Montag, 30. April 2012

mein erstes Mal


Eigentlich wollte ich davon erzählen, was ich letzten Herbst geschenkt kriegte und seitdem kein einziges Mal ausprobieren konnte, weil ich erst keine Zeit hatte (Stichwort GmbO) und dann das Wetter nicht war und dann auch die Jahreszeit nicht mehr.
Das Dings, das ich geschenkt kriegte, ist eine FORSTSENSE.
Ja, genau die, die ich so oft bei meinen wilden Forstkerlen ausgeliehen habe. Die hab ich geschenkt bekommen!!

Und ich wollte davon erzählen, wie ich sie also zum ersten Mal selber geschärft habe. So was ist ja der Erwähnung wert. Alte Kulturtechniken und so, ne? Bis dahin habe ich nur ein paar Mal zugesehen, wenn das erledigt wurde.
Aber, ganz ehrlich, Sense schärfen, das ist kein Akt. Das geht fix. Und man hat keine Hand frei, um das ganze fotografisch festzuhalten. Sonst geht's nicht fix, sondern schief, und das will ja keiner.

Aber dann! Dann gab es doch noch was, das ich das erste Mal tat.
Nämlich tat ich das erste Mal seit Ende der GmbO was mit Holz und Bohrer und Säge und so.
Und das ist tatsächlich der Erwähnung wert.
Ich hab was gebaut, nicht sehr hübsch, aber sehr zweckmäßig. Aus Sperrholz, das ich noch da hatte. Immer gut, Holz im Haus zu haben.
breite Seite
schmale Seite
metrisch muttrig
Ein Blattschutz für die Sense!
(ebenso natürlich ein Schnittschutz fürs Transportmittel...)

Und wie kam ich drauf, das heute zu machen?
Tja. Nachbar 1 mähte Rasen, Nachbar 2 mähte Rasen, Nachbar 3 mähte Rasen. Ein Höl-len-lärm.
Und ich dachte an nichtmotorisierte Gartengeräte.
Übrigens ist die Bohrmaschine das einzige motorisierte Gerät, das mir bei der Herstellung half. Vier Löchlein. Japansäge is' goil.

der F24

Fendt Dieselross.
Baujahr 1955.
25 PS.
Ein Traum.
Der wächst noch. Bestimmt.

Samstag, 28. April 2012

Fremdsprache des Tages

- Wie heißen denn diese Raumteiler....
- Spanische Wand?
- Ja, genau, aber so ein fremdsprachiges Wort!
- ähm...... Spanska Wandska?
.

Des Rätsels Lösung:
Paravent.
Und, fragst du dich jetzt, was Frau Vorgarten gesagt hat und was die zweite am Gespräch beteiligte Person?

Freitag, 27. April 2012

Fischdressur

Dass unser Statistikfreund ein Mensch mit vielen Talenten ist, weiß jeder Vorgartenbesucher seit dem ungefähr dritten hier gelesenen Beitrag.

Aber er kann auch noch ganz anders.
Er hat nämlich angefangen, die Fische im Teich zu dressieren. Ich ahnte es schon!
Das geht am besten, stellte er fest, wenn man stillsitzt und kein Futter streut.
Ob Telepathie hilft, kann er noch nicht sagen. Für abschließende Ergebnisse sind die Versuchsreihen bisher zu kurz.
Hier haben sie sich Farben sortiert. Die Striche hat er nachträglich eingefügt, damit jeder kapiert, worum es geht.

Was die Reitkunst mit ihrer Hohen Schule kann, können die Fische infischen auch.
Hoppla, da ist ihm dann doch ein bisschen Futter aus der Hand gefallen. Von wegen, Telepathie!
Nein, sagt er, das ist positive Verstärkung. Wir üben ja noch. Ohne Lob nix los.

Mit Fischen ist es wie in einer Schulklasse, vor allem wenn man ihnen etwas beibringen will.
Ein paar Knalltüten machen immer Unsinn und hören nie zu. Hier sind das die Gelben, die "Weggucken" spielen.

Die hier gezeigte Formation heißt „Fischkreisel“
Sie ist besonders anspruchsvoll, weil die Fische so lange im Kreis schwimmen, bis sie das Teichwasser durch ihre Flossenbewegungen zum Rotieren gebracht haben und wegen der daraus resultierenden Sogwirkung nach innen gedrängt werden. Deswegen sind die Schwanzflossen außen, da ist der Fisch am leichtesten.
Auf dem Foto sieht man es natürlich nicht, dass sich der Fischkreisel weiter dreht.

Mannomann,
war das ein Gerenne ums Becken, bis die Fische diese Lektion begriffen hatten!

