Samstag, 30. November 2013

Möhren in den Öhren

In deinen Ohren ist so viel Dreck, da könnte man Möhren drin anpflanzen!

Falsch!!!
Möhren sind Lichtkeimer.
Wie der Name schon sagt, brauchen sie Licht, damit sie keimen.
Im Ohr ist es bei den meisten Menschen recht dunkel.
Also kann so ein Möhrchen da nicht wachsen, egal wie viel Dreck sich dort befindet.

Da ich vor zwei Jahren zum Möhrenexperte werden musste, weil Frau Kerstin mir Samen schickte, will ich dir rasch was zum Thema erklären. Schließlich ist das hier ein Wissensvermittlungsvorgarten.

Du streust die Samen aus. Praktischerweise ziehst du vorher eine Furche in dein Beet und setzt vorn und hinten ein Stäbchen rein, damit du zu Beginn nicht drüber läufst oder Sachen drauf wirfst.
Drücke sie fest. KEINE Erde drauf!
Das siehst du nicht:
Die Samen bilden zuerst ihre Wurzel. Der Same ist vielleicht 0,5 x 1 mm groß, die Würzelchen sind so fein, ich hab noch nie welche gesehen.
Ha! Es geschieht unterirdisch.
Aber lang sind sie. So lang, wie hinterher die Möhre werden soll.
 
Das siehst du:
Sie lassen oben was Grünes wachsen. Jetzt kannst du die Stäbchen an der Furche wegnehmen, wenn du willst.
Ja, und die fadenfeinen Würzelchen, die sie vorher gemacht haben, das werden natürlich die Möhren.
Wenn dein Beet kein Beet ist, sondern ein Kübel, machen sie unten eine Kurve und wachsen so weiter, wie man sie lässt.
Genau, sowas hast du hier schon mal gesehen.

Wenn dich also demnächst jemand auf unqualifizierte Weise zu mehr Ohrensauberkeit aufruft, kannst du qualifiziert kontern.

______________________________________
P.S.: 
jetzt weißt du zugleich auch schon, warum es Unfug ist, die Möhren vorzuziehen, selbst wenn das in Töpfchen aus Torf geschieht oder Eierkartong oder was weiß ich für Material, das später leicht verrottet.
So ein fadenfeines Möhrchenwürzelchen will nicht viel -- aber Platz nach unten, den braucht es.

Donnerstag, 28. November 2013

Schiffsgarage

Es gibt Schiffe, die sind klein genug für eine normale Garage.
Und es sind gibt Garagen, die sind groß genug für normale Schiffe.
Und dann gibt es noch Garagen, die passen sich dem Schiff an - sofern das Schiff ein bisschen mithilft.
Das Schiff heißt Gurke (ich vermute, es ist eine Seegurke) und ist noch nicht ganz fertiggebaut. Der Schiffs- und Garagenbesitzer ist natürlich derselbe wie der Kapitän meiner Allerkreuzfahrt.
Es fehlt ein bisschen die Zeit zwischen all den anderen interessanten Projekten.

Dienstag, 26. November 2013

Gartentörchen für die Fische

Regen ist wunderbar.
Ohne den vielen Regen wäre das Bergische Land nicht so schön grün, hätte keine Talsperren und sähe sicher auch sonst ganz anders aus.

Allerdings gibt es auch im Kleinen immer wieder Wunder zu bestaunen, wenn es geregnet hat.
Da ich ja in mehreren Dimensionen unterwegs bin und mir die meisten Sachen auch jeglich andersrum vorstellen kann, ich aber weiß, dass manche Menschen diese Fähigkeiten nicht haben, habe ich das Original verkleinert daneben gestellt.
Du sollst ja nicht verwirrt nach Hause gehen müssen.

Ach ja, wem gehört das Gartentörchen? Wenn die Pfütze unten ist, meinem Vatter.

Montag, 25. November 2013

Frage zum Tage LXXII

Ist die Sieg eine Heilquelle?

Sonntag, 24. November 2013

Aarons grünender Stab

Anthurie, Camioculcas, Spatiphyllum, Zantedeschia und viele andere Zimmerpflanzen haben gemeinsam, dass sie zu den Aronstabgewächsen gehören.
Der Name geht auf die Geschichte in 4. Mose 17, 16-28 zurück.
Mandeln wachsen an meiner Spatiphyllum nicht gerade, aber sie blüht mal wieder. Das erste Mal, seit ich die große und die kleine voneinander getrennt habe. Die kleine hat schneller mit dem Blühen angefangen, woraufhin ich sie Frau Wupperwasser schenkte, damit sie der beharrlichen Blühverweigerin zeige, wie das aussehen muss.
(Was die beiden Pflanzen daraufhin taten, erzählt sie besser selbst.)

