Mittwoch, 31. Oktober 2012

Telefonat

Ich rufe bei meinen Eltern an.
Vattern hebt ab.
Ich: Guten Tach. Ich hätt gern mal Muttern gesprochen.
Er: Hättest du nicht was länger bimmeln lassen können, dann wäre sie dran gegangen. Jetzt muss ich wegen dir aufstehen und ihr das Telefon bringen.

Sie haben zuhause zwei Apparate, einen oben, einen unten.
Sie haben davon gehört, dass man Gespräche weitergeben kann, aber es wurde ihnen angeblich zu kompliziert erklärt, „das hat sonst auch immer geklappt und wir sind ja nicht körperbehindert, die paar Stufen.“
Nee, klar. Aber ich soll länger bimmeln lassen.

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Wer sich über meine gelegentlichen Anfälle von freischwebender Logik wundert, kennt meine Eltern nicht.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Endlich ist es wieder kalt und fies draußen.

Denn wenn es kalt und fies ist, kann ich Linsensuppe essen.
Linsensuppe ist eins meiner Lieblingsessen.

Für die Linsensuppe für eine Person (bei einem großen Hunger, sonst bleibt was übrig für den Folgetag, was nicht schlimm ist) brauchst du:
1 Zwiebel
1 Dose Linsen mit Grün und so
Salz
Essig
1 Pellkartoffel oder 1 EL Mehl

Und so gehts:
Die Zwiebel kleinhacken und in etwas Öl anschwitzen.
Linsen aus der Dose (oder dem Glas) dazu
andicken, also entweder die Pellkartoffel zerdrücken oder Mehl einrühren, ganz toll geht es auch mit ungefähr einem EL Kartoffelbrei vom Vortag
aufkochen.
Mit Salz und 2 EL Essig (ich nehm dunklen Balsamico) abschmecken.
Das ganze Gekoche dauert mit etwas Routine keine zehn Minuten.

Wer Bratwurst mag, sollte unbedingt eine Bratwurst in Rädchen schneiden, kurz anbraten und sie zum Schluss noch in die Suppe tun.
Ohne Bratwurst ist sie für mich nur halb so gut.

Meine Küche ist schon leer, nur die Suppenzubereitungssachen konnte ich vor meiner Umzugshelferin retten. Kartoffelbrei hatt ich noch von gestern, Wurst im Tiefkühlfach, Linsen im Glas und eine Zwiebel findet sich immer. Ein Glück! Denn heute ist endlich wieder Linsensuppenwetter.
Morgen auch. Ein Fest.
Übermorgen ist kein Linsensuppenwetter, sondern Umzugswetter. Trocken und mild.
Ich muss noch Pflanzenschlauch besorgen, damit die Calathea nicht friert beim Transport.

Montag, 29. Oktober 2012

Re-Advent

Das Wort Advent stammt nicht vom englischen adventure ab, hat also nichts mit Abenteuern zu tun, sondern kommt vom lateinischen adventus, das Ankunft bedeutet und zu venire (kommen) gehört.
In den vier Wochen vor Weihnachten feiert die Christenheit im Advent die Ankunft des Christus.
Und in der letzten halben Woche des Oktober 2012, um dich mal von dem Gedanken abzubringen, dies sei ein Beitrag in Lexi+Kon oder Philo+Sophie, feiere ich und mit mir der ganze Vorgarten die Wiederankunft des Statistikfreundes.
Rechtzeitig zur Plackerei beim Umzug ist er wieder da.

Wo ist er die ganze Zeit gewesen?
Was hat er dort getan?
Warum überhaupt die Abwesenheit?

Das ist einfach gesagt, erklärt er. Ich habe in einer kleinen Hütte auf einem Weinberg gesessen und übers Leben nachgedacht.
Bis zu diesem Weinberg kurz vor Hintertupfing reichte das Benzin auf meiner Reise in den Süden zu Mizers Hochzeit, und dann war Ende.
Ende wars auch mit mir.
Da die Hochzeit zu dem Moment eh schon begonnen hatte und ich Frau Mizer ziemlich sicher nicht umgestimmt bekommen hätte (die Holde hat nämlich einen zwar sehr hübschen, aber mindestens ebenso sturen Kopf, jetzt kann ichs ja sagen), habe ich mich lieber zurück gezogen und mal so ganz allgemein und im Besonderen übers Leben nachgedacht und was ich mir davon erwarte und was der Sinn des Großenganzen ist und so.
Welche Schlüsse ich im Einzelnen gezogen habe, geht die Vorgartschaft nichts an, aber sie kann sich freuen: immerhin bin ich zurück gekommen.
Ich habe übrigens nichts mitgebracht, keine Fotos geknipst, keine schönen Steine gesammelt, keine Rebstöcke ausgegraben.
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Ich ging hin mit nichts als der Hoffnung
und kehre wieder mit nichts als der Gewissheit.
.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Das Ergebnis beim Sportereignis des Jahres