Donnerstag, 26. April 2012

Kongopost 55

Ich bin etwas in Rückstand geraten, deswegen heute zwei Kongoposten auf einmal.
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Pastor Jérémie schrieb am 12.3.:
………Als der Krieg nach Kisangani kam und Nadys Papa bei einem Autounfall ums Leben kam, ist die Mama mit den beiden kleinen Mädchen mit einem Schiff flussabwärts geflüchtet. In Lisala starb Nadys kleine Schwester an Malaria und wurde da irgendwo am Ufer begraben.
In Kinshasa hatten sie keinerlei Verwandte, schlugen sich aber eine Zeit lang mit Betteln und Gelegenheitsarbeiten durch. Dann bekam die Mama einen ganz dicken Bauch, und weil sie kein Geld für Medikamente hatte, starb sie da wie ein Tier.
Eine Frau aus der Nachbarschaft wollte mit dem Schiff nach Mbandaka fahren und Nady mitnehmen, weil die Sippe aus der Äquatorregion stammt. Vielleicht findet man da Verwandte, die sich um das Mädchen kümmern. Aber als das Schiff in Bolombo anlegte, ist die Frau ins Wasser gefallen und Fischer fanden ihre Leiche. Nady war wieder ganz alleine und wollte sich in den Fluss stürzen, aber die Leute vom Schiff haben das Mädchen so lange festgehalten, bis sie in Mbandaka ankamen.
Eine Verwandte der Frau aus Kinshasa nahm sie da dann mit nach Hause.
Ihr Mann hatte noch eine Frau, aber beide Frauen hatten ihm keine Kinder geboren. Nicht lange, da fing der an, Nady zu bedrängen, mit ihm zu schlafen, damit er endlich Kinder bekäme. Aber sie fand den Alten schrecklich und meinte, dass sie wohl sein Kind, aber nicht seine Frau sein könnte. Als dann mal beide Frauen außer Haus waren, versuchte er Nady zu vergewaltigen.
Nady konnte aber flüchten und lebt seitdem als Straßenkind.

Wenn aber ein großes Mädchen auf der Straße überleben will, muss sie sich wohl auch notgedrungen prostituieren. Sie wurde schwanger, von wem auch immer, und als sie einen kleinen Jungen zur Welt brachte, warf sie das Baby in aller Hoffnungslosigkeit in ein Kloloch. Kurz darauf ging ein Mann auf diese „Toilette“ und hörte Babyweinen. Er fischte das Kind heraus, und es lebte.
Nicht lange, da wusste man, dass Nady die schlechte Mama war und verhaftete sie.

Ihre Deklaration:
Ja, ich habe das Baby darein geworfen. Was soll ich anders machen? Ich habe keinen Menschen und bereits mehr Kummer erlebt, als irgend jemand anders auf der ganzen Welt. Ich habe nichts zu essen, nur kaputte, dreckige Kleidung, und ich schlafe im Dreck der Straße. Solch ein Leben wollte ich dem armen Kind ersparen. Ich möchte doch selber lieber endlich tot sein.

Bußgeld konnte man ihr nicht abnehmen. Wenn man sie ins Gefängnis steckte, müsste man für sie auch Essen besorgen. Die Ärmste schlagen, konnte nachher auch keiner mehr.
Also brachten sie die beiden zu uns in die Kirche. Unser ACSPV-Hilfsverein soll sich um sie kümmern und einen Arzt für das Baby bezahlen.
Das arme Kerlchen lebt wirklich noch, und wir haben ihm den Namen Mose gegeben. Das Mose-Baby hatten sie ja früher auch schon aufgegeben, aber jemand zog es aus dem Wasser, und später wurde etwas überaus Großes aus ihm. Wer weiß, was noch aus diesem Mose wird. Hoffnung ist jetzt da!


Ein Schicksal von Millionen. Wo aber Menschen mit Hoffnung sind, kann doch Neues entstehen. Da möchte ich irgendwie bei sein.
Gruß, Hans-Peter Gohl.

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gestern dann:

Neulich habe ich die schlimme Geschichte von Nady geschrieben, die im Kongo solch ein erbärmliches Leben mit Flucht und Sterben, Prostitution und viel Unglück hatte. Zuletzt hatte sie ja in aller Not ihr Baby ins Kloloch geworfen. Das Kind wurde aber gefunden, und die beiden kamen in Pastor Jérémies Hilfsverein ACSPV, und man nannte es Mose.

Gute Menschen haben hier Geld gegeben, um Mutter und Kind zu helfen. Am 13.4. hat Jérémie das Geld bekommen. Nady freute sich und wollte sich endlich mal satt essen
Mit dem Restgeld wollte sie am Fluss Fische holen und auf dem Markt wieder verkaufen. Eine Nachbarin von Jérémie, die auch mit Fischen handelt, wollte ihr dabei helfen.
So gingen sie zusammen mit einem Jungen zum nahen Kongostrom.
Da in Bongondzo ist eine ganz besonders starke Strömung und es sind große, starke Strudel am Ufer.
Während die Frauen da mit den Fischern verhandelten, kam ein großes Schiff vorbei, und durch die Wellen sind alle plötzlich im Wasser gewesen und haben den Halt verloren.
Den Jungen, die Nachbarin und den kleinen Mose haben Fischer retten können. Aber Nady ist ertrunken und man hat ihre Leiche bisher nicht gefunden.

Jetzt haben sie uns das Kind gebracht und es schreit fast immer. Wir haben Milchpulver gekauft und versuchen es still zu kriegen.
Betet doch bitte mit uns für dieses Kind.
Gott will, dass der Junge lebt!
Das alles ist furchtbar traurig und ganz und gar unbegreiflich.
Wenn aber dieser kleine Junge, der nicht nur aus dem Kloloch sondern auch noch aus dem Kongostrom gerettet wurde, nicht umsonst Mose heißt, dann kann noch was aus ihm werden. Dann hören wir vielleicht noch von ihm.

Ich versteh nichts, habe aber Wunder gesehen und glaube, dass Gott will, dass nicht nur dieser kleine Jung leben soll.
Euer Hans-Peter Gohl.