Hier aber erst mal ein paar Bilder zum Thema "Blüte und Licht"
Blüte von hinten, Sonne von vorne.
Blüte von vorne, Sonne von der Seite (im Hintergrund die zweite Blüte -- auch das gabs lange nicht, dass sie doppelt blüht.)
Na hoppla! Eine Lichtgestalt? Nein, das war der Blitz. Und mein nichtvorhandener Abstand zum Fotoobjekt.

Dieses Foto habe ich ganz zu Beginn der Blüte geknipst, als sie sich noch entfaltete.
Sehr hübsch!
Je älter die Blüte wird, desto dunkler wird der Pollenprengel in der Mitte, erst gelblich, dann von den Spitzen her bräunlich und die ganze Zeit rieseln die Pollen auf die Blätter und was sich noch darunter befindet.
Die Form des Blütenblattes ist den Bedürfnissen der Pflanze perfekt angepasst. Es fängt jeden noch so feinen Windhauch ein, führt ihn an den Pollen vorbei und diese fliegen mit. Sie sind sehr leicht.
Wenn du eine Spatiphyllumpollenallergie hast, rate ich dir, besuch mich später.
Was es sonst noch über Aronstabgewächse zu wissen gibt, kannst du zum Beispiel bei Tante Wiki nachlesen. Da hab ich eben auch was gelernt.

Samstag, 23. November 2013

Plattnasenlobbyismus

Hier hätte eigentlich ein Beitrag über den ausufernden Einfluss der Lobbyisten in der Politik der Bundesregierung gestanden.
Aber das Thema stinkt zum Himmel. Frau Vorgarten verweigert die Arbeit.
Sie sagt, ich soll stattdessen darüber schreiben, warum meine Karpfen so platte Nasen haben.
(Sie lenkt ab.)
Warum haben die Karpfen so platte Nasen?
Das liegt daran, dass sie immer so gegen die Beckenwände rennen, wenn es Futter gibt.
Vielleicht ist es aber auch andersrum gewesen, nämlich dass sie im Laufe der Evolution platte Nasen bekommen haben, je schneller sie schwimmen konnten. So sind sie ja viel aquadynamischer.
Außerdem: Wie blöd sähe so ein Karpfen mit gebrochener Nase aus?
Aber das ist die Frage mit der Henne und dem Ei. Oder dem Politiker und dem Lobbyisten. Man weiß nicht, was zuerst da war.

Freitag, 22. November 2013

Gleich und gleich

gesellt sich gern, sagt man.
Das gilt natürlich auch für Buchstaben.
So ein kleines schlankes f geht gern dahin, wo noch andere kleine effe sind. Schifffahrt ist ein tolles Beispiel.

Buchstaben, die von Haus aus zu mehreren auftreten, haben es meist nicht so einfach.
Das sch schum Beischpiel. Das musch lange suchen, bis sich Wasch- und -schüssel treffen. Oder Tischschublade. Ein feines Wort. Kann man auch immer gut gebrauchen, so eine Schublade. Stifte reintun, Untersetzer, Haushaltsgummi, Servietten, Flaschenöffner und so weiter.
Neulich fand ich zwei glückliche ch mitten in einer fachchinesischen Unterhaltung.

Im Sportstudio, wo ich auf der Suche nach meiner Mitte bin, habe ich jetzt einen ganz besonderen Fund getätigt. 4 Z in einem Wort. Zwei davon nebeneinander.
Das bleibt sonst nur Profis vorbehalten.
Zielherzfrequenzzone.
Da lacht das Zerz. Noch schöner wäre nur Herzzielfrequenzzone, aber man soll es ja nicht übertreiben. Es hat auch so schon die Zendenz tum Tungenbrecher.

energiereiche Teilchen

Im Radio ein Bericht über die Erforschung des Magnetfelds der Erde.
Wofür ist dieses Magnetfeld?, fragt die Moderatorin.
Es hält energiereiche Teilchen aus dem Weltall auf Abstand, so die Antwort.

Energiereiche Teilchen.
Sind da Nüsse drauf? Oder Quarkcreme?

Mittwoch, 20. November 2013

Von uns gegangen.

