Mittwoch, 10. Dezember 2014

Wach auf, Toter!

Jesus, Jesus hilf mir!
Ich bin ganz allein auf der Welt
und die Welt ist ganz schön scheiße.
Erzähl mir die Geschichte
von der Ewigkeit
und wie alles mal sein wird.

Wach auf, Toter,
wach auf, toter Mensch!
Jesus, ich warte hier, Herr
ich weiß, du schaust zu uns her
aber vielleicht kannst du gerade nicht, wie du willst?
Dein Vater machte die Welt in sieben Tagen
er ist für den Himmel verantwortlich
Wirst du ein Wort für mich einlegen?

Wach auf, Toter,
wach auf, toter Mensch!
Lausche den Worten, die dich leiten werden
begreife den Rhythmus, der dich noch verwirrt
lausche dem Sirren der Grashalme
hör dir das Brummen im Radio an,
das Knattern des Hubschraubers
horche durch den Verkehrslärm hindurch
sieh, wie "Hoffnung" versucht, sich auf "Frieden" zu reimen
Hör der Marschkapelle zu, die ihre Strophe zu Ende bringt.

Wach auf, Toter,
wach auf, toter Mensch!
Jesus, bist du ganz in der Nähe?
Denkst du drüber nach, uns zu warnen?
Oder denkst du über etwas ganz Neues nach?
Ist da eine Ordnung in all der Unordnung?
Funktioniert das Leben vielleicht wie ein Zählwerk,
das man einfach noch mal auf Null stellen kann?

Wach auf, Toter,
wach auf, toter Mensch!

Das ist meine sehr freie Übersetzung des nachfolgenden Liedes.
Das Lied fasziniert mich, weil es so ungewöhnlich strukturiert ist. Mal mehrere Instrumente zugleich, dann wieder nur die Stimme ... es hat nicht den sonst so üblichen Klangbrei, aus dem du kein Instrument mehr heraushören kannst.

Aufmerksam bin ich auf das Lied geworden, weil es neuerdings zu meiner Automusik gehört. Im Auto ist die Klangqualität besser als am Rechner.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.