Mittwoch, 25. April 2012

König Kunde

Es gibt so Tage… da denkste dir…

Früh am Arbeitstage. Während ich zwischen Bacopa und Calibrachoa aufräume, kommt ein älterer Herr und fragt: Haben Sie Glanzmispeln?
Ich (gewohnt freundlich und kompetent): Ja. In der Baumschule. Gehen Sie hier den Gang entlang–
Kunde (unterbricht): Wissen Sie, das sind so Sträucher. Für Hecken kann man die toll nehmen.
Ich (geduldig): Ja, weiß ich. Die Glanzmispel ist ein Gehölz, fragen Sie in der–
Kunde (unterbricht): Die haben so tolle rötliche Blätter, wissen Sie, was ich meine?
Ich (im Tonfall schon nicht mehr ganz so freundlich): Gucken Sie sich um, habe ich hier Glanzmispeln? Nein! Gehen Sie bitte in die Baumschule!

Später am Arbeitstage, an der Infotheke für Pflanzenschutzmittel. Ich versuche, Preisschilder für Hydrangea oder Campanula oder Pelargonium oder irgendso ein Zeug auszudrucken.
Kunde tritt an den Tresen. Hörn Sie mal, ich hab im Rasen so Pilze. Braune kleine Pilze. Kann man da was tun?
Ich: Sicher kann man da was tun. Ich habe leider keine Ahnung davon, es ist nicht meine Abteilung. Bitte warten Sie auf den Kollegen, der–
Kunde (unterbricht grob): Ich hab keine Lust, hier wer weiß wie lange auf irgendeinen Kollegen zu warten. Entweder Sie sagen mir, was ich da kaufen soll oder ich kaufe nichts!
Ich: Tut mir leid, ich kann Ihnen nichts sagen, was Sie kaufen sollen, ich kenne mich damit nicht aus.
Kunde (sehr unfreundlich): Wissen Sie was… ach, vergessen Sie’s!

Noch später am Arbeitstage. Immer noch Beet+Balkon.
Kunde: Die Fleißigen Lieschen hier… so richtig toll sehen die aber nicht mehr aus.
Werd ich auch mal pampig und sag, kaufen Sie halt keins? Entschuldige ich mich für das Aussehen der Ware? Der Kunde (älterer Herr nebst Gattin) sieht recht nett aus, ich versuche Variante drei:
Na ja, die haben es auch nicht leicht hier. Stehen den ganzen Tag dicht an dicht, keiner sagt ihnen ein nettes Wort oder lobt sie für neue Knospen… da würden Sie auch nicht mehr so toll aussehen.
Kunde: Ja, und Sie? Warum sprechen Sie nicht mit den Blumen? Sie sind doch die ganze Zeit hier zugange.
Ich: Gucken Sie sich mal hier um. Das sind viel zu viele…
Kunde: Stimmt. Aber machen Sie doch morgens so eine Art Generalansprache. Einmal für alle.
Ich: Würden Sie nach einer Generalansprache gut aussehen?
Kunde, lachend: Nee, stimmt. (Derweil hat seine Frau schon vier Lieschen in den Wagen geladen.)

Viertel vor Feierabend. Auf dem Weg zum Lager. Den Kaffee, den ich nicht getrunken habe, hab ich längst auf.
Eine Frau rauscht wie ein Schlachtschiff auf mich zu und posaunt fröhlich: Gräser!
Ich (gleiche Stimmlage, weniger laut, mehr Nachdruck): Gräser!
Kundin (irritiert): Haben Sie Gräser?
Ich (müde): Natürlich haben wir Gräser. Da hinten. Zweiter Gang, rechts.

Dienstag, 24. April 2012

Fastenzeit 2012

Fastenzeit, hä?, denkst du dir, die ist doch längst vorbei?
Stimmt.
Ich will dir bloß noch erzählen, womit ich meine diesjährige Fastenzeit verbracht habe.
Das Thema war
sieben Wochen ohne Selbstverdammnis
und Selbstverdammnis klingt erst mal ziemlich veraltet. So wie Höllenpforte, Feuerpfuhl und Satansbrut.
Wer verwendet heutzutage noch solche Worte?
Niemand.
Aber du verwendest Selbstverdammnis.
Mal mehr, mal weniger.
Selbstverdammnis geht so: „Na großartig. Ich hab dir doch gleich gesagt, dass das schief geht. Wenn du neulich dies und das getan hättest, wärst du gar nicht in diese Situation gekommen. Aber das bist du jetzt selber schuld.“
Unhörbar, nur in deinem Kopf. Ganz unauffällig schleicht sie sich an und ist schließlich nicht mehr wegzukriegen.
Weil ich gemerkt habe, dass ich solche Sätze in Endlosschleife durch meine Hirnwindungen gehen lasse – und dabei sicher nicht glücklicher werde – lag es nahe, bewusst einen anderen Weg einzuschlagen.
Die Fastenzeit kam mir da gerade recht, sozusagen als zeitlich begrenztes Versuchslabor.

Nun ist es ja so, dass Süßigkeitenfasten viel einfacher ist.
Einfach?!, wirst du widersprechen, das ist doch nicht einfach!?!
Doch.
Süßigkeiten laufen nicht von selber in deinen Mund. Wenn du keine kaufst, hast du keine zuhause. (Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe auch schon mal Süßigkeiten gefastet.)
Diese dich selbst zugrunde richtenden Sätze kommen jedoch ohne dein Zutun in dein Hirn. Ganz subtil. Irgendwas klappt nicht und dir fällt ein, dass du vor Beginn der Tätigkeit noch überlegt hast, ob die Planung gut war.
War sie nicht. WAR SIE NICHT! DU PFEIFE!