Dieter Hildebrandt. Kabarettist. Selberdenker und Aussprecher.
Quelle: Wikipedia

Arbeitsplatzgestaltung

Wenn mehrere Leute zu unterschiedlichen Zeiten denselben Arbeitsplatz nutzen, kommt es unweigerlich dazu, dass die einen den Arbeitsplatz nicht so sauber und ordentlich hinterlassen, wie die anderen ihn gerne vorfinden würden.
Den unordentlichen Kollegen fällt es ja nicht auf, dass bei Arbeitsbeginn alles gründlich gefegt war.
Ich zum Beispiel bin eine, die immer fegt. Am liebsten auch mittendrin, denn ich mags nicht, wenn etwas herumliegt.
Und ich mag es überhaupt nicht, wenn Leute ihren Müll hinterlassen.

Aber ich weiß jetzt, was mit all denen passieren wird.
Wer nicht fegt, kommt ins Fegefeuer.

Dienstag, 19. November 2013

Liebe Engländer.

Wenn unsere gescholtene B-Mannschaft eure viel gelobte A-Mannschaft besiegen kann -- überlegt ihr dann demnächst mal vorher, worüber ihr euch aufregt?
Echt jetz.

Montag, 18. November 2013

kurz und knackig

Mit freundlicher Hilfe vom Bibelserver studieren wir heute (nach Länge sortiert)
Hesekiel 39,2:

Elberfelder
Und ich werde dich herumlenken und dich gängeln und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her und dich auf die Berge Israels bringen.
Neue evangelistische Übersetzung
Ich lenke dich herum und führe dich auf deinem Weg. Ich lasse dich vom äußersten Norden her kommen und bringe dich auf die Berge Israels.
Einheitsübersetzung
Ich führe dich und locke dich herbei, ich lasse dich aus dem äußersten Norden heranziehen und führe dich ins Bergland von Israel.
Schlachter 2000
Und ich will dich herumlenken und dich gängeln und dich heraufführen vom äußersten Norden und dich auf die Berge Israels bringen.
Hoffnung für alle
Ich zwinge dich zu gehen, wohin ich will; vom äußersten Norden lasse ich dich mit deinen Soldaten ins Bergland Israel ziehen.
Gute Nachricht Bibel
Ich lenke dich, ich schreibe dir deinen Weg vor, ich führe dich aus dem äußersten Norden auf die Berge Israels.
Luther 1984
Siehe, ich will dich herumlenken und herbeilocken aus dem äußersten Norden und auf die Berge Israels bringen.
Neues Leben. Die Bibel
Ich lenke dich, führe dich und locke dich aus dem fernen Norden. Ich bringe dich in die Berge von Israel.

Für Leute, denen das Wie, Woher und Wohin unwichtig ist, steht in der
Volxbibel
Ich werde dich führen.
Das ist die Aussage, die heute für mich wichtig ist.
Und für dich.
Du brauchst den Weg nicht zu kennen, solange du den kennst, der ihn schon gegangen ist.

Sonntag, 17. November 2013

ohne zwEIFEL gut

Was tut man, wenn man unverschuldet und unvorbereitet fast zwei Wochen offline ist?
Man besinnt sich auf analoge Hobbys.
Der ganze digitale Kram führt einem doch nur vor Augen, was gerade nicht geht.
Ich habe (wenn ich nicht allerhand andere Dinge tat) gelesen.
Eifelkrimis von Martina Kempff, die ich dir hiermit ans Herz und die Leselampe legen möchte -- sofern du auf Wortspiele stehst. Aber würdest du das nicht, wärst du ja nicht hier.
Band 1: Einkehr zum tödlichen Frieden
Band 2: Pendelverkehr
Band 3: Kehraus für eine Leiche
Band 4: Knochen im Kehricht
(gar so unscharf sind meine Fotos diesmal nicht geworden, dass ich die Titel hätte dazu schreiben müssen, aber vielleicht tippt sie ja jemand ein und dann tun die Suchbegriffe endlich mal das, wofür sie wohl erfunden wurden.)