ich wollte 2:15:xx schaffen.
ich habe 2:10:15 geschafft.
Die zweite Wertung auf der Urkunde bezieht sich auf die Zeit, die ich relativ kurz nach dem Start hinterm Sanitärbusch verbracht habe.
Das führte dazu, dass mich alle die überholten, die ich meinerseits seit Beginn meines sehr späten Starts überholt hatte.
Das führte dazu, dass ich sie alle noch einmal überholen konnte.
Ich weiß nicht, wie viele Leute ich überholt habe, es waren viele.
Ich hingegen bin nur drei mal überholt worden, und zweimal wars die selbe Person. Einmal vor dem Versorgungsstand bei Kilometer sieben (der hatte es eilig) und einmal kurz danach. Da hatte der Mensch dann neue Energie gekriegt.
Es ist züchologisch ungeheuer wertvoll, so viele Leute zu überholen. Bei Sportlern läuft ja ganz viel übers Mentale.
Außerdem kannst du am vorliegenden Beispiel erkennen, dass ich durch nichts zu stoppen bin, wenn ich einmal los bin.

Jetzt darfst du gratulieren.

Samstag, 27. Oktober 2012

EBEW 39

Bei Frau Wupperwasser wurde jüngst noch spekuliert, wann es hier wohl das nächste EBEW geben würde -- bzw. ob es überhaupt noch eins geben würde.
Aber ich kann ja eine so großartige Angelegenheit wie das EBEW nicht nach 38 Raterunden enden lassen. 38, was ist denn das? Ali Baba hatte auch nicht 38 Räuberfreunde!
Hier kommt das 39ste EBEW
und die Frage lautet wie immer: Was wird gesucht?

Freitag, 26. Oktober 2012

Das Wetter zum Sportereignis des Jahres

Wetter: siehe oben. (zur Heimseite)
Sportereignis: siehe unten. (zur Heimseite)

Alle Heiligen!

Es war keiner von uns.
Firma K. hat keine gelben Schilder.
(...man sollte sich freuen! Es wurden weder Apostrophe noch Bindestriche verwendet und zwei Wörter sind richtig geschrieben!)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Umfall

Ich frage mich, wenn es, nachdem etwas eingestürzt ist, Einsturz heißt, warum heißt es dann, nachdem etwas umgefallen ist, nicht Umfall?

Als ich das vorletzte Mal im Garten war, dachte ich noch über die verhältnismäßige Rechtwinkligkeit zwischen dem Hang und der Neigung der Ziegelsteintrockenmauer nach.
Aber weil sie ja schon den ganzen Sommer über schief gestanden hatte (ich berichtete), habe ich das nicht weiter beachtet.
Seit dem bisher letzten Gartenaufenthalt weiß ich: nach schief kommt sehr schief und danach ereignet sich, wofür die deutsche Sprache nicht ausgelegt ist: der Umfall.
Im Laufe des Sommers habe ich noch ein paar Mal diverse Eidechsen zwischen den Steinen gesehen, aber die, die im März die Begradigung verhinderte, war nicht mehr dabei.
Inzwischen sind diese Sonnenfreunde alle im Komposthaufen verschwunden oder an anderen Stellen, wo die Winterstarre Spaß macht, deswegen bin ich sicher, dass niemand erschlagen wurde.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

fünf sechs drei zwei

Es war einmal, vor langer Zeit...
...da hatte Deutschland elf Bundesländer und vierstellige Postleitzahlen.
Mein Heimatstädtchen hatte die 5632.
Die Adresszeile fand ich beim Aufräumen.
So ein Umzug ist ja ein willkommener Anlass, mal in alle Fächer zu gucken.

gelber Blitz auf Edelstahl

Ach, endlich darf auch dieses Foto mal das Licht des Vorgartens erblicken.
02.08.2009 um 17:18, aber ich weiß nicht mehr wo
Heute ist wirklich ein guter Anlass dazu, denn heute findet schon den ganzen Tag lang der dritte Blitzmarathon in NRW statt. Die Polizeien (sagt man das so? Polizeien? ... klingt seltsam) in Niedersachsen und den Niederlanden beteiligen sich an dieser erleuchtenden Aktion.

