Donnerstag, 7. Juni 2012

Kongopost 58

„Licht im Herzen der Finsternis“ – so nennt man die Äquatorregion im Kongo.
Richard und ich waren im Juli 2011 im Dschungelkrankenhaus Baringa, wo der junge Dr. Mboyo Doudou versucht, den Waldbewohnern zu helfen.
Da kommt kein Händler mehr hin, und es gibt kaum Geld für Medikamente, und natürlich auch keinen Strom. Beim Schein einer Taschenlampe wurde nachts operiert.
Eine Frau hatte sich mit ihrem toten Baby im Bauch 24 km weit bis dahin geschleppt. Der Doktor machte einen Kaiserschnitt und ich habe erfahren, dass sie später lebendig in ihr Dorf zurückkehren konnte. Für die Bevölkerung da im Urwald ist Dr. Doudou wie ein Engel Gottes.

Davon habe ich meinem Freund Paul erzählt, und er meinte, dass Licht doch ein Grundbedürfnis der Menschen sei.
Bei der Schöpfung hat Gott ja zu allererst für Licht gesorgt. Wenn es hell genug wird, können wir uns auch selbst erst erkennen und Gut von Böse unterscheiden, und eine Erleuchtung braucht jeder, der etwas wirklich Neues entwickeln will.
Man könnte noch lange über Licht meditieren, aber Freund Paul, seines Zeichens Elektriker, hatte die praktische Erleuchtung, Bausätze von Lampen mit Solarplatte zu besorgen, die im Kongo zusammengebaut werden können, wenn sie nicht so kompliziert sind. Das macht Paul aber jetzt selber und eine hat er ganz speziell für den Operationssaal verstärkt und aufgewertet.
Ich habe aber jetzt auch schon ernsthaft für eine Erleuchtung gebetet, wie ich die Dinger heil in den Dschungel bekomme, wenn Paul fertig montiert hat. Es ist wohl zu teuer, wenn ich sie eben mal selbst dahin bringe.
Aber aus Kinshasa schrieb mir Freund Bossuet, dass sein Vater, ein lieber ehemaliger Pastor, in Mbandaka im Sterben liegt und er ihn nicht mal besuchen kann.
Nach Kinshasa könnte die DHL liefern, so habe ich Bossuet gefragt, ob er das Lampenpaket nicht mitnähme, wenn ich zu seinem Flugticket beisteuern würde.
In Mbandaka könnte dann später Pastor Jérémie aufpassen, wenn wieder ein Einbaumboot mit halbwegs gläubigen Menschen nach Basankusu fährt.
Da müsste Richard es verwahren, bis Dr. Doudou keine Medikamente mehr hat und mit dem Motorrad nach Basankusu kommt.
Der Weg:
DHL = 8.000 km,____________________
Bossuet = 800 km,____________________
Jérémie = 350 km,____________________
Richard = 200 km.____________________
Gottes gesamte Engel des Lichtes müssen das Paket begleiten, und –
„Das Volk, das im Finstern lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.“
– Denn jetzt kann man abends noch die Bibel lesen.
Es grüßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter und Paul.

Kontonummer und weitere erhellende Informationen: gohlep (ät) web (.) de

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