Der Weg in die Gegenrichtung ist mindestens so hart wie Süßigkeiten zu fasten.
Erstens verbannst du die schlechten Gedanken aus deinem Kopf (und wenn sie wiederkommen, schickst du sie erneut weg) und zweitens musst du dann auch noch gute Gedanken finden, um die Leere zu füllen, musst dich loben, gelungene Aktionen hervorheben und so weiter.
Für einen ungeübten Sich-selbst-Lober ist das schwer.
Aber es ist wie fast alles im Leben reine Übungssache. Mit der Zeit lernst du, dich zu loben, und du lernst auch, Lob anzunehmen – sogar wenn andere dich loben.

Dennoch habe ich das zeitlich begrenzte Versuchslabor in eine Langzeitstudie umgewandelt.
Wenn du zwanzig Jahre Selbstverdammnis geübt hast, kriegst du sie nicht in sieben Wochen raus aus dem Kopf.

Montag, 23. April 2012

Pack die Badeho... na, lieber den Neoprenanzug

denn da drüben im externen Beet jenseits der Hecke, in jenem erfundenen Städtchen am IJsselmeer, das da Zuyderkerk genannt wird, da geht es bald mal weiter.
Frau Vorgarten hat schon etliche Einträge in korrigierter Fassung rausgekloppt und weil die Resonanz auf ihre Mühen bisher faktisch nicht stattfand, erhofft sie sich mithilfe dieser subtilen Werbeaktion etwas mehr Aufsehen.

Sonntag, 22. April 2012

man sollte nicht alles anklicken

aber das hier schon:
aber das hier schon. klick klick
klick klick frohen Sonntach!

Samstag, 21. April 2012

gemeinfreie Kulturgüter

In den Suchbegriffen sind nicht nur Beetumrandungen gefragt, sondern immer wieder auch Ketten- oder Schlangenwörter.
Daher heute: Schlangenwörter im Angebot.

Es war einmal ein König, der hatte eine Tochter, die hieß Barbara. Sie aß so gerne Rhabarber und man nannte sie deshalb überall Rhabarbara.
Der König schenkte ihr zum 18. Geburtstag eine Bar, die nannte man Rhabarbarabar, und darin spielte auch eine Band: die "Barbaren".
Das waren logischerweise die Rhabarababarbarbaren.
In dieser Band hatten alle einen ganz langen Bart – einen Rhabarbarabarbarbarenbart.
Damit die Typen auch immer gepflegt aussahen, besorgte Barbara ihnen einen eigenen Barbier. Das war der Rhabarbarabarbarbarenbartbarbier.
Dieser Barbier war nun ein echter Baron, also war er der Rhabarbarabarbarbarenbartbarbierbaron.
Der Baron sang Bariton, was ihn zum Rhabarbarabarbarbarenbartbarbierbaronbariton machte.
Und er kam immer in Begleitung einer eigenen Ballettruppe.
Dies war dann das Rhabarbarabarbarbarenbartbarbierbaronbaritonballett.
Und jede dieser Tänzerinnen wollte den Rhabarbarabarbarbarenbartbarbierbaronbariton in ihrem Rhabarbarabarbarbarenbartbarbierbaronbaritonballettbett haben.
Natürlich nur – ganz im Sinne der Nettiquette hier! – um dort ein Rhabarbarabarbarbarenbartbarbierbaronbaritonballettbettbilderbuch mit ihm anzuschauen!!


Falls du es anmerken möchtest: 
ja, das ist nicht das Original. Ich habe es abgeschrieben und versucht, die gar schrecklich häufigen Wortwiederholungen der Vorlage auszubessern.
Falls du fragen möchtest: 
nein, ich weiß nicht, wer das Original geschrieben hat.
Falls du es weißt: 
lass uns teilhaben an deinem Wissen.

Freitag, 20. April 2012

Frage zum Tage LVIII

Wenn einer ne Bude hat, ist der dann Budist?

(fiel mir gestern aufm Heimweg vom Garten ein. Überdosis Frischluft.)

Donnerstag, 19. April 2012

Wiesionär

Nach diversen Vorbereitungen (mengenweise Himbeer- und Brennnesselwurzeln und anderes Unkraut entfernen, die kleine Trockenmauer und den Lavendel umsetzen sowie die Fläche einebnen) säte ich am Montag die zweite Blumenwiese ein.
Beteiligte sind dieses Jahr:
Ringelblume, Huflarer Blumenrasen, Mohn mit Überraschungsfarbe, kleinblumige Sonnenblume und Balkonkastenblumen "Pflegeleichte Sonnenkinder", die sicher auch ohne Balkon können.

Blumenwiesen sind was für visionäre Leute.
Du bereitest den Boden vor, streust allerhand Körnchen aus, vertreibst vielleicht ein Rotkehlchen, das dir die ganze Zeit interessiert zugeschaut hat - und dann passiert nichts.

Lange.

Irgendwann wächst etwas, das aber ganz anders aussieht als die Pflanzenbilder auf den Saatguttütchen. Du überlegst: stehen lassen oder ausrupfen? Beim Ausrupfen riskieren, auch etwas anderes zu zerstören?
Wenn du es nicht kennst, lass es besser weiter wachsen. Nächstes Jahr weißt du mehr.