Die ganze Chose spielt im Örtchen Kehr, das liegt sehr nah an der Grenze zwischen Belgien, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Drei "Länder" sind für die Geschichte ausreichend, da von größeren Reisen abgesehen wird.
Hauptperson ist die Ex-Modejournalistin Katja Klein, die in Berlin aufgewachsen ist und die in der Eifel der Herkunft ihrer Mutter auf die Spur kommt.
Da es Krimis sind, kannst du dir vorstellen, dass das nicht so einfach vonstatten geht und ihr überproportional viele (vor allem für so einen dünn besiedelten Landstrich wie die Schnee-Eifel) Leichen im Weg liegen.
Die erste Leiche ist die ihres Halbbruders, und die erste Verdächtige ist sie selber.
Natürlich stehen ihr auch eine Menge lebender Menschen im Weg. Gleich auf den ersten paar Seiten von "Einkehr.." trifft der Leser den belgischen Polizisten Marcel (betont auf der ersten Silbe), die rheinland-pfälzische Gudrun, die nordrhein-westfälische Fine, dazu einen schwarzen Hund, der zuvor ihrem Bruder und nun ihr gehört. Davon abgesehen hört er selten.

Verzeihung.
Ich kann vier Bücher nicht zusammenfassen, ohne dass dies ein sehr langer Beitrag wird, deswegen empfehle ich dringend, Band 1 zu erwerben oder auszuleihen und selbst zu lesen. Die Lust auf Band 2 bis 4 kommt dann ganz von selber. Mir haben 1 und 3 am besten gefallen.

Die ganze Geschichte wird aus Katjas Sicht erzählt, gelegentlich wird eine Rückblende eingefügt. Die Charaktere sind komplex und gut ausgearbeitet, die Szenen sind anschaulich beschrieben, die Landschaft zum Liebhaben.
Man merkt: die Autorin hat da gelebt und nicht nur einen Reiseführer gelesen und dann Satellitenbilder angesehen, um den Straßenverlauf beschreiben zu können.
Sprache ist für sie nicht nur Mittel zum Zweck, sondern eine Kunstform.
Sie schreckt nicht mal davor zurück, Fremdwörter zu verwenden, um eine Alliteration zu erschaffen. Ich mag so etwas und ihre Bücher sind die ersten seit langem gewesen, für die ich mein Fremdwörterbuch konsultiert habe. Internet hatte ich ja keins.
Das soll dich aber nicht abschrecken. Nur Klugscheißer möchten wissen, was ein Äquilibrium ist. Andere lesen darüber hinweg und kapieren trotzdem alles.
Die Verlagsarbeit ist sehr gut, Grammatik'fehler' sind dem Eifeler Deutsch geschuldet. Ansonsten habe ich keine bemerkt. (Was dem Verlag aber eingefallen ist, mitten in der Reihe das Coverlayout zu wechseln, erschließt sich mir nicht.)
Für die Begleithandlung ist es hilfreich, die Bücher in Reihenfolge zu lesen, der jeweilige Fall funktioniert auch, wenn man nur ein Buch liest.
Die Verbrechen und ihre Aufklärung sind teilweise etwas langatmig geschrieben, als hätte die Autorin alle Ergebnisse ihrer Recherchen unterbringen wollen. Weniger wäre da mehr gewesen.
Allerdings kenne ich das Problem nur zu gut, deswegen habe ich die Ausführungen mit Gnade gelesen.

Und die Bücher mit Freude.

Samstag, 16. November 2013

Kongopost 81

Nirgendwo auf der Welt ist jetzt mehr Freude, als in Basankusu im Kongo.
Als Bartimäus wieder sehen konnte, priesen und lobten er und alles Volk Gott.
So steht es in der Bibel. So ist im Moment die Stimmung in Basankusu. Jesus selber ist ja nicht gerade da. Sicher ist aber, dass der die drei belgischen Augenärzte durch den Caritas zum Operieren dahinschickte. Die gute Nonne Marie Thérèse schrieb mir, dass wohl 1200 Leute zur Behandlung von weither gekommen wären, Menschen, die im Urwald keinerlei Hoffnung auf Hilfe oder Linderung hatten. Man lobt ja auch Caritas und die Ärzte, aber am meisten den, der das einsame Weinen und Beten erhört hat. Ein Mann war 18 Jahre komplett blind und jubelnd rief er jetzt: „Ich war schon wie im Grab, aber jetzt bin ich zum Leben auferstanden!“
Gott loben zieht nach oben, sagt man. Aber es wird auch nicht lange dauern, dann haben sich alle wieder an das Gute gewöhnt, und die Loberei wird schlapper.
Unser Enkel hat sich so über das neue Fahrrad gefreut, dass er es am liebsten mit ins Bett genommen hätte. Aber jetzt liegt das Ding schon mal irgendwo im Dreck. So sind wir wohl alle. Man hat sich auch so an Jesus und den Himmel gewöhnt, dass man sich schon mal sonntags irgendwo in Stimmung bringen lassen muss.
Jedenfalls haben die Blinden in Basankusu im Moment noch die dicke, fette Freude über ihre Heilung.