Jeder Blitz ist ja irgendwie auch ein Pfeil. 
Für alle, die rechts rum wollen, hab ich hier noch was:
06.10.2012 um 19:34 in meines Bruders ehemalicher Wohnung
... und für die Gar-nicht-Entschlossenen natürlich auch.
13.10.2009 16:40, Ecke Freiheits- und Papenberger Straße
Dort kannst du dich in fast jede Richtung wenden. Aber bitte nicht umkehren.
12.08.2009 um 13:02, auch irgendwo in RS
Genug Weggewiesen. Zurück ans Werk.

Montag, 22. Oktober 2012

wenn heute der 19.8. wäre...

Die Zeit schreitet unaufhaltsam voran, selbst auf meinem Tischkalender. Nur tut sie das etwas langsamer als im wirklichen Leben. Dort ist gerade der 19. Augustus. (vom Wetter her passt es...)

Sei nicht von Problemen beeindruckt, sei von Gottes Kraft beeindruckt.

Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist für Gott möglich. Lukas 18,27 ngü

Ja. Sowas krieg ich in einer Zeit zu lesen, in der mein Kühlschrank der übersichtlichste Ort der ganzen Wohnung ist.
Ich will mich von diesem Durcheinander nicht mehr beeindrucken lassen. Es soll nicht länger bestimmen können, worum meine Gedanken sich drehen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Zum Wochenendeende

was zum angucken

es gibt nicht viele Pferde, die so einen schönen Trab zeigen -- ohne Reiter!
Deswegen gleich noch eins:

Leider zeigt der oder die Kameraführende hier auch Bilder vom Pferd, die nichts zeigen.

... und was zum anhören.

Ich mag dieses Lied sehrsehrsehr.

Samstag, 20. Oktober 2012

der Klang seiner Stimme

Wenn ich davon erzähle, dass Gott mir Antworten zu den Fragen des Lebens gibt oder mich vor Dingen warnt oder mir Tipps gibt oder mir einfach so etwas sagt, werde ich oft gefragt:
Woher weißt du, dass er es war? Das können ja auch deine eigenen Gedanken gewesen sein.
Aber das können sie nicht gewesen sein, denn ich weiß mittlerweile, wie seine Stimme klingt.
Gottes Stimme zu erkennen erfordert ein bisschen Übung, so wie du einen Menschen, der neu in dein Leben tritt, auch nicht gleich an der Stimme erkennst (außer er hat ein Organ wie zB Joe Cocker).
Wenn du dann aber ein paar Mal mit ihm geredet hast, ihm zugehört hast, weißt, wie er seine Sätze baut oder welches Geräusch es macht, wenn er schweigt, wirst du seine Stimme erkennen und sie nicht für ein Produkt deiner Gedanken halten können.
Aber was ist, wenn es wie Gottes Stimme klingt, aber er hat es nicht gesagt? Man kann seine Stimme ja auch verstellen.
Ja, das kann sein. Dann überlege, ob das, was zu dir gesagt wurde, zu Gottes Natur passt.
Gott baut dich auf.
Gott ermahnt/ermutigt dich. *
Gott tröstet dich.
Wenn du das Gefühl hast, Gott redet zu dir und du bist nach fünf Minuten so runtergeputzt, dass du dich am liebsten vor den nächsten Zug werfen willst, kannst du zu 100% sicher sein, dass es nicht Gott war, der zu dir gesprochen hat.
So ist er einfach nicht drauf.

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* = auf Deutsch ist ermahnen eher negativ und ermutigen eher positiv besetzt, doch im griechischen Originaltext bedeuten beide Wörter das selbe.