Du wartest weiter. Es wächst, flächendeckend grün.
Du denkst drüber nach, was die Blumenwiese zur Blumenwiese macht.
Mehr gießen? Vielleicht.
Düngen? Lieber nicht, die meisten Wiesenblumen gedeihen auf kargen Böden.
Du wartest noch länger. Du erklärst Gartenbesuchern, dass du mit der Fläche nichts "vorhast", sondern dass sie schon was "ist". Gartenbesucher sehen natürlich nicht, was du siehst.

Irgendwann aber hörst du auf zu warten, hörst auf, jeden Tag beim Betreten des Gartens als erstes die Fläche zu betrachten.
Und dann! Dann fängt auf einmal alles an, wie verrückt zu blühen.
Foto vom 05.07.2011

Diese Erfahrung machte ich letztes Jahr. Und zwar in der sichtbaren wie in der unsichtbaren Welt.
Deswegen widme ich diesen Beitrag mit der Überschriften-Sternstunde (an der ich seit Montag herumgekaut habe) dem heutigen Tage, der mein zweijähriges Gartenjubiläum markiert.
In den vergangenen zwei Jahren habe ich sehr viel gelernt.

Wasser des Lebens

Verwechsel nicht das Schöpfgefäß mit der Quelle.
Eine gute Quelle wird nie austrocknen.

Mittwoch, 18. April 2012

Kongopost 54

Baringa, 200 km östlich von Basankusu, war früher Missionsstation. Hier können zukünftige Dschungelpastoren noch ihre spezielle theologische Ausbildung bekommen, und es gibt da auch noch das „Krankenhaus“. Freund Richard hat dort seine Diakonieidee eingeführt.
Hier 2 Briefe:

Lokela Likambe, Directeur vom Krankenhaus im Urwald von Baringa.
An Bruder Mokili Gohl, Danke für deinen Brief. Jetzt will ich dir über unsere Arbeit berichten.
Im Februar haben wir der Frau eines der Bibelschulstudenten mit Kaiserschnitt helfen können. Das Baby war so groß und konnte nicht durch das enge Becken hinaus. Mutter und Kind sind jetzt ganz gesund. Mbula heißt die Frau.
Eine andere Frau kam 18 km weit zu Fuß aus ihrem Dorf hier her. Das Baby in ihrem Bauch war schon tot und unter großen Schmerzen hat sie den weiten Weg geschafft. Sie heißt Boale, wurde operiert und konnte später gesund nach Hause gehen.
Zwei andere Frauen, Mama Lomanga und Mama Bongwalanga mussten in der Nacht operiert werden. Dazu nahmen wir die Taschenlampe, denn wir haben keinen Strom. Ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge kamen zur Welt, und alle sind jetzt gesund.
Wir danken Gott, dass er uns immer wieder Mut und neue Ideen gibt, seit Doktor Doudou hier ist. So freuen wir uns, dass hier wieder Menschen Hilfe bekommen können. Die Missionare sind weg, und wir haben jetzt 2 Hektar Wald gerodet, um Mais und Maniokfelder anzulegen, damit niemand hungert. 100 km weit kommen Leute, und wenn sie hier keine Verwandten haben, brauchen sie uns von der Diakonie, um hier eine Zeit leben zu können. Man kann ja nichts kaufen und Geld haben die meisten sowieso nicht.
Wenn sie aber geheilt nach Hause gehen, haben sie wieder etwas von Jesu Heilkraft erfahren.
Ich, dein Bruder, Lokela Likambe.

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Diakonietruppe mit Brennholz und Gemüse am Hospital
Operierte und glückliche Mama mit ihrem Baby im Hospital
Sorgen und Gebete in einem Dschungeldorf
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Student Elengi Bolaka am Theologischen Institut Baringa.
An den Papa der Diakonie, Ezali Mokili Gohl in Europa.
Ich will dir und deinen Freunden jetzt Dankeschön für eure Hilfe sagen. Jetzt können hier Menschen wieder Mut und Freude bekommen, Bedürftigen mit dem zu helfen, was sie denn hier selbst haben. Wir hier im tiefen Dschungel sind wohl arm und isoliert, wir sehen aber, dass Gott außer uns auch noch andere Kinder hat. Ja, Gott selbst hat uns nicht vergessen.
Als ich deine Antwort auf meinen Brief bekam, bin ich vor Freude herum gesprungen wie David vor der Bundeslade. Unser kleines Mädchen konnte operiert werden und es geht ihm schon besser. Ja, Gott ist so groß und er kann alles. Bei euch macht er es kalt. Das konnte ich auf dem Foto sehen, denn die Mama Elisabeth war ganz dick vor lauter Pullovern. Hier macht Gott es so heiß, dass wir alles ausziehen möchten. Aber die Haut kann man ja nicht noch ausziehen.
Uns hier in der Bibelschule geht es gut. Jede Frau hat ihr Stück Feld und wir Männer fangen große und kleine Tiere mit Drahtschlingen im Wald, oder wir angeln im Fluss. So braucht niemand zu hungern. Aber wenn jemand mal krank wird, dann kommen dicke Probleme.
Durch eure Hilfe können jetzt Frauen und Kinder Blutübertragungen bekommen. Viele sind hier schon wegen Blutarmut gestorben.
Wenn doch mehr Leute über unsere Situation hier auf der Bibelschule informiert wären, bekämen wir vielleicht auch andere Hilfe.
Ich habe 4.000 Franc (3,90 €) gespart wenn jemand etwas dazu tun würde, könnte ich bestimmt einmal einen eigenen Bibelkommentar bekommen. Das wäre gut, wenn ich denn Pastor werde.
Ich schreibe das, weil in der Bibel steht: Bittet, so wird euch gegeben.
Gott segne dich und euch alle.
Ich, Student am ITB, Elengi Bolaka.

