Dienstag, 31. Mai 2011

Wo ist Frau Vorgarten?

Während ich mich heute ausdrücklich über das schöne Wetter freue (es regnet!! eben war ich kurz zu Besichtigungszwecken im Garten, fotoknipslos, und da waren im Regenmesser schon mehr Tropfen gelandet als im ganzen Mai zusammen, juppidu!), möchte ich eben noch diese Bildergeschichte loswerden.
Die Frage muss natürlich korrekt "Wo war Frau Vorgarten" lauten, denn inzwischen bin ich ja längst wieder hier.
Also, wo war ich?

alle anklickbar, vergrößerbar.
Ja, richtig. Ein Land, das zum Staunen einlädt, und das hab ich auch getan. Gründlich.

Montag, 30. Mai 2011

Kommet zuhauf! Psalter und Harfe, wacht auf!

Es gibt diese alten Lieder, die du in der Grundschule gelernt hast, wenn du einen christlichen Lehrer hattest.
Ich hatte so einen, Herrn G., der aus Masuren stammte. Zum Musikunterricht brachte er gerne seine Geige mit und ließ uns auch mal ein bisschen darauf fideln.
Sonntag kam eins dieser Lieder wieder dran. Anderer Rahmen, andere Musik, aber das gleiche wunderbare Gefühl von früher. (bloß nicht mehr die Textsicherheit... deswegen hier, jetzt:)
1) Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf, Psalter und Harfe wacht auf,
lasset den Lobgesang hören.
2) Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
der dich erhält, wie es dir selber gefällt,
hast du nicht dieses verspüret?
3) Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.
In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel bereitet?
4) Lobe den Herren, der sichtbar dein Leben gesegnet,
der aus den Himmeln mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran, was der Allmächtige kann,
der dir mit Liebe begegnet!
5) Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen.
Alles was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht, Seele vergiss es ja nicht.
Lob ihn in Ewigkeit! Amen.

Wenn du Noten lesen kannst, kannst du umgehend mit Singen anfangen.
Der Text ist übrigens 1680 von Joachim Neander geschrieben worden, die Musik stammt aus Stralsund, 1665. Seitdem hat sich offenbar nicht so viel geändert.

Sonntag, 29. Mai 2011

EBEW 28

Wenn ich jetzt schreibe, dass es ein einfaches Rätsel wird, kriegt der Statistikfreund-Freund gleich ne Krise. Weil das ja angeblich nie einfach ist, außer ich denk, es wär ganz schwer.
Aber Opti hin, Mizer her: Nachdem das Vorgartenteam ja nun zweimal hintereinander gewonnen hat, scheint es an der Zeit zu sein, einen Gang runter zu schalten.
Denk, denker, am denksten. ------------- Zum Inspirationsunterstützer.

Republik flüchtig

Oder müsste es fahnenflüchtig heißen?
Zum Glück ist die Republik in besserem Zustand als die Fahne, die seit fast einem Jahr im Garten hängt und den Umständen trotzt.

Samstag, 28. Mai 2011

im Mai

Hach.
Letztes Jahr im Urlaub hab ich "Im Juli" geguckt, obwohl da schon August war.
Und ich war nicht entlang der Donau unterwegs, sondern in Holland.
Jetzt hab ich den Film wieder angeguckt. Ich wollte DVD, DVD wollte mich nicht, also fragte ich Onkel Jutjuhbs, und sieh an, mit !türkischen! Untertiteln und etwas verschwommen hat er auch diesen Film da.
Ich kann jetzt also auch fast türkisch.
Erst mal noch diese "Bergpredigt" auf deutsch:

Meine Herzallerliebste.
Ich bin Tausende von Meilen gegangen,
ich habe Flüsse überquert, Berge versetzt.
Ich habe gelitten
und ich habe Qualen über mich ergehen lassen.
Ich bin der Versuchung widerstanden
und ich bin der Sonne gefolgt,
um dir sagen zu können:
ich liebe dich.

So. Nu isses gesagt.