Freitag, 19. Oktober 2012

Kongopost 64

Richards Motocross-Bibel-Tour nach Monpono und zurück, 800 km.
Weil ein guter Christ in Deutschland eine schöne Spende gemacht hatte, konnte ich in Mbandaka Bibeln kaufen. Diese reisten erst 350 km mit dem Einbaum und jetzt 400 km mit dem Motorrad.
Am Sonntagmorgen sind Tata Elie und ich mit unsern Motorrädern um 4 Uhr nach Monpono
gestartet, und wir kamen um 17 Uhr nach Befale, 200 km, wo wir übernachten konnten. Die Straße war sehr schlecht
und es gab Brücken, wo du ohne zu beten nicht drüber kamst.
Aber wir waren ohne Unfall und ohne Panne. Am nächsten Morgen fuhren wir bis Manganya, wo wir mit dem Einbaum den Maringafluss überquerten. Gegen 15 Uhr kamen wir dann nach Monpono.
Der Kirchenkreis Monpono hat einen Durchmesser von 300 km und es gibt 6 ordinierte Pastoren für 22 Gemeinden mit insgesamt 5479 getauften Christen. Der Superintendent heißt Mbembe-Mbembe und ist vom Bongandostamm, ein Mensch mit Freude und Bewegung.
Früher war Monpono das geistliche Zentrum mit einer Bibelschule, aber jetzt ist es Dschungel. Es gibt noch 3 Ruinen massiver Häuser von früher. In dem Bibelschulgebäude war lange Zeit die Schule, aber es bricht zusammen, und sie haben eine neue Schule aus Lehm gebaut. Ebenfalls ein Witwenhaus. Der nächste größere Ort, wo man etwas tauschen oder Seife, Salz oder Kleidung kaufen kann, ist Boende, 160 km weit weg. 500 km entfernt ist Kisangani, die nächste Stadt. Überall nur Dschungel. Niemand muss hier hungern, denn die Leute haben schöne Felder und auch Viehzucht. Es gibt einen kleinen Fluss, aber schon lange ist kein Schiff mehr gekommen. So gehen manche Leute mit einer schweren Last auf dem Rücken viele Tage zu Fuß durch den Wald, um etwas einkaufen zu können. Aber den meisten Mais braucht man zum Schnapsbrennen, und das bringt dann noch ganz andere Probleme.
das Witwenhaus
bald ist das Essen fertig
die neue Schule
alte Fetzenbibel des Pastors
Er bezahlt mit einem Paket Fische
Jetzt lesen sie hier um die Wette
Mein Problem bestand darin, dass ich keine Bibel einfach verschenken durfte. Also musste jeder etwas bezahlen. Einen wertvollen Gegenstand gibt man ja auch nicht einfach weg wie Altpapier. Da kamen die Leute mit allerlei Sachen, und zeigten so ihr echtes Verlangen.
Eine Gemeinde brachte ein dickes Schwein und wir verhandelten es auf 45 Bibeln. Das Schwein konnte ich nachher hier beim AWF, einem internationalen Verein zum Schutz der Wildtiere, für 150 $ verkaufen. Mit dem Geld konnten wir das arme Kind mit Epilepsie, das ins Feuer gefallen war, in ein "Krankenhaus" schicken.
Aber die Leiterin der Frauenkreise, die für unsere Unterkunft und die Bewirtung sorgte, hat eine Bibel umsonst bekommen. Da steht sie mit ihrem qualmenden Palmöllämpchen. Dankeschön hat sie gesagt: Die Lampe gibt mir nachts Orientierung, aber diese Bibel wird mir immer helfen, und mir mein Leben lang leuchten auf dem Weg in den Himmel.
Der Blinde auf dem Foto braucht keine Bibel, und die alte Witwe
bald auch nicht mehr. Die junge Frau mit der furchtbaren Hasenscharte
sieht ernst in die Kamera, aber sie dirigiert den großen Kirchenchor mit Energie und ansteckender Freude.
Man lebt hier fast ohne Geld. Schätzungsweise waren in der Kollekte 2.000 Fs = 2 €.
Das meiste stammte aber von Elie und mir. Ein Pastor soll hier im Vierteljahr 10.000 Fs bekommen. Das klappt aber längst nicht immer.
Ich sah so viel Elend und konnte mit etwas Geld hier und da schon mal helfen.
Aber ich brachte die Bibeln und habe jeden Tag Diakonie-Seminare gemacht.
Zuletzt bin ich wieder weggefahren, aber meine Sprüche und vor allem die Bibeln, Gottes Wort, bleiben da. Jetzt können sie selbst darin nachlesen: Ein wirklicher Gottesdienst mit dem man Gott, dem Vater, dient, ist der: den Waisen und Witwen in ihrer Not zu helfen und sich vom gottlosen Treiben dieser Welt nicht verführen zu lassen. Jak. 1,27.
Diese Art Gottesdienst findet nicht am Sonntag, sondern in der ganzen Woche statt.
Schwer beladen mit Hühnern und allerlei anderen Bibelpreisen sind wir zurückgefahren.
Die kommen in unser Altersheim.
Aber ich bin auch noch gestürzt und muss jetzt mein Bein ein paar Tage pflegen.
Gottes Segen wünscht euch allen, und besonders dem Bibelspender, euer Richard Iyema.
gohlep (ät) web (.) de

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Zug-um-Zug-Umzug

Ich glaube, die Fähigkeit, lustige Geschichten zu erfinden, ist auch schon in einem Karton verpackt. Deswegen reicht es heute nur für ein paar Fotos.
Wer will das nicht -- ein Bad mit Fenster?
Für mehr ist allerdings kein Platz ... außer für die Schefflera Arboricola!

