Als ich ein Kind war, war meine Welt übersichtlich. Wir wohnten ländlich, Kindergarten und Schule im Dorf, die Omma auch, es gab nur wenige Familien, die mehr als ein Auto besaßen. Die Busse fuhren stündlich und in den Stoßzeiten öfter. Es war sehr idyllisch bei uns, andere Menschen würden es wohl langweilig nennen.
Ich war keins der Kinder, die schon wussten, was sie "werden" wollten, wenn sie groß sind. (Streng genommen wollte ich nämlich nicht groß werden...)
Ich wollte nur irgendeine Sache ganz besonders gut können. Bei irgendwas besser sein als alle anderen. Ich war dabei allerdings nicht festgelegt auf Ballett oder Reiten oder so Mädchenkram.
Heute, wenn ich mal nicht aufpasse beim Denken, ertappe ich mich dabei, dass ich den Wunsch immer noch hege. Irgendeine Sache ganz besonders gut können.
Dann vergesse ich, dass es inzwischen viele Dinge gibt, die ich ganz besonders gut kann, besser als die Konkurrenz. Ich kenne zum Beispiel nur sehr wenige Leute, die Bücher veröffentlicht haben. Meine fünfte Beteiligung an einer Brendow-Anthologie ist gerade in der Mache. Tiergeschichten für Erwachsene. (Aber ohne Feldhasen.)
Und das ist ja längst nicht alles.
Ich glaube, ich habe damals, auch wenn ich keine konkreten Ziele hatte, jedenfalls an andere Ziele gedacht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.