Hier geht es nicht um die neuen Varianten der Jugendsprache, die weitgehend ohne Artikel (das sind die Wörtchen der, die, das, für alle, die dem nich wissen) und Präpositionen und den ganzen anderen Quatsch auskommt.
Nee. Es geht um Kompost.
Ich habe nämlich beim Blättern in meinem Gartenlexikon festgestellt, dass es zwar alle paar Themenbeiträge um Komposterde als Füllmaterial fürs Hochbeet oder als Dünger geht sowie den Komposthaufen als Heimat für den Kürbis oder diverse Reptilien und so weiter -- aber nirgends erklärt wird, was einen Komposthaufen von einer Grünabfallhalde unterscheidet.
Erst wollte ich alles in einen Artikel schreiben, aber dann wurde er lang und länger, sodass ich ihn auch wieder in thematischen Abschnitten darbiete.
-- Aspekte zu Standort und Untergrund
-- Kraut oder Unkraut, das ist die Frage!
-- schnell oder weitsichtig kompostieren?
Dem ersten Punkt will ich mich gleich heute widmen.
Du kennst sie schon aus den Hochbeetbauanleitungen: die nasse Senke. Hier wie dort ist sie ungeeignet für die meisten gärtnerischen Nutzungen.
Der Komposthaufen [im Folgenden Kompost genannt] braucht ein trockenes und sonniges bis halbschattiges Plätzchen, das natürlich gerne an der Grundstücksgrenze sein darf, aber nicht muss.
Allerdings würde ich ihn auch nicht neben der Terrasse anhäufen. Hierbei geht es mir einzig um optische Gründe. Ein richtig angelegter Kompost stinkt nicht. Also ... na ja, nicht sehr. Ein bisschen süßlich vielleicht.
Der Untergrund benötigt keine spezielle Vorbereitung, also zb das Entfernen von Bewuchs (außer du denkst drüber nach, den Komposthaufen auf der Brombeerhecke zu beginnen), denn wir bauen dem Haufen ein eigenes Fundament.
Dazu nimmst du dünne Äste, Zweige, vertrocknete Staudenstängel vom letzten Jahr, was du von deinem Bambus abgesäbelt hast oder ähnliches grobes Material.
Das legst du dahin, wo du den Haufen gründen willst.
Dieses Fundament dient der Luftzufuhr von unten und ist somit sehr wichtig und der erste Unterschied zur Grünabfallhalde.
Lass links und rechts gerne einen Meter Platz oder mehr. Dann kann der Haufen sich ungehindert ausdehnen.
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Ich habe jetzt gut zwei Stunden damit verbracht, in meinen Fotoarchiven nach Bildern von meinem Komposthaufen zu suchen und habe, rat mal, kein einziges gefunden. (Ich fand es erst zwei Jahre später, klick.) Mein Haufen maß bei "Gründung" ungefähr einen qm. Die Höhe hat da ja gewissen Einfluss. Wenn er nicht hoch ist, warum sollte er breit sein?
Gegen Ende des Gartenjahres maß er sicherlich zwei Meter in der Tiefe und sechs in der Breite. Hoch war er auch, ungefähr einen Meter.
Die Ausdehnung in die Länge empfiehlt sich eher als rundum aufzuhäufeln.
Du kannst natürlich genauso gut mehrere Haufen häufen.
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Sofern du übrigens findest, das hier hätte Ähnlichkeit mit dem Unterbau des Hochbeetes -- gut erkannt. Auch im Komposthaufen geht es um Zersetzungsprozesse. Die brauchen Luft.
Und in dem Kontext geht dir hoffentlich jetzt ein Lichtlein auf: Wo etwas verrottet, entsteht Wärme!
Die Wärme ist enorm wichtig für den Kompost. An der Temperatur entscheidet sich nämlich, in welcher Qualität deine Komposterde hinterher ist.
Darum geht es dann beim nächsten Mal.
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