Hier fangen die Kürbisschen schon an, orange zu werden. Ich werde das weiter beobachten. Warum die Kürbisse im Jahr 2010 aber schon im Beet orange wurden, weiß ich nicht. Vermerken wir es in der Kategorie "Naturwunder".

Camioculcas und Beaucarnea gehen auf Reisen, sie sind die ersten.
Beim vorvorletzten Umzug habe ich wegen der Pflanzen fast Streit gekriegt mit einem meiner Umzugshelfer. Diese Person meinte doch tatsächlich: Die sind nicht so wichtig, die kannst du zum Schluss holen.
Genau, und dein Meerschweinchen bleibt auch in der kalten und dunklen Wohnung, bis du Zeit für es hast.

Dienstag, 16. Oktober 2012

outgesourced

Sagt man so. Ist neudeutsch dafür, dass man etwas auslagert, wird aber oft fürs Kündigen genutzt.
Hier hab ich mein Bücherregal ausgelagert.
Letzte Woche Dienstag hab ich damit angefangen, und in keiner Woche meines Lebens hab ich so oft gedacht, setz dich aufs Sofa, lies ein gutes Buch.
Ääääh, geht nicht, alle Bücher im Kartong!
Außer die ganz großen Formate, die nicht da reinpassen. Weltatlas, Pflanzenlexikon, Gartenbücher, Zeittafeln der Deutschen Geschichte, und so.
Mein Wohnzimmer ist eine Katastrophe, es sieht furchtbar aus.
Ich hab schon jetzt keinen Bock mehr auf das Chaos und den Dreck und die Einschränkungen und die Strukturlosigkeit.
Ich bin ja sonst ein sehr ordentlicher Mensch.

+++++++++++++++++++++++++++++++++

Da fällts mir ein.
Kann sein, dass zwischen Umzug und Neuanschluss des Internetzes eine Pause von bis zu zwei Wochen entsteht.
Nicht dass sich einer wundert, ob ich den Vorgarten aufgegeben hätte.
Das ist natürlich nicht so.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Was ich hier tue, interessiert keinen.

Am zwölften Oktober fällt es Blogger auf einmal ein, mich mit einem (so vermute ich) Seitenladefehler auf eine ganz besondere Sache hinzuweisen.
Stell dir doch mal vor, das wäre Realität.
Ein Blog mit 1.516 Einträgen -- und null Seitenaufrufe.
Niemand hat es sich angeguckt.
Nicht mal zufällige Seitenklicks sind verzeichnet.
Niemanden interessiert, was du denkst und fühlst und schreibst.
Blogger kann sich nicht in derart großem Stil irren, also heißt das, dein Blog ist eine völlig isolierte Insel im unendlichen Ozean der Datenflut des Internets.

Um dann weiter zu machen mit dem, was du tust, musst du genau wissen, warum du es tust.
Irgendetwas muss dich antreiben, muss dich bereits eintausendfünfhundertsechzehnmal angetrieben haben, sonst hättest du nicht alle diese Einträge verfasst und dir beim einen weniger, beim anderen mehr Mühe gegeben, schöne Sätze zu schreiben oder aussagekräftige Fotos auszusuchen.
Nur Exhibitionismus kann es nicht sein, denn jemand, der private Innenansichten zur Schau stellt, lebt von der Reaktion derer, die sie zu Gesicht bekommen, negativ wie positiv.

Naja, sei mal ehrlich -- jeder Mensch lebt von der Reaktion der Mitmenschen. Wenn du nie Regeln und Grenzen kriegst, kannst du dich an nichts orientieren. Die Kinder und Jugendlichen, die von ihren Eltern keine Grenzen aufgezeigt bekommen haben, sind nicht frei, sondern hilflos, ratlos und verwirrt.