Dienstag, 17. April 2012

Teekessel zur Miete

Als ich vorletzten Winter in Euskirchen war und den vielfüßigen Wahnsinn besuchte, war ich zu einem Verdauungsspaziergang alleine draußen und ging durch die Felder und wunderte mich über die langen Hügel, die da rumstanden. Es war ja alles voll Schnee, deswegen wusste ich da noch nicht, was ich kurz drauf feststellte, nämlich dass es Zuckerrübenmieten waren.
In der Voreifel werden viele Zuckerrüben angebaut, hier im Vorgartenland gibt es das gar nicht. Das liegt an der Bodenqualität.

Miete, dachte ich. Seltsam, oder, dass zwei so unterschiedliche Dinge - also das, was man dem Vermieter zahlt und das, was man auch einen Rübenhaufen nennen könnte (oder Heuhaufen, Holzhaufen, etc.) - dass also diese beiden Sachen beide Miete heißen.
Ich habe sofort angefangen, wilde Thesen aufzustellen (beim Spazierengehen hat man ja viel Zeit und es arbeiten fast nur die Füße), dass die Wörter sicher ganz unterschiedlicher Herkunft sind.
Nämlich, dachte ich mir, die Wohnungsmiete ist bestimmt lateinischen Ursprungs. Die alten Römer waren ja so kultiviert, die hatten auch Mietswohnungen. Mit Rüben hingegen haben sie sich nicht abgegeben. Die Haufenmiete ist dann bestimmt germanischen Ursprungs.

Soweit die Theorie!
Tatsächlich habe ich zwar ein bisschen Recht, aber nur ein sehr kleines Bisschen. Eins ist lateinisch, eins ist germanisch. Aber es ist genau umgekehrt mit der Wortherkunft.
Mein blauer Mitarbeiter aus dem Dudenverlag weiß:

Miete „mit Stroh, Kraut o.Ä. abgedecktes Lager von Feldfrüchten“: Das im 18. Jh. aus dem Niederd. ins Hochd. gelangte Substantiv geht auf mniederl. mīte „aufgeschichteter Heu- oder Holzhaufen“ zurück, das aus lat. meta „kegelförmige Figur, kegelförmig aufgeschichteter Heuschober“ entlehnt ist.

Miete „Geldbetrag für das Benutzungsrecht einer Wohnung oder dgl.; Vertrag über die zeitweilige Nutzung einer Sache; Anrecht“: Das altgerm. Wort für „Lohn, Bezahlung“ (mhd. miet[e], ahd. miata, got. midzō, engl meed) geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf *midzó-s „Lohn“ zurück, vgl. z.B. griech. misthós „Lohn, Sold, Miete“ und russ. mzda „Lohn, Entgelt“.
aus: Herkunftswörterbuch S.525, 3. Auflage, Band 7, Dudenverlag

Ableitungen: mieten, vermieten, Mieter, Vermieter, Untermieter, Mietskaserne.
Redewendung: „die halbe Miete sein“
…aber das kannst du dann bei Interesse selber finden und lesen.

Montag, 16. April 2012

Frage zum Tage LVII

Endlich noch mal eine Frage zum Tage.
Die letzte gab es am 31.1.2012. Das ist lange her.
Und wie bei der letzten geht es auch in dieser um Pflanzen. Sie lautet:

Welche Pflanze isst besonders schnell?

Sonntag, 15. April 2012

пасха

Heute ist in Russland Ostern.
In kyrillischer Schrift ist es пасха, gesprochen pas'cha.*
Ich möchte nur noch mal darauf hinweisen:

Jesus ist auferstanden!

Ein multilingualer Vorgarten kann natürlich auch anders:

Иисус воскрес!

_______________________________
* = das sagt mein Spezi Guhgel Transläit zum Thema, ich weiß es leider nicht besser.

Samstag, 14. April 2012

Drogenfahndung für Möhren?

Das war gestern Cees Frage.
Es ist eine sehr interessante Frage!
Möhren machen glücklich - hat sich mal einer gefragt, warum?
Manche Leute essen lieber ein Bund Möhren als eine Tafel Schokolade, und zwar FREIWILLIG!! 
Es gibt sogar solche, die sich den ganzen Kühlschrank damit füllen. Warum wohl?!
Und wie es so bei allen Drogen ist, hat auch der übermäßige Konsum von Möhren Nebenwirkungen. Sie färben ab. Die Haut wird leicht orange, was im Sommer gern als Sonnenbräune ausgegeben wird.

Zum Glück konnte ich trotz intensiver Recherchen noch nichts über Beschaffungskriminalität heraus finden. Aber vielleicht sind die Möhrianer auch einfach gerissen genug, ihre Straftaten unerkannt und unbemerkt zu begehen.

Vorsicht also in Zukunft bei Möhrensuppe. Gemüsemuffins. Und allem anderen Krempel, bei dem man die Dinger brauchen könnte.
(ah, noch was: Kommen Möhren aus Amöhrika? Dann wird es bald richtig gefährlich. Bik Braser is wotsching ju.)

Freitag, 13. April 2012

Fröhliches Klecksraten

Nebenstehendes Foto hab ich in der GmbO geknipst, einem Ort, an dem ich vor viiiiiieeeeelen Jahren verweilte.
Keine Ahnung, wie es der Person gelungen ist, die Farbe derart geschickt an die Wand zu schütten, dass sogar noch was fantasieanregendes bei rumgekommen ist.
Ich find, das ist ein Kamel mit Reiter.
Hat jemand noch eine bessere Idee?

