Wenn von einem Schatz im Berg die Rede ist, denkt man gerne an Zwerge, Nibelungen, große Truhen voller Goldmünzen und so weiter. Oder an einen bestimmten Ring mit unaussprechlicher Gravur.
Der Schatz, den ich gestern im Garten gefunden habe, ist kleiner. Und weniger wertvoll. Und vom Zahn der Zeit mehr angenagt.
Aber es ist die erste Münze, die ich dort gefunden habe! Die bisherigen Fundstücke waren (bis auf die Glasmurmel neulich) zumeist Scherben von Fliesen, Glasflaschen oder altem Porzellan. Und Steine, Steine, Steine.
Sie sah mal so aus:
Daran siehst du, dass sie schon sehr alt sein muss. Erstaunlicherweise hab ich sie auf dem Hügel gefunden, und der ist ja noch gar nicht sehr alt.
Ich geh mal weiter umgraben …
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Samstag, 30. Juni 2018
Freitag, 15. Juni 2018
je und je
Im Jahre 2010 wurde ich von einer Bekannten gefragt, ob ich sie im Mai zu einem Treffen von Menschen fahren könnte, die gerne in Kommunitäten leben würden. Sie würde auch die ganze Reise und den Aufenthalt für mich bezahlen.
Wie ich so bin, habe ich nicht lange überlegt und zugesagt -- der Mai ist bekanntermaßen die Zeit des Jahres, die aus fast allen Landschaften etwas Verzauberndes schafft.
Die Reise führte mich nach Selbitz ins Frankenland, ich habe hier, da und dort darüber berichtet.
Wovon ich damals nicht berichtete, ist folgende Begebenheit.
Da ich ja nur des Transportes wegen beim Kommunitätentreffen weilte und mit dem Thema nichts zu tun hatte, hatte ich also viel Zeit, die Umgebung zu erkunden. Bei einer der Wanderungen stieß ich mitten im dichten Wald auf den Friedhof der Klostergemeinschaft und wunderte mich darüber, dass alle Steine gleich aussahen. Das ist ja bei Friedhöfen eher selten der Fall, außer es sind Soldatenfriedhöfe.
Die Brüder und Schwestern hatten alle den gleichen Stein, und darauf war (neben dem Namen sowie Geburts- und Sterbetag) der Bibelvers, der ihnen im Leben besonders wichtig gewesen war.
Diese drei haben mich besonders angesprochen, sonst hätte ich sie nicht geknipst und bis heute in meinen Fotoarchiven aufbewahrt.
Seit knapp nach Pfingsten 2010 wollte ich diese Sache mal im Vorgarten bringen, ich habe das Foto in diversen Bearbeitungen immer auf meinem Desktop liegen. Aber man schreibt ja lieber über aktuelle Geschichten. Immer kam irgendwas dazwischen.
Vor einigen Tagen war ich bei einer christlichen Veranstaltung, über deren Rahmen, Thema und so weiter ich nicht urteilen will, es war nicht mein Geschmack. Dazu gab es dann noch Bibelspruchkärtchen, für jeden eins, und ich habe einen ausgeprägten Bibelspruchkärtchenschaden. Ich wollte mich schütteln und flüchten, da ich aber an dem Tag der Beifahrer war, war das nicht praktikabel, also bin ich geblieben. Und bekam folgerichtig auch so ein Kärtchen zugesteckt.
Das ist nicht schlimm. Ich drehte das Kärtchen um, weil ich gesehen hatte, dass da auch noch was steht.
Och, dachte ich, die Welt ist ja gar nicht so groß.
Das zweite Kärtchen der Christusbruderschaft Selbitz, das sich an diesem Abend zu mir gesellte, weil jemand dachte, dass ich noch keines hätte, hatte exakt diesen Inhalt:
Es muss stimmen, was er da über mich sagt.
Der Vers begleitet mich nun seit Pfingsten 2010, und erst recht seit dem Erhalt des besagten zweiten Kärtchens.
So hängt es an meinem Kühlschrank und ich sehe es jeden Tag.
Wie ich so bin, habe ich nicht lange überlegt und zugesagt -- der Mai ist bekanntermaßen die Zeit des Jahres, die aus fast allen Landschaften etwas Verzauberndes schafft.
Die Reise führte mich nach Selbitz ins Frankenland, ich habe hier, da und dort darüber berichtet.
Wovon ich damals nicht berichtete, ist folgende Begebenheit.
Da ich ja nur des Transportes wegen beim Kommunitätentreffen weilte und mit dem Thema nichts zu tun hatte, hatte ich also viel Zeit, die Umgebung zu erkunden. Bei einer der Wanderungen stieß ich mitten im dichten Wald auf den Friedhof der Klostergemeinschaft und wunderte mich darüber, dass alle Steine gleich aussahen. Das ist ja bei Friedhöfen eher selten der Fall, außer es sind Soldatenfriedhöfe.