Über kurz oder lang kommst du so auf die übergeordnete Frage nach dem Sinn des Lebens.
Was soll der ganze Kram? 
Warum lebst du?
Interessiert sich jemand für dich?
Hier zu schreiben, ja, Jesus interessiert sich für dich, er liebt dich, wäre ziemlich oberflächlich. Ganz sicher weißt du, dass es ein Unterschied ist, Leuten das zu sagen und Beziehung zu bauen mit Leuten.
Wenn du nie die Erfahrung einer liebenden Beziehung gemacht hast, kannst du mit dem Jesus-liebt-dich nichts anfangen. "Mich hat noch nie jemand geliebt, warum sollte es also dieser Gott tun? Der kennt mich ja nicht mal!"
Es ist natürlich viel leichter, es bei einem Lippenbekenntnis zu belassen. Bequemer. Beziehung kostet Energie und nicht selten Nerven, nämlich immer dann, wenn der Umgangston nicht das Stammeln der Verliebten ist. Wenn es nicht einfach so von selber läuft.
Bist du bereit dich zu investieren, auch wenn es anstrengend wird?

Bei diesem Investieren ist noch eine wichtige Sache zu bedenken. Investieren kannst du nur, wenn du etwas hast. Das ist im Finanzsektor* nicht anders als auf der persönlichen Ebene. Wenn du dich in jedwede Beziehung stürzt, nur um der Umwelt zu beweisen, dass sie nicht alleine da steht, wirst du mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ausbrennen.
Wende dich in übergeordneten Themen an übergeordnete Instanzen.
Baue die Beziehungen mit Gottes Hilfe.
Ich verspreche dir, es wird nicht bloß anstrengend, sondern er wird dich angemessen (mehr als das!) entlohnen. Eigenschaften werden in dir frei, von denen du gar nicht ahnst, dass du sie hast.
Ich bin gerade erst ganz am Anfang von so einer Entwicklung, aber der Anfang schmeckt ...mhm... dafür habe ich gar kein Wort! Jedenfalls will ich mehr davon.

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* = so sollte es zumindest sein im Finanzsektor! Ansonsten platzt demnächst wieder so eine Investmentblase...

Samstag, 13. Oktober 2012

Ein fast normaler Tag für die Akademie

aber ganz sicher kein normaler Tag für mich!
Seit gestern bin ich Nobelpreisträgerin.
Ich habe den Friedensnobelpreis erhalten, da ich EU-Bürgerin bin.
So fühlt sich der Alltag gleich ganz anders an.
... Mal sehen, was zieh ich denn an zum Empfang beim König?

Freitag, 12. Oktober 2012

Posteingang: Ermutigend!

Kettenmails kennt jeder. Manche sind ganz lustig, andere gehören eher in den Müll.
Seit dieser Woche bin ich Teil einer ganz besonderen Kettenmail.

Lieber Freund,
wir starten einen kollektiven, konstruktiven, und hoffentlich erbaulichen Bibelvers-Austausch, an dem Du hoffentlich teilnehmen wirst! Wir haben die uns vertrauensvoll erscheinenden Personen ausgesucht, die unserer Meinung nach Freude an diesem Vorhaben verbreiten werden.
Bitte sende einen ermutigenden Vers an die Person, die unten an erster Stelle steht, auch wenn Du sie/ihn nicht kennst. Es sollte ein Lieblingsvers von Dir sein, der Dich in schwierigen Zeiten erbaut hat. Zerbrich Dir nicht den Kopf darüber -- es ist der Vers, nach dem Du in Notlagen greifst und den Du sofort niedertippen kannst.

Sende den Bibelvers nun an die erste Emailadresse, die du unter dem Text findest.
Dann kopiere diesen Text in eine neue Mail, setze die zweite Adresse an Stelle der ersten und deine an Stelle der zweiten und schicke die Mail mit BCC an einige Personen, die dir hierfür vertrauensvoll erscheinen.
Sage doch bitte Bescheid, wenn Du das in den nächsten fünf Tagen nicht schaffst. Neue Ideen und Inspirationen brauchen wir alle, und selten verweigert jemand die Teilnahme.
Wir wünschen Dir Gottes Segen, der Du das Wort Gottes mit anderen teilst.
[erste Emailadresse] 
[zweite Emailadresse]
(Ich habe den Text hier leicht überarbeitet, weil er kompliziert geschrieben war.)

Das habe ich geschrieben:
Sei stark und mutig! Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst. - Josua 1,9
Und das habe ich seither erhalten:
- Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Traurigen. - Römer 12,15
- Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott. - Markus 10, 27
- Gott hat seinen Engeln befohlen, dich zu beschützen, wohin du auch gehst. - Psalm 91,11
- Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nicht-Zweifeln an dem, was man nicht sieht. - Hebräer 11,1
- Denen die Gott lieben, muss alles zum Besten dienen. - Römer 8,28
- Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird´s wohl machen. - Psalm 37,5
- Bittet und ihr werdet bekommen! Sucht und ihr werdet finden! Klopft an und es wird euch geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. - Matthäus 7,7-8
- Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen! - Psalm 27,1
- und der komplette Psalm 121:
1 Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?
2 Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.
4 Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.
5 Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
6 dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
7 Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
8 Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!

