Freitag, 24. April 2015

#aprillove2015-24 - trees

Wenn es um Lieblingsbäume geht, denk ich zuerst immer an einen ganz bestimmten Baum.
pterocarya fraxinifolia.
Die Kaukasische Flügelnuss.
Diese steht in Chemnitz an der Stadthalle -- zumindest tat sie das, als ich im August 2009 da entlang kam.
Freiwillig wird sie nicht weggegangen sein, denn sie ist sehr groß. SEHR groß. Das kleine blaue Kästchen, das du unterm Baum siehst, ist so ein Starkstromkasten für Kirmesfahrgeschäfte, etwa 1,20 m hoch. Nur zum Größenvergleich.

Aufmerksam geworden bin ich auf den Baum, als ich 1997/1998 in Hamburg war und dort mal in den botanischen Garten ging. Damals wusste ich noch nichts davon, dass ich eines Tages Gärtner würde werden wollen.
Und aufgefallen war sie mir auch nur wegen ihres ungewöhnlichen Trivialnamens. Kaukasische Flügelnuss -- das schafft nicht jeder!

Hier siehst du, warum sie Flügelnuss heißt
Die braunen Stummelchen sind die Blüten. An ihnen kannst du erkennen, auf welche Form der Bestäubung der Baum setzt: Bienen will er jedenfalls nicht anlocken.

Die hier steht im Husumer Schlosspark.
Nach Tante Wikis Wissensstand hat diese die gängigere Stammform.
Tante Wiki weiß aber nicht alles.
Die Früchte fallen im Herbst aus den Flügelnüssen heraus, sie sind vieleckig, hutzelig und sehr hart. Auch wenn sie klein sind, möchtest du ganz sicher nicht barfuß drauftreten!
das Dings ist ein Zahnstocher
Ich habe keine zuverlässigen Quellen; ich denke, dass sie eine Frost- oder Trockenperiode brauchen zum Keimen.
Seit die Pterocarya fraxinifolia mein Lieblingsbaum ist, habe ich sie in vielen Parks und Gärten wiedergefunden, eine steht sogar mitten im Wald im Eschbachtal.
Sie ist recht standorttreu -- hast du sie einmal im Garten, wirst du sie so leicht nicht mehr los. Du kannst die Säge ansetzen wo du willst, solange du die Wurzel im Boden hast, wird sie Strunkschösslinge bilden.

Fraxinifolia heißt übrigens eschenblättrig. Die Blätter ähneln denen der Esche (bot. fraxinus).
Bildungsauftrag für heute erledigt. :-)

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