Mittwoch, 11. April 2012

Ausbau des Einzimmerappartements

Wenns zu eng wird im Häuschen, muss eben auch eine Schnecke anbauen.
Dieses hübsche Naturwunder fand ich heute unter einem Eimer.

Dienstag, 10. April 2012

lieber Vorkultur als gar keine Bildung

So gut organisiert wie Frau König bin ich leider nicht, auch wenn ich die Vorkulturbehältnisse jeden Tag im Gartencenter sehe.
Aber so langsam kommt meine Gartensaison in die Pötte, wortwörtlich.
Anfang März säte ich je zwei Tomätchensämchen in Eierkartonmulden und überließ sie mit Feuchtigkeit und unter Folie sich selber. Vor zweieinhalb Wochen konnte ich sie dann in Töpfchen umsetzen. Die passten noch gut in den kleinen Kasten.
Jetzt sind auch fünf von sechs Gürkchen im Topf angekommen - das sechste durfte noch mal unter Folie und ein bisschen wachsen.
die beiden großen Kumpels in den viereckigen Töpfen sind Eriobotrya japonica, die stehen da nur übergangsweise und verlassen den Kasten übermorgen.
Als nächstes säe ich Steckrüben und Mangold (der ist mir, obwohl frosthart, sämtlich erfroren), danach folgen:
Gut, dass ich noch einen zweiten Kasten gleicher Größe habe!
(Kohlräbchen stehen zwar auch in der Liste, sind aber verschoben auf nächstes Jahr. Ich will mich ja auch dann noch steigern können.)

Montag, 9. April 2012

falsche Sprache

„Mea culpa! Mea maxima culpa!“, rief ich aus, als die Azubine W. in der Firma B. einen meiner Fehler beheben musste und sie mich anraunzte, ob ich nicht besser hätte aufpassen können, Praktikum hin, Praktikum her.
Sie guckte mich skeptisch an, fragte: „Was ist denn das für eine Sprache?“ und arbeitete weiter.

Wenn dein Gegenüber kein Latein versteht, haben lateinische Redensarten nicht den gewünschten Erfolg.

Sonntag, 8. April 2012

immer wieder das Gleiche

Über einen längeren Zeitraum hinweg in den Suchbegriffen beobachtet ergibt sich folgendes Bild:
Die Leute kommen hauptsächlich wegen drei entscheidenden Lebensfragen in meinen Vorgarten.
  1. Sie suchen den Text des Regenwurmlieds.
  2. Sie wollen den Unterschied zwischen Fliesen/Kacheln wissen.
  3. Sie brauchen Anleitung für ihre Beetumrandung.
Wie gut, dass der Vorgarten in allen Bereichen und auch insgesamt im Leben freundlich und kompetent weiterhilft!
Zum Regenwurmlied!
Zur Keramikabteilung!
Zur Beetumrandung - - - tja, da hab ich nichts im Angebot, obwohl es wahrlich viele Möglichkeiten der Umrandung einer Pflanzung gibt. Ich habe selber schon einige gebaut, aber keine davon in meinem eigenen Garten. (Vielleicht brauchst du eine fürs Hochbeet?)
Ich bin mehr so ein freischwebender Öko, bei mir darf fast alles unbegrenzt wachsen. Im Vorgarten wirke ich stellenweise sehr strukturiert, aber im Hintergarten lasse ich alle diese Hüllen fallen und bin nur noch ICH. Unumrandet.

Solltest du dich bisher nicht ausreichend geholfen fühlen, hinterlasse bitte im untigen Kommentarfeld das gewünschte Fachgebiet und ggfs. die genauen Fragen.
Wie gewohnt werde ich weder Kosten noch Mühen aus dem Weg gehen um das Wissen der Vorgartschaft zu mehren.

Samstag, 7. April 2012

Frau Vorgarten hat 'nen Vogel...

...und nicht mehr alle Tassen im Schrank, wie es scheint, denn was sucht so eine Tasse in der Wiese?
Küken, Tasse und ich haben neulich eine Menge Spaß gehabt im Garten.
Das Foto ziert den aktuellen Kranken Boten, leider nicht als Titelbild, sondern hintendrauf - aber immerhin.
Hier noch ein paar weitere Zeugnisse unserer Ideen.
Ziel des Spiels war übrigens, ein Foto für das Ostergeschenkaboangebot zu knipsen. Deswegen ist auf den meisten Fotos auch die KB-Tasse zu sehen. Jetzt gibts den KB (fünf restliche Ausgaben des Jahres) samt Tasse für 26 Euro inklusive Versand. Natürlich funktioniert das auch noch nach Ostern.
Bestellungen der formschönen Töpferware sowie eines Abos nimmt jedes Kommentarfeld entgegen.

Die Bastelanleitung für solche Kuschelküken gibts auch im KB.

Donnerstag, 5. April 2012

Rückbau oder Abwicklung?

Abwicklung ist die beschönigende Formulierung für Streichung von Arbeitsplätzen.
Der Vorgarten wird !!na-tür-lich!! nicht komplett geschlossen, aber die Abteilung für kandierte Kichererbsen.
Falls du dir das Durcheinander-Experiment noch mal antun willst, mach fix.
In einem Monat gehen dort die Lichter aus: am 5. 5. 2012

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2012 ist doch eh' das Jahr, in dem dann alles vorbei ist - hast du schon einen Notfallplan für den Weltuntergang erstellt? Was wirst du anziehen?