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Wenn du die Mail noch nicht bekommen hast, fang selber an, Ermutigung zu verschicken.
Nimm als obere Emailadresse zB die eines Freundes (er oder sie sollte aber eingeweiht sein), als untere deine, und los gehts.

neuer Nobelpreis

Dienstag war ich im Straßenverkehrsamt, um mein Auto abzumelden.
Da habe ich sie gefunden.
Die Toilettenkabine mit Nummernschildhalter.
Dafür gibts den Nobelpreis für Innenraumarchitektur.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Verschwundenheiten zwei

So eine Rolle Paketklebeband hält jahrelang, außer man klebt einen halben Abend lang Kartons oben und unten zu. Dann ist mittendrin plötzlich nichts mehr da.
Eben war ich noch mal raus, um neues zu kaufen und musste durch die halbe Stadt latschen.
Da sind mir weitere Verschwundenheiten aufgefallen.
Kaputte Leuchtreklamen fotografieren geht nur im Dunkeln.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Verschwundenheiten

Vor gut anderthalb Wochen war ich auf Herr Pommesbudistens Hochzeit.
Weil zu der Zeit eine nervenaufreibende Todeslinie [neudeutsch: Deadline] anstand und ich ein sehr wichtiges Schriftstück abgeben musste, sind meine Hochzeitsvorbereitungen eher unvollständig verlaufen. Ich hatte zB mein Geschenk nicht eingepackt und auch keine erklärenden Zeilen dazu verfasst. Ich nahm die Einzelteile -- Geschenk und Papier und Stift und Tesafilm und was man so braucht, um mein Werk vor Ort zu vollenden.
Als ich im Süden angekommen war, fand ich das Tesafilmröllchen nicht mehr wieder.
Ich suchte in der Handtasche, im Rucksack, in meiner Reisetasche und im Auto.
Futsch.
"Wahrscheinlich habe ich es in der Eile des Aufbruchs zuhause auf dem Küchentisch liegen lassen, das kommt in den besten Familien vor", sagte ich mir und behalf mir anders.

Gestern Abend habe ich mit meinem Umzug begonnen. Ich räumte ich die Hälfte des Bücherregals in Kisten (so lange, bis ich keine Lust mehr hatte) und brauchte irgendwann einen Streifen Tesa.
Futsch.
Seitdem frage ich mich:
Gibt es zwischen dem Verschwinden des Tesafilmröllchens und dem Verschwinden des Statistikfreundes irgendwelche Zusammenhänge?

Montag, 8. Oktober 2012

Gartenjahresende

Ich werde meinen Garten zum Jahresende verlassen.
Das Grundstück, auf dem er sich befindet, ist verkauft worden.
Meinen neuen Garten kenne ich noch nicht, Gott hat ihn noch im Ärmel.
Ich hätte ihn zwar gerne jetzt schon in Besitz genommen, denn was ich im alten Jahr ausjäte, wächst mir im neuen nicht mehr über den Kopf. Aber nun ja. Menschliche Zeitpläne...
Heute Morgen musste ich das erste Mal Eis von den Autoscheiben kratzen und deswegen habe ich die Kürbisse geerntet.
Einer schöner als der andere.
Das sind alles so Kumpels wie diese.
Bild vom 20.09.2010
Ich habe keine Ahnung, warum sie dieses Jahr alle grün sein wollten. Wo sie nicht grün sind, ist keine Sonne hingekommen, da haben sie drauf gelegen.
Dunkel erinnere ich mich, dass sie, wenn sie eine Weile gelagert werden, die Farbe wechseln.
Das haben sie letztes oder vorletztes Jahr getan. Aber ob die grünen orange geworden sind oder die orangenen grün, das weiß ich nicht mehr.
Wenn ich es trotz Umzugs schaffe, sie eine Weile zu lagern, werde ich die Ergebnisse berichten.

Ich weiß jetzt auch endlich, warum ich einen runden Tisch im Garten habe.
So kommt der Riesenkürbis viel besser zur Geltung.
Ein sehr kleiner Riesenkürbis.
Seine Verwandten aus dem letzten Jahr wogen zwischen 14 und 20 Kilo, aber man muss den Verwandten ja nicht alles nachmachen.

