Liebe Kongopostfreunde.
Ich beuge mich den Protesten. Hier kommt die Übersetzung, dazu einleitende Worte von Peter. gohlep (ät) web (.) de
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Liebe Kongofreunde,
Freund Richard konnte an einer Diakonie-Studienwoche der Vereinten Evangelischen Mission Wuppertal in Tansania teilnehmen und hat jetzt berichtet:
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Über 6 Wochen dauerte meine Tansaniareise. Das Visum musste noch in Kinshasa besorgt werden. Mit den Einbaum bis Mbandaka, dann mit dem Flugzeug nach Kinshasa, zusammen mit Bafalanga na Goma fliegen, von wo wir mit dem Auto 800 km nach Bukoba gebracht wurden, zum VEM-Zentrum. Die M23 Rebellen kamen eben 30 Minuten nach uns an die Grenze von Ruanda. Zurück sind wir dann zickzack über den Krieg in Goma hinweggeflogen.
Es ist sicher gut, dass ich mal aus meinem Urwalddorf raus kam, um Neues zu sehen. In Tansania waren wir 12 Personen aus afrikanischen Mitgliedkirchen der VEM, die für Diakonie verantwortlich sind. Man zeigte uns, wie die Diakoniearbeit der VEM dort organisiert ist, und wie man dort Waisenkinder, Alte und Behinderte versorgt. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Wir haben uns austauschen und gegenseitig Tipps geben können, und ich konnte was lernen.
Wir waren aber auch am Viktoriasee, und es ist da fast so kalt wie in Deutschland.
Zuletzt hat jeder über seine Arbeit und die neuen Eindrücke berichtet.
Ich bin aufgestanden und habe gesagt: „Ich will hier gerne lernen, aber nicht kopieren. Nur Originale sind echt!“
Dann habe ich erzählt, wie wir im Rebellenkrieg ausgeplündert und ohne irgendeine Versorgung fast 3 Jahre lang von der Außenwelt und der VEM abgeschnitten waren. Wir konnten ja nicht mal Salz kaufen. Damals hat unser Chor angefangen, einsame Alte, Kranke und Witwen zu besuchen, mit ihnen zu singen und zu beten und ihnen Gemüse und Bananen aus unsern Gärten zu geben. Als dann 2002 die UNO da war, kam Peter Gohl und ging mit uns ins Krankenhaus. In Deutschland hat er davon berichtet, und seine vielen Freunde haben seit dem geholfen, dass wir viele Hütten für obdachlose Alte bauen und im ganzen Gebiet unserer Kirche helfen konnten. Allmählich beginnen unsere Gemeinden sich zu erholen und organisieren mühsam selbst Hilfen für Bedürftige. Nächstenliebe oder Diakonie ist ja doch selbstverständlich für uns Christen. Jeder hat doch Grund, Gott zu danken, wenn er noch das Leben hat. Wer aber nur mit dem Mund dankt, ist ein Heuchler.
Am Ende habe ich gesagt, dass diese Seminare gut für mich waren, aber wenn ich an die riesigen Reise- und Hotelkosten denke, und ich nicht einen Dollar für unsere Armen nach Hause mitbringen kann, fühle ich mich schlecht und traurig.
Alle sind ganz still gewesen, aber ihre Gesichter wurden böse. Ich glaube nicht, dass sie mich nach Namibia zum nächsten Treffen einladen werden.
Jetzt freue ich mich, wieder zu Hause zu sein und danke meinem Vater im Himmel, denn er hat mich bewahrt und lebendig wieder nach Basankusu gebracht, wo ich Nanella und die ganze Familie und meine Freunde im Altersheim alle gesund wieder gefunden habe.
Empfang in meiner Familie
Empfang im Altersheim
Jetzt habe ich hier viel aufzuarbeiten. Aber ich freue mich sehr zu hören, dass wir jetzt in Mbandaka die Operation des armen Mädchens aus dem Urwald bezahlen können.
Frohe Weihnachten Gottes Segen und Dankeschön an alle Menschen mit guten Herzen, die in diesem Jahr geholfen haben. Ich, Richard Iyema.
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Frohes Fest, viel Segen und tausend Dankeschön auch von Hans-Peter und Elisabeth Gohl.
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Falls du noch Erkenntnis über die Entfernungen brauchst, habe ich hier eine kleine Skizze von der ungefähren Reiseroute angefertigt.
gelb: Basankusu – Mbandaka 140 km
rot: Mbandaka – Kinshasa 700 km
grün: Kinshasa – Goma 1.860 km
blau: Goma – Bukoba 800 km
gesamt: 3.500 km
Das alles sind Schätzwerte, die mir das Internetz auch nicht genauer sagen konnte.
Karte aus Diercke Weltatlas 2000, Westermann Schulbuch Verlag GmbH, Braunschweig 1988
Feste Zusage. Beste Zusage.
vor 1 Tag
sehr schön, Frau Vorgarten!
AntwortenLöschenVor allem die Kilometerangaben am Schluss.
So macht man eine wissenschaftliche Arbeit!