Die Brüder und Schwestern hatten alle den gleichen Stein, und darauf war (neben dem Namen sowie Geburts- und Sterbetag) der Bibelvers, der ihnen im Leben besonders wichtig gewesen war.
Diese drei haben mich besonders angesprochen, sonst hätte ich sie nicht geknipst und bis heute in meinen Fotoarchiven aufbewahrt.
Seit knapp nach Pfingsten 2010 wollte ich diese Sache mal im Vorgarten bringen, ich habe das Foto in diversen Bearbeitungen immer auf meinem Desktop liegen. Aber man schreibt ja lieber über aktuelle Geschichten. Immer kam irgendwas dazwischen.
Vor einigen Tagen war ich bei einer christlichen Veranstaltung, über deren Rahmen, Thema und so weiter ich nicht urteilen will, es war nicht mein Geschmack. Dazu gab es dann noch Bibelspruchkärtchen, für jeden eins, und ich habe einen ausgeprägten Bibelspruchkärtchenschaden. Ich wollte mich schütteln und flüchten, da ich aber an dem Tag der Beifahrer war, war das nicht praktikabel, also bin ich geblieben. Und bekam folgerichtig auch so ein Kärtchen zugesteckt.
Das ist nicht schlimm. Ich drehte das Kärtchen um, weil ich gesehen hatte, dass da auch noch was steht.
Och, dachte ich, die Welt ist ja gar nicht so groß.
Das zweite Kärtchen der Christusbruderschaft Selbitz, das sich an diesem Abend zu mir gesellte, weil jemand dachte, dass ich noch keines hätte, hatte exakt diesen Inhalt:
Es muss stimmen, was er da über mich sagt.
Der Vers begleitet mich nun seit Pfingsten 2010, und erst recht seit dem Erhalt des besagten zweiten Kärtchens.
So hängt es an meinem Kühlschrank und ich sehe es jeden Tag.
Freitag, 1. Juni 2018
der ultimative Eiertest
Erinner dich an mein Eingeständnis bezüglich der Gartentipps vor etwas mehr als einem Jahr.
Seither habe ich keine neuen Gartentipps veröffentlicht, aus gutem Grund, aber heute muss ich das doch mal tun.
Den gestrigen Feiertag nutzte ich zu einer sportähnlichen Tätigkeit im Garten, denn ich bin nicht katholisch, was mich vom Feiertag unterscheidet. Unter anderem habe ich auf der Suche nach pflanzenverfügbarem Material (jajaja, die Sache mit dem Pferdemist am heißen Tag im Gewächshaus ohne Lüftungsklappe) endlich mal wieder eine Kompostkiste umgeschichtet.
Dabei fand ich -- Eier. Dem großen Kahn hätte das gefallen! Keine zerdrückten Eierschalen, sondern komplette Eier.
Nach anfänglicher Verwunderung fiel es mir wieder ein:
Diese Eier hatte ich eine lange Weile zuvor zuhause auf der braunen Tonne gefunden, einen 10erpack braune Eier im Eierkarton, und weil ich nicht wusste, was mir die Botschaft sagen sollte, habe ich sie erst mal mitgenommen, statt sie an Ort und Stelle zu entsorgen. Nach etlichen verschlungenen Gedankengängen, die schließlich an dem Punkt endeten: selbst wenn die Eier den Eiertest noch bestehen (rohes Ei dreht sich träge, gekochtes Ei schnell, frisches Ei sinkt ab im Wasser, altes Ei steigt auf), solltest du sie trotzdem nicht mehr essen, denn du weißt nicht, wo sie vorher wie lange herumgestanden haben, und vielleicht interpretierst du deine Eiertests auch gerade genau falschrum!, landeten diese zehn Eier in meiner Kompostkiste. Diese letzte Ruhestätte hätte ich zehn gefundenen Möhren mit unklarer Herkunft ja auch zugestanden.
Der ultimative Eiertest befasst sich mit den Eiern, nachdem die vermeintlich letzte Ruhestätte sich ja als Unruhestätte erwiesen hat.
Ein paar der zehn Eier waren nämlich noch heile.
Was tut man mit Eiern, die jetzt also ganz bestimmt über alle Verfallsdaten sind, aber noch äußerlich unversehrt aussehen?
Ich habe eins gegen die Innenwand der zu befüllenden Kompostkiste geschmissen, es machte "plätsch" und die Eiersutsche spritzte durch den Garten. Igitt!
Weil ich das Ergebnis nicht wiederholen wollte, nahm ich fürs nächste die Schüppe (langer Stiel!) und klopfte drauf. Es machte trocken "pumm" und ich nahm eilig Abstand. Wenn du den Versuch nachbauen willst, halte eine volle Gießkanne bereit, um das Geruchserlebnis abzulöschen.
Die anderen Eier habe ich mir fürs nächste Umsetzen aufbewahrt.
Was sagt dir der ultimative Eiertest?