Weil ich den Garten verlasse, räume ich jetzt Stück für Stück die Sachen raus, die ich mitgebracht habe. Dazu gehören die Steinplatten, die ich als Trittsteine verwendet hatte.
Bei matschigem Wetter habe ich sie auf der Terrasse versammelt, hochkant hingestellt und mir von der Waschanlage der Natur sauber putzen lassen. Der Weg hat ja längst nicht mehr so ordentlich ausgesehen wie auf dem Foto links, sondern jede Menge Gras und Blätter und so Zeug sind im Laufe des nassen Sommers drauf gefallen. Ich bin nicht so oft zum Jäten oder Sensen hingefahren wie ich gemusst hätte, um den Weg offen zu halten -- ich habe einfach einen anderen Weg verwendet, um in den Garten zu gelangen.
Also, sie hatten die Waschung dringend nötig, sonst hätte das Auto eine gebraucht.
Heute waren sie dann trocken und ich konnte den Rest mit dem Hansfeger abbürsten.
Es sind ungefähr 40 oder 50 Stück (ich wollte mir die Zahlen aufschreiben, damit ich hier mal professionell Daten und Fakten angeben kann, aber ich hatte kein Schreibzeug zur Hand und dann hab ich auch noch die Zahl vergessen) und sie sind grob geschätzt (na, was sonst) 40x40 cm groß.

Kongopost 63 -- Nachtrag

In der letzten Kongopost ging es um die Kinder im Waisenhaus von Pastor Jérémie.
Es sind acht, aber nur sechs von ihnen konnten zur Schule gehen, weil ja zu wenig Geld da war.
Jetzt habe ich ein neues Foto bekommen von Jacques und Mamie.
In Schuluniform!
Die Kinder danken sehr für alle Spenden und freuen sich wie verrückt, dass sie jetzt auch in die Schule gehen können, so wie die anderen sechs Kinder im Waisenhaus.
Allerdings frage ich nach, warum sie auf dem Foto nicht besonders glücklich aussehen.
Die Antwort:
Fotografiert zu werden ist im Kongo eine ernstzunehmende Angelegenheit, darum die Gesichter. Die beiden und alle darum herum freuen sich gewaltig. Das ist die große, tiefe innere und bleibende Freude. Verstehste?
Gruß, Peter.
Alles klar soweit.

Samstag, 6. Oktober 2012

die zwei schönsten Autos der Welt

Vermutlich hast du es dir schon gedacht, dass ich, als ich im Süden war, nicht nur des Pommesbudisten Hochzeit beiwohnte.
Ich meine -- seit zwei Tagen ungefähr ist es ja auch offensichtlich, dass ich endlich im Porschemuseum in Stuttgart-Zuffenhausen gewesen bin. Schließlich ziert ein traumschöner Porsche 911 S 2.2 Targa den Eingang des Vorgartens!
Das Schätzchen ist nur wenig älter als ich und stand auf der obersten Galerie des (aus architektonischer Sicht sehenswerten) Museumsgebäudes, als ich da das erste Mal entlang kam.
Hier ist es noch einmal in seiner ganzen Pracht zu bewundern:
02.10.2012 um 11:25
Als ich gut drei Stunden später noch einmal dort entlang kam, zweifelte ich erst ein bisschen an meiner Wahrnehmung bzw. an meiner Erinnerung.
02.10.2012 um 14:46
War das Auto nicht vorhin blau gewesen?
Der Hintergrund beweist, dass es derselbe Standort ist. Mein Foto hingegen beweist, dass es sich um zwei verschiedene Fahrzeuge handelt.
Was dieses Verwirrspiel bewirken sollte und ob es extra für mich angezettelt worden war, konnte ich nicht herausbekommen, denn ausgerechnet da war keine der freundlichen Museumsmitarbeiterinnen in der Nähe, die ich hätte fragen können.

Natürlich habe ich noch eine Menge weiterer schöner Autos gesehen, die ich aber nicht alle in den Vorgarten schieben möchte. Es reicht schon, dass die Mitarbeiter des Porschemuseums die ganze Zeit Autos hin und her geschoben haben.
Die Prämisse des Museums ist glücklicherweise, dass es sich um Fahrzeuge handelt. Jedes ausgestellte Auto -- na, fast! Ausnahmen bestätigen die Regel-- ist in höchstens zwanzig Minuten fahrbereit. Viele sind sogar dauerhaft zum Straßenverkehr zugelassen.

Eins fehlt mir jetzt noch.
Fahren.