Es gibt aber auch Blinde mit einer ganz anderen Freude und das ganz ohne Heilung.
Akuda war früher einer der bedauernswertesten Menschen in Basankusu. Blind, total mager, krummer Rücken, ungewaschen, ein paar Lumpen um die Hüften, Augen mit weißen Pupillen, eine riesige Geschwulst im Nacken und mit einem langen, dünnen Stock. Mit dem tastete er sich über den Markt und bekam hier und da etwas Essbares. Wenn ich ihn da sah, zog ich an seinem Stock, und er schrie: „Wer bist du? Lass sofort los!“
Ich brauchte nur ein einziges Tönchen von mir geben, dann rief er: „Mokili, du Kanaille, du stirbst, wenn du nicht sofort loslässt!“
Er hat mir auch mal gezeigt, wo er schlief, wenn es nicht regnete. Jeder Hund in Deutschland hat zehnmal mehr Komfort.
Hin und wieder tastete es sich mit seinem Stock über einige Baumstämme, über zwei Bäche hinweg, die 7 km durch den Urwald, bis zu uns nach Ikau. Dann schrie er vor dem Haus: „Mokili, komm raus und gib mir was von deinem vielen Geld!“
Ich schrie dann zurück: „Wer brüllt da so rum, hau ab!“
„Ich, Akuda, bin Gottes Kind, komm jetzt zu mir raus!“
Draußen fragte ich dann: „Wieso solltest ausgerechnet du Gottes Kind sein?“
„Ich, ich bin wie Jesus, also Gottes wirkliches Kind, denn ich trage das Leid und die Blindheit des ganzen Dorfes.“
Das heißt: Wenn Akuda sehen könnte, würde 100 Leuten je 1% Sehkraft fehlen. Akuda litt also zusammen mit Jesus für andere. Sein Leben als Blinder hatte so wohl mehr Sinn, als das mancher Pastoren oder Missionare mit oder ohne Brille. Er litt mit und für andere, echt wie Jesus.
Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen.
Wir hielten ihn aber für den, der geplagt und von Gott geschlagen wäre. 
Jesaja 53,4
Dank allen, die gespendet und so zum Lob Gottes im Kongo beigetragen haben.
Loben und danken wir unserm Gott für all seine Güte.
Gruß, Peter und Elisabeth.________________ gohlep (ät) web (.) de

Freitag, 15. November 2013

Heidelbeersirup

Am zweiten offleinen Montag fasste ich den Entschluss: Staubfischen!
Ich nahm mir die Küche vor und darin das Regal über Herd, Spüle und so weiter, auf dem Teedosen, Gewürze, EssigundÖl und allerhand andere Dinge stehen.
(gerade fällt mir auf, dass ich in fast jedem Beitrag von "allerhand anderen Dingen" rede. Hm. Meinst du, ich sollte mir mal andere Wörter ausdenken für das, was ich im großen Stil zusammenfasse?)
Hier habe ich es schon leergeräumt. Es ist 20 vor eins, die Sonne scheint -- allerdings nicht mehr ins Küchenfenster.
Und hier siehst du alles, was so darauf steht. Na ja, fast alles. Die Getränkeflaschen im Hintergrund gehören nicht drauf und im Gegenzug sind die Zahnstocher und das Männlein mit der Fledermaus und die Kiste mit den Rezepten woanders.

So eine saubere Küche ist doch was Feines. Und nach einem Jahr Wohnen kann man da ruhig mal herwischen. Das hält dann wieder ein Jahr und man kann sich solange anderen Dingen widmen.
Ja. Wenn nicht --
der Heidelbeersirup am nächsten Tag beschließt, seine Flasche könnte ihren Boden loslassen und ALLEN Inhalt von sich geben. 350 ml sind viel zu viel, wenn sie ausgelaufen sind.
Das Bild ist ein bisschen verwackelt, aber verstehe meine Situation. Heilfroh war ich über das Brett, was das Regal nach vorne begrenzt und dank der Vorausschau meines Vatters ungefähr einen Millimeter nach oben übersteht.
Auf der Hinterseite steht nichts über, sodass der Sirup zwischen Brett und Tapete entlang fließen konnte, über den Fliesenspiegel bis auf die Arbeitsplatte. Glücklicherweise nicht sehr viel, und diese klebrige Spur an den Fliesen machte mich auch auf das Malheur aufmerksam.
Die Teetüten links haben die Flut glücklicherweise.2 aufgehalten.
Mittig siehst du den Flaschenboden. Unter ihm ist es sauber. Unter den Gewürzdosen auch.
Neben ihnen nicht.
Ich habe den Winkel abgeschraubt, um unter ihm sauber machen zu können.
Ich habe das Regal zweimal abgewischt, einmal mit heißen Spülwasser und danach noch mal klar.
Ich habe die Dosen und Flaschen und Tüten abgewischt.
Alles klebt immer noch.