Freitag, 27. Mai 2011

wenns mal wieder länger dauert

Der eine oder andere Langzeitvorgartenbesucher erinnert sich. Letztes Jahr pflanzte ich Zucchini, Kürbis und Erdbeeren in ein Beet und war kurz darauf gezwungen, die Mehrfelderwirtschaft einzuführen.
Vielleicht lag es daran, dass Erdbeerpflanzen doch eher sesshafte Wesen sind und nicht gern umziehen, jedenfalls gab es letztes Jahr zwar hübsch pinke Erdbeerblüten, aber nur wässrige Früchtchen.
Es sei eine Ziererdbeere, wurde ich wenig später belehrt, für schöne Blüten und nicht für aromatische Früchte gezüchtet.
Warum mir diese dann als ganz normale Erdbeere verkauft worden war, erschloss sich mir nicht und ich war ein bisschen böse auf den Grünhändler. Wer braucht pinke Erdbeerblüten?
Deswegen kümmerte ich mich dieses Jahr nicht um sie. Ich hatte ja meine "richtigen" Erdbeeren auf der Fensterbank.
In dem Beetabschnitt wucherten allerhand blühende und nichtblühende Pflanzen fröhlich vor sich hin, und auch völlig unbehelligt, bis ich heute Erde brauchte, um die Kartoffeln anzuhäufeln. Es sind noch nicht alle Beete bepflanzt, einiges hockt noch zuhause in der Anzuchtkiste.
Ich schüppte die Erde raus und stutzte.
Rote, pralle Erdbeeren!
Wo Erdbeeren wachsen, muss ich Erdbeeren essen.
Sie haben zwar eine ungewöhnliche Form, schmecken aber meines Erachtens besser als so manche Kauf-Erdbeere.


Was soll dir diese Erdbeerfabel sagen?
Manche Sachen brauchen mehr als die Zeit, die du ihnen zugestanden hast. Sei geduldig mit deinem Gott.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Frage zum Tage XLVII

Wie kann man etwas dummerweise tun?
Es ist doch entweder dumm gewesen – oder weise...

Dienstag, 24. Mai 2011

Sanftes Erröten

Die einen hören am Fenster, die anderen gucken raus.
das seh ich heute.

Montag, 23. Mai 2011

Frage zum Tage XLVI

Ich weiß nicht, warum ich auf dem Weg zum Sport immer die verrücktesten Gedanken habe.
Na ja, ich hab sie nicht nur da. Aber da auch.
Heute wars dieser:

Ist Rudelbildung sowas wie Schwarmintelligenz?

Sonntag, 22. Mai 2011

Blätter

Man glaubt es kaum, sie ist noch klein
doch bald wirds 'ne Kartoffel sein.

Kürzlich hatte ich beim Jäten des Kartoffelbeetes eine lustige Unterhaltung mit Gott.
Ich fragte: Sach ma, war es nicht furchtbar anstrengend, für alle Pflanzen unterschiedliche Blätter zu erfinden? Es gibt ja wahnsinnig viele Pflanzen.
Nö, sagte er, das hat nen Riesenspaß gemacht.

Samstag, 21. Mai 2011

knackig!

Wirbelsäulengymnastik auf dem Dielenbretterboden.
Musst du dringend auch mal machen, wenn du dieses Knacken und Knirschen magst und nicht wissen willst, welcher Wirbel das nun war --- oder eine alte Holzverbindung.

Weil angeblich heute die Welt untergeht, geh ich vorher noch im Garten Kürbispflänzchen auswildern. Und Zucchinis. Und Sonnenblümchen. Und Erbsen.
Weil ich ja nicht Luther bin und auch keinen Apfelbaum habe.

Freitag, 20. Mai 2011

Geldtraum

Quelle
letzte Nacht hab ich geträumt, dass ich Geld gefunden hätte.
Nicht, wie sonst oft, einen Cent oder zwei oder einen Zehner, sondern so richtig viel.
Von jedem Schein bis zum 50er einen, in einem Päckchen zusammengefaltet.
Seltsamerweise war auch ein 30-Euro-Schein dabei. Er war lila mit hellblau.

Nu frag ich mich, was bedeutet das für mich.