Mir jedenfalls zeigt er die Temperatur in meiner Kompostkiste an. (Und ein paar andere Erkenntnisse, die ich hier nicht vertiefen werde. Deine Erkenntnisse über mich darfst du auch behalten.)
Die Eiersutsche war nämlich nicht mehr klar, sondern weißlich. Gerinnung hatte stattgefunden, was darauf schließen lässt, dass die Temperatur mindestens einmal im unbekannten Zeitraum auf über 41 Grad gestiegen sein musste. Das ist bekanntermaßen sehr gut für die Rottevorgänge.
Natürlich darfst du gerne weiterhin das Kompostthermometer verwenden, wenn du es nicht so mit dem Experimentieren hast. Oder wenn deine Nase ein kleines bisschen sensibler veranlagt ist als meine.
Hiermit habe ich einen Gartenbeitrag verfasst, der nicht in die sonst so seriöse Rubrik Gar+Ten gehört, sondern zu Genie+Streich. Vielleicht ist es ja der Beginn einer großen Karriere? Frankensteins Hobbythek? Du wirst es sicher mitbekommen.
Seither habe ich keine neuen Gartentipps veröffentlicht, aus gutem Grund, aber heute muss ich das doch mal tun.
Den gestrigen Feiertag nutzte ich zu einer sportähnlichen Tätigkeit im Garten, denn ich bin nicht katholisch, was mich vom Feiertag unterscheidet. Unter anderem habe ich auf der Suche nach pflanzenverfügbarem Material (jajaja, die Sache mit dem Pferdemist am heißen Tag im Gewächshaus ohne Lüftungsklappe) endlich mal wieder eine Kompostkiste umgeschichtet.
Dabei fand ich -- Eier. Dem großen Kahn hätte das gefallen! Keine zerdrückten Eierschalen, sondern komplette Eier.
Nach anfänglicher Verwunderung fiel es mir wieder ein:
Diese Eier hatte ich eine lange Weile zuvor zuhause auf der braunen Tonne gefunden, einen 10erpack braune Eier im Eierkarton, und weil ich nicht wusste, was mir die Botschaft sagen sollte, habe ich sie erst mal mitgenommen, statt sie an Ort und Stelle zu entsorgen. Nach etlichen verschlungenen Gedankengängen, die schließlich an dem Punkt endeten: selbst wenn die Eier den Eiertest noch bestehen (rohes Ei dreht sich träge, gekochtes Ei schnell, frisches Ei sinkt ab im Wasser, altes Ei steigt auf), solltest du sie trotzdem nicht mehr essen, denn du weißt nicht, wo sie vorher wie lange herumgestanden haben, und vielleicht interpretierst du deine Eiertests auch gerade genau falschrum!, landeten diese zehn Eier in meiner Kompostkiste. Diese letzte Ruhestätte hätte ich zehn gefundenen Möhren mit unklarer Herkunft ja auch zugestanden.
Der ultimative Eiertest befasst sich mit den Eiern, nachdem die vermeintlich letzte Ruhestätte sich ja als Unruhestätte erwiesen hat.
Ein paar der zehn Eier waren nämlich noch heile.
Was tut man mit Eiern, die jetzt also ganz bestimmt über alle Verfallsdaten sind, aber noch äußerlich unversehrt aussehen?
Ich habe eins gegen die Innenwand der zu befüllenden Kompostkiste geschmissen, es machte "plätsch" und die Eiersutsche spritzte durch den Garten. Igitt!
Weil ich das Ergebnis nicht wiederholen wollte, nahm ich fürs nächste die Schüppe (langer Stiel!) und klopfte drauf. Es machte trocken "pumm" und ich nahm eilig Abstand. Wenn du den Versuch nachbauen willst, halte eine volle Gießkanne bereit, um das Geruchserlebnis abzulöschen.
Die anderen Eier habe ich mir fürs nächste Umsetzen aufbewahrt.
Was sagt dir der ultimative Eiertest?
Mir jedenfalls zeigt er die Temperatur in meiner Kompostkiste an. (Und ein paar andere Erkenntnisse, die ich hier nicht vertiefen werde. Deine Erkenntnisse über mich darfst du auch behalten.)
Die Eiersutsche war nämlich nicht mehr klar, sondern weißlich. Gerinnung hatte stattgefunden, was darauf schließen lässt, dass die Temperatur mindestens einmal im unbekannten Zeitraum auf über 41 Grad gestiegen sein musste. Das ist bekanntermaßen sehr gut für die Rottevorgänge.
Natürlich darfst du gerne weiterhin das Kompostthermometer verwenden, wenn du es nicht so mit dem Experimentieren hast. Oder wenn deine Nase ein kleines bisschen sensibler veranlagt ist als meine.
Hiermit habe ich einen Gartenbeitrag verfasst, der nicht in die sonst so seriöse Rubrik Gar+Ten gehört, sondern zu Genie+Streich. Vielleicht ist es ja der Beginn einer großen Karriere? Frankensteins Hobbythek? Du wirst es sicher mitbekommen.