch hier legte ich allen Schriftwechsel bei.

Heute dann vierzehn (!) Briefe des Händianbieters im Briefkasten.
Au weia, denk ich und mir wird sehr mulmig, das sind alles die Rechnungen, und inklusive Bearbeitungsgebühren, Mahnspesen, etc. sind das bestimmt über 200 Euro, Montag also zur Verbraucherberatung... 200 Euro, die ich nicht habe, und wenn ich sie hätte, nicht für einen Händivertrag ausgeben will, der gar nicht mehr besteht... wie soll ich mir das denn leisten?!?

Ja, von wegen.
Es sind dreizehn Gutschriften über den jeweils angemahnten Betrag (bei jedem Brief, den ich öffne, wächst meine Verwunderung) und ein Schreiben folgenden Inhalts:

Sehr geehrte Frau Vorgarten,
vielen Dank für Ihr an die Anwaltskanzlei § und §§ gerichtetes Schreiben vom 09.12.2010, das uns zur weiteren Bearbeitung zugesandt wurde.
Ihre Telefonkarte haben wir zum 30.06.2009 gekündigt und abgeschaltet.
Wir haben den Vorgang geprüft und sehen den Sachverhalt als erledigt an.
Mit freundlichen Grüßen,
Ex-Händianbieters Forderungsmanagement.

Uff. Wow. Auf gut Deutsch, Entschuldigen Sie bitte den Briefverkehr, Sie hatten Recht und wir nicht.
Halleluja! Mein Gott ist der allerallerbeste!! Und das beste Finanzmanagement hat er sowieso!!!

1 Kommentar:

  1. Hahaha! (Jetzt kann ich ja lachen, wo die Sache vorbei ist)

    "Auf gut Deutsch, Entschuldigen Sie bitte den Briefverkehr, Sie hatten Recht und wir nicht."

    Ja, das ist oft schwer zu sagen oder schreiben.
    Schade eigentlich.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.