Mittwoch, 18. Mai 2011

dreizehn

Es gibt den 13. Krieger, die Wilde 13, Freitag den 13ten, meist kein Hotelzimmer Nr. 13, diese tolle 13er-Geschichte und natürlich das Dings zwischen zwölf und vierzehn.
UND:
meine dreizehnte Rubrik.
Sie dient der Entlastung von Heu + Reka, das immer dicker wird (und unübersichtlicher).
Ganz rechts ist noch ein Plätzchen frei, wie du siehst.
Da die neue Rubrik weder mit Lex noch mit Ikon zu tun hat, habe ich sie Lexi + Konn genannt.
Sie sammelt das ganze Wissenszeug, das du bisher wie die Nadel im HEUhaufen suchen musstest. Ich habe ein paar Beiträge nachträglich umsortiert: über Carnevale, Federlesen, mein angebliches Lehrmonopol, die Keramikabteilung, Bremen, das Watt, Herrn Wilhelm Conrad Röntgen, die Lichtverschmutzung, Wortherkunft und Standbylämpchen.
Entstanden ist die Idee bei „dem Volk aufs Maul“, weshalb ich damit gleich mal weiter mache.
Beim nächsten Mal beschäftige ich mich vielleicht mit Redensarten wie „etwas im Schilde führen“, „ein Auge riskieren“, „etwas im Vorfeld klären“, „in die Binsen gehen“ und so weiter, die alle ihren Ursprung in der Zeit des Mittelalters haben.
Im Schilde führen:
Der Gewappnete trug den Schild (ganz wichtig: das Schild gibt’s nur auf der Straße oder vor der Kneipe) vor sich her und war somit in der Lage, zwischen sich und dem Schild etwas zu verbergen.
In diesem Falle führte er etwas im Schilde. So wird die Redewendung auch heute noch genutzt.
Ein Auge riskieren:
Viele Ritterrüstungen haben am Helm ein Visier, ähnlich wie bei heutigen Motorradhelmen. Die Dinger waren aus mit Löchern versehenen Metall, aber im Zweifelsfall hat man nicht besonders viel erkennen können. Gefährlicher war aber, mit geöffnetem Visier in den Kampf zu reiten (ob das nun ein kriegerischer oder sportlicher Kampf war, ist unerheblich), denn dann waren die Augen völlig ungeschützt.
Es gab aber auch Visiere, die ein zusätzliches Kläppchen auf der linken Gesichtshälfte hatten. Da hat der Ritter dann nur ein Auge riskiert anstatt beider. (Warum es links war, kann ich beim nächsten Mal behandeln.)
Etwas im Vorfeld klären:
Das Vorfeld ist die gerodete und geebnete Fläche vor der Burg oder um sie herum (je nach dem, wie es die landschaftlichen Gegebenheiten zulassen). Dort hatte man den Angreifer im Blickfeld und konnte einen Ausfall wagen, ohne die eigene Deckung allzuweit verlassen zu müssen. Was im Vorfeld geklärt wurde, musste nicht vor oder innerhalb der Burgmauern ausgefochten werden.
In die Binsen gehen:
Früher gab es keine Fußbodenbeläge wie man sie heute kennt. Teppiche waren für die meisten ein unerschwinglicher Luxus. Deswegen wurde Stroh oder Sand auf dem Boden verteilt. Wenn das Bier nicht im Becher ankam, ging es in die Binsen oder verlief im Sande.

So einfach ist das mit der deutschen Sprache.

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p.s.: diese Entwicklungen bedeuten keineswegs, dass der Vorgarten jetzt ein dreizehnbändiges Werk wird.
Er bleibt so unbändig wie er ist.

p.p.s.: ich danke meiner vier(!)bändigen Schreibtischbibliothek.

Dienstag, 17. Mai 2011

noch ne Minne

Rate, was ich gerade fand, als ich was ganz anderes suchte!!!
Der Mini-Minne-Rap

Ich bin ein kleiner Minne-Rapper
und bitte euch, hört mein Geschepper
ich kam mit meinem Textbuch her,
weit aus dem Westen, fast beim Meer.
Für mich das Maß aller Dinge
ist das Versmaß, das ich bringe
ich dichte frei Haus und auch im Garten,
die andren Pflichten müssen warten!
Ich gönn meinen Hörern nicht Pause noch Halt
und seid ihr nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Leider weiß ich nicht, wann ich das geschrieben hab.
Aber ich weiß, wo: in Sachsen! Deswegen die Zeile mit dem Meer.

Sonntag, 15. Mai 2011

Zuspruch 3

Wovor hast du Angst, mein Kind?, fragt Gott. Hab keine Angst. Und schon gar nicht vor mir.

tolles neues Wort gelernt

Ich muss das mal so sagen.
Ich mag Wörter. (wem das noch nicht aufgefallen ist...)
Und ich mag Wörter, die man nicht jeden Tag sagt.
Wörter, die nicht stinken oder abgegriffen sind oder auf Debilität des Sprechenden schließen lassen.

Heute gabs "inkongruente Kommunikation" .
Sowas gefällt mir.
Wenn man die Fachwörter kennt, ist es eine sehr präzise Begriffsbeschreibung.
Inkongruent bedeutet 'nicht-übereinstimmend'. Eine Person kommuniziert inkongruent, wenn sie 'Botschaften durch ihre Outputkanäle vermittelt, die nicht zusammenpassen oder nicht kompatibel sind.'