Mittwoch, 4. April 2012

Regenwürmer mit Würmersegen

Hey! Ich hab dir ne Schubkarre voll Regenwürmer in den Garten gestellt. Wann kommst du das nächste Mal?
simste letzte Woche U.
Weil ich unabkömmlich war, hoffte ich, dass die Würmer auf mich warten würden und kam erst heute dazu, mir die Bescherung etwas genauer anzusehen.
Neben der Terrasse stand eine Schubkarre voll mit bräunlichem Zeug, ungefähr wie das, was man aus der Dachrinne kratzt - wenn man da ein paar Jahre nicht mehr dran gewesen ist. Die obere Schicht war einigermaßen geruchsneutral.
Ich brachte in Erfahrung, woher die Chose kommt (schließlich will ich das, was dann auf dem Beet wächst, auch essen...) und fing dann an mit den Überlegungen, wie ich den Schubkarreninhalt möglichst einfach ins Beet bekäme.
Man muss sich ja nicht mehr Arbeit machen als unbedingt nötig... und die angeblich vorhandenen Regenwürmer, so sie nicht in der Zwischenzeit mit Sack und Pack ausgewandert waren, sollten es auch am Stück überstehen.
Zwei Steine, ein Brett und ziemlich viel Schwung, und drin war die Fuhre.
So viele Regenwürmer habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen! Alles schlängelte und wimmelte durcheinander.
Die Geruchsneutralität war natürlich mit dem Umkippen der Karre dahin. Die Würmer müssen ihr erstes Zuhause im Schafstall gehabt haben. Ich hab schnell alles verteilt und umgegraben.
Herzlich Willkommen im dritten Hochbeet! Gott segne euren Eingang und euren Ausgang!

Dienstag, 3. April 2012

Deine Aufgabe, meine Aufgabe

Deine Aufgabe ist es, mir zu vertrauen und meine Aufgabe ist es, dich zu versorgen.


sagte Gott heute früh zu mir, als wir uns im Bad trafen.
Vielleicht ist das auch für dich wichtig.

Montag, 2. April 2012

der Höhepunkt des Tiefs

"Alle menstruieren!", lautet vor zwei Werktagen der genervte Kommentar des Kollegen T. über Kollegin B. Er hat schon zwei Tage lang mit ihr zu tun, während sie offensichtlich mit allerhand anderen Dingen zu tun hat.
Heute treffe ich Kollegin B. wieder.
Weil Frauen wissen, dass es noch andere Probleme gibt auf Erden, frage ich sie, ob es ihr wieder besser gehe.
Ja, sagt sie, viel besser. Du hast vorgestern allerdings den Höhepunkt meines Tiefs miterlebt.

Pleonasmus

Als ich das Wort das erste Mal las, dachte ich: "Aha, es geht um Dinosaurier!"
Aber nein, der Dinosaurier heißt Plesiosaurus und war ein bis zu zweieinhalb Meter langer Fischfresser mit langem Hals.

Beim Begriff Pleonasmus geht es stattdessen um Rhetorik und da dürfte es bei dir gleich klingeln: Rhetorik! Davon gabs ja schon mal was!
Stimmt. Chiasmus, Antithese und Litotes.
Das heutige Stilmittel befasst sich dem Wortsinn nach mit Überfluss (griechisch pleonasmós); es geht um Verstärkung, Verdeutlichung oder besondere Hervorhebung des Gesagten.
Teilweise sind diese Verstärkungen sinnlos, aber sie haben sich in den Sprachgebrauch eingeschlichen und nun fallen sie nur noch Klugsch***ern wie mir auf.
Beispiele:
- Rückantwort. Die Antwort "an sich" kommt ja schon zurück.
- La-Ola-Welle. Auf Deutsch: Welle-Welle.
- Cuttermesser. Ist es schärfer als ein normales Messer?
- persönliche Anwesenheit. So was darf nur Montalbanos Catarella sagen, höchstpersönlich selber.
- Fußpedal. Was heißt noch mal Pedes... 
- Schüttelshaker. Cocktailprofis kommen sicher ohne aus.
- nachrecherchiert. ...
...ach ja, da gibt es viele, Hunderte, Tausende.*
Ein weiterer Punkt sind Steigerungsformen von nicht steigerbaren Adjektiven.
- die aktuellsten Nachrichten. Gern gesagt im Radio.
- der Einzigste, der jetzt noch helfen kann. (Das stelle ich in keinster Weise in Frage, aber man kann es sicher anders formulieren.)

Zur Gruppe der Pleonasmen gehören auch noch alle nassen Fische, runden Kugeln, weiblichen Bundeskanzlerinnen und alten Greise, die man so liest und hört und sagt,* und noch allerhand Kram, den du dir im Internetz höchstpersönlich selber zu Gemüte führen kannst.

Das Gegenteil des Pleonasmus ist übrigens die Ellipse, der ich mich vielleicht beim nächsten Mal widmen werde.

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* = das ist ein Klimax.
* = das ist ein Polysyndeton

Sonntag, 1. April 2012

einzeln portionierbar, EINZELN!!!

Wofür kaufe ich einzeln portionierbaren Spinat, wenn ich ihn dann doch nur im Block aus der Packung nehmen kann und mit Werkzeug und Entschlossenheit ran muss?
Kein Wunder, dass manchmal mehr Werkzeug am Herd als auf der Werkbank ist!