Definition aus nlp-Wörterbuch, Stichwort Inkongruenz
Natürlich ändert das nichts an der Tatsache, dass auch die deutsche Sprache sehr gern bei mir gesehen ist. Ausgesprochen.
Beim nächsten Mal geht es dann nicht um Herkunft, sondern um starke Verben.

ESC versus DSdH

Jurowischenßongkontest.
Das ist ja mal gar nichts. Keine Dramatik. Nichts fürs Herz. Und kein wirklicher Sieger.
Aber der Sängerkrieg der Heidehasen! James Krüss hat die Geschichte erfunden, und seit 1958 (!!) erfreut sie die Gemüter von Groß und Klein.
Meine Eltern hatten das Hörspiel auf Tonband. Dafür gab es ein extra Tonbandabspielgerät, das ist der Vorgänger vom Kassettenrekorder gewesen (ja, den schrieb man früher noch mit k statt c) und es wurde nach jedem Anhören sorgfältig weggepackt. Sowohl Tonband als auch Abspielgerät.
Trotzdem ging irgendwann mal was kaputt und es gab keine Ersatzteile mehr. Ohje ohje.

Aber zum Glück! gibt es ja noch mehr Freunde dieses unvergleichlichen Beispiels deutscher Nachkriegskultur. Einer davon kam auf die Idee, die Geschichte auf CD aufzunehmen, sodass ich auch heute noch in den Genuss des Hörspiels komme.
Falls du jetzt ein kleines Hörpröbchen haben möchtest, klick mal hier und horch mal da und vorher da.

Samstag, 14. Mai 2011

Lupinus

Anstelle diesen Ärgernisses wollte ich mich gestern eigentlich einem ganz anderen Thema widmen. Einem viel schöneren.
Lupinus.
Und zwar geht es mir nicht um den römischen Beamten gleichen Namens, der um 376 Statthalter war in Thrakien, als die Ostgoten begannen, ins römische Reich einzuwandern. Seine vom Kaiser Valens gegebene Aufgabe war, die Einwanderer mit Lebensmitteln und Unterkünften zu versorgen, was er jedoch nicht tat und alles in die eigene Tasche wirtschaftete. Dazu nahm er den Neuankömmlingen auch noch ihre wenige Habe, bis diese kurz vorm Verhungern, verzweifelt und wütend, seinen Amtssitz aufsuchten und um eine Aussprache baten. Das war übrigens im Sommer 377 in Markianopel, der Hauptstadt der Reichsprovinz Niedermösien (heutiges Bulgarien).
Lupinus war wenig überraschend nicht da, aber zwei Tage später kam er mit einem Heer daher, um es den Ostgoten mal richtig zu zeigen. Wie so oft im Leben kam es anders und die Ostgoten zeigten es dem Lupinus, was der nur knapp überlebte. Als Folge waren alle Goten in Thrakien innerhalb weniger Tage kampfbereit. Die Westgoten und selbst die Hunnen schlossen sich ihnen zu einem Großangriff auf das Römische Reich an. [1]
Kaiser Valens verstehe ich in diesem Falle so, dass er aus den ostgotischen Einwanderern gerne zufriedene niedermösische Siedler gemacht hätte, um einen Angriff auf Rom zu verhindern. Wenn dem Lupinus das klar gewesen wäre!

Aber wie gesagt geht es mir ja gar nicht um diesen Lupinus.
Sondern geht es mir um Lupinus, die Wolfsbohne. Gemeinhin Lupine genannt und von mir persönlich auch "Blume meiner glücklichen Kindheit".
Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben, rötlich, bläulich, gelb, weiß, man kann verschiedene Dinge damit anstellen, sie zB zur Stickstoffdüngung einsetzen oder zur Auflockerung des Bodens oder als Viehfutter oder aus den Böhnchen Mehl mahlen und das in der Lebensmittelzubereitung verwenden. [2]
Man kann sie aber auch einfach bloß angucken und schön finden.

So sieht sie von oben aus
so von schräg oben
und so von der Seite
so im Detail
und so die Blätter
diese Blätter können etwas ganz Erstaunliches, nämlich Tropfen festhalten.
Ich finde die Blumen toll, weil sie so ordentlich sind. Und natürlich wegen ihrer Farbe.
Das ist hier die Untergattung Lupinus polyphyllus, glaub ich, offiziell nichts besonderes und eher Unkraut, weil sie frei und wild Waldlichtungen, Windbrüche und Brachflächen bewuchert. Genau da hab ich meine Exemplare ausgegraben und umgesiedelt. Wie damals die Ostgoten. Nur dass wir viel besser miteinander zurecht kommen.

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[1] gelesen bei Tante Wiki und im Satzbau leicht verändert
[2] gelesen bei Tante Wiki und im Satzbau leicht verändert
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Es ist ja gar nicht mehr en vogue, unbefußnotet abzuschreiben. Zum Glück habe ich als Gesamtkoryphäe keinen Grund, um meinen Doktortitel zu fürchten.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Wilmer fuffzehn






Abtaun-Girl

Passend zu den Eisheiligen habe ich mir heute den Tiefkühli vorgenommen.
In der blauen Schüssel dampft heißes Wasser gegen die Eisschichten an.

Zuspruch 2

Siehe da das Land vor dir, das der Herr, dein Gott, dir gegeben hat; zieh hinauf und nimms ein, wie der Herr, deiner Väter Gott, dir verheißen hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen. 5.Mose 1,21

Mittwoch, 11. Mai 2011

Les glace-santes

Eigentlich wollte ich das hier "The Ice-Holies" nennen, aber weil ich neulich schon nen englischen Titel hatte, ist mal eine andere Sprache dran gekommen.
So oder so geht es ja nicht um englisch oder französisch, sondern um die Eisheiligen.
Die Eisheiligen sind die ungewöhnlich kalten Tage im Mai. Nicht überall gleich stark, stellenweise gar nicht zu bemerken. Heute Mittag war ich gar versucht, sie in Schweißheilige umzubenennen, aber Scherz beiseite, hier wird nicht gelacht.
Stattdessen wird bitte bedeckt, und zwar alles, was frühzeitig, leichtsinnig durch die warmen Temperaturen gelockt, ausgepflanzt wurde.
Kartoffeln, Mais, Mangold, Kürbis, Zucchini - alles frostempfindlich. Alles zu früh draußen.
Solange Mais und Kartoffeln unterirdisch sind, ist denen fast alles egal. Aber sie gucken natürlich schon raus, die Hübschen, weil ich auch sie regelmäßig mit einem Portiönchen Wasser bedacht habe.
Deswegen überkam mich heute trotz der Hitze ein kalter Schauer, als ich über Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die Kalte Sophie nachdachte. Diese fünf frostigen Freunde (regional auch nur vier, ohne Mamertus) hatte ich nämlich total verdrängt.
Im Garten angekommen habe ich mich gleich dem Schutz meiner Lieblinge gewidmet und wie gewohnt mit "aus-alt-mach-neu" angefangen. Aus ehemaliger Glyzinien-Pergola, ehemaliger Foliengewächshausfolie, ehemaligem Schlauch und natürlich Draht, Steinen, Holz baute ich einen stattlichen Überzieher für Kartoffeln und Mais.

Das vordere Ende ganz hinten.
Der Schlauch hat vor einiger Zeit auf "Seil" umgelernt. Du erkennst auch meine schönen Furchen und die ersten Anhäufelungen.
Und dann: Ziiiiieeeeehh!!!!!
Ziiiieeeehh noch meeeehhhr!
nooooch meeeeehhhhhr ziiiiiiieeeeehhheeeeeen!!!!!
zu.
Kuckuck! So sieht es für die Kartöffelchens aus.
Ganz zu.
Gründlich zu.
Ich hoffe, die Kälte fällt nicht ausgerechnet in die Ritzen.

Der Mangold hat dieses Jahr nicht so viel Beetfläche bekommen, deswegen war sein Frostschutz leichter umgesetzt.
auch irgendson zweckentfremdetes Gitter
ehemalige Gewächshausdachstücke (hier also vom großen Gewächshaus, das, was nur kein Dach hat. Das andere hab ich ja komplett zerlegt.)
und der Blick ins Stübchen

Der neueste Gartenstreich hat natürlich auch ein Häubchen bekommen. Was außer Stroh im Kübel ist, kannst du im nächsten Kranken Boten lesen.
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...ja, und die eingangs erwähnten Kürbisse? Die Zucchinis?
Die sind bereits in einer anderen kühlen Mai-Nacht erfroren.
In der Anzuchtkiste im Schlafzimmer wachsen neue.

Montag, 9. Mai 2011

EBEW 27

Die Regeln beim EBEW müssen umgeschrieben werden.
Das geht nämlich so: erst veröffentlichen der SF oder ich ein Foto, dann raten alle, und wenn jemand anderes als Herr Mizer der Sieger ist, fängt er an, sich zu beschweren.
Na ja. Forsan et haec olim meminisse iuvabit.
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Dieses Foto ist meine Idee, denn der SF hat keine Zeit, weil er die Kollegen beim Zensus2011 unterstützen muss.