Ich habe eine neue Flasche Heidelbeersirup gekauft (denn er ist sehr gut), und das Gefäß im Geschäft der wohl gründlichsten von Überwachungskameras aufgezeichneten Prüfung unterzogen. Und ich werde die Flasche woanders hinstellen. Ich weiß noch nicht wo. Vielleicht in einen Eimer.

Donnerstag, 14. November 2013

selbstkritische Keinsatzforschung

Neulich schrieb ich über meine Maronenerlebnisse.
Ich tat dies aber nicht sehr gründlich, wie dieser Ausschnitt beweist.
Wahrscheinlich passiert mir das wesentlich öfter, bemerke es aber nicht.
Leider weiß ich nicht mehr, wohin ich mit obigem Satz wollte, ich kann ihn also nicht mehr korrigieren oder wenigstens ergänzen.
Ich bewundere dich sehr für deine Fantasie, mit der du die Wortreihen zu sinnvollen Sätzen umbaust und ebenso für deine Disziplin, dank der du dich immer wieder herwagst.
Oder ist es gar Liebe?

Diebe im Viertel 2

Ich habe vorgestern hier vorm Haus ein Knöllchen für Falschparken bekommen, weil mein Anwohnerparkausweis bis zum 2.11. gültig war.
Weil ich mich diese Woche nicht mehr darum kümmern kann, habe ich das Auto auf einen öffentlichen Parkplatz in der Nähe gebracht.
Auf dem Weg dahin war ich noch einkaufen.
Beim ersten Einsteigen und nach dem Einkauf beim erneuten Einsteigen verspürte ich irgendwie, dass ich den USB-Stick (mein Oldtimer mit 256 MB, da passen knapp 3 CDs drauf) und das Autoradio abmontieren sollte. Das mach ich sonst nie.
Beim ersten Mal habe ich nicht drauf geachtet, man denkt an viele Dinge.
Beim zweiten Mal wars klar: Mach das! Du stellst das Auto auf einem "fremden" Parkplatz ab, nicht hier in der ruhigen Straße voller Nachbarn.

Wie auch bei Diebe im Viertel 1 habe ich keinen Beweis, ob eingebrochen worden wäre (bzw. zum jetzigen Zeitpunkt: ob eingebrochen werden wird), aber es tut gut, auf so ein sanftes Drängen zu hören. Man fühlt sich ein bisschen mehr bewahrt.

Mittwoch, 13. November 2013

farbpulverschießende Bananenpistole

ob das absichtlich so nebeneinander geklebt wurde?
22.9.2013, 13:43 in Remscheid sehr nah an der B229
(weswegen ich auch nicht frontal davor stehen wollte)

Dienstag, 12. November 2013

Wir sind wieder daahaaa!

Der Anbieter hats geschafft.
Mich hats auch fast geschafft.
Vor allem so gegen Ende dieser zum Ende hin doch sehr langen dreizehn Tage, als mir die Ideen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung ausgingen.
Der SF hat die ganze Zeit offleine Statistiken erstellt, unter anderem zum Thema, wie viele Anrufe nötig sind, um die Hotline zu erreichen. Und so.
Also, ich sags gleich.
Wir haben keine Regale gebaut.

Was wir getan haben und was davon jetzt noch erwähnenswert ist und was sonst noch passiert ist, erzählen wir ... wenn die Wege im Vorgarten gefegt sind und die Stauden abgeschnitten und Tannenreiser verteilt und die Erdbeerstecklinge eingesteckt und die letzte Petersilie geerntet und so weiter, was man halt im Herbst mit seinem Garten so macht.
Ach ja, die Geschichte mit der Schiffsgarage kommt dann natürlich auch.
Wir haben ja jetzt noch ein paar Beiträge aufzuholen, sagt der SF.

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In der Dämmerung sehen die Campanula manchmal fast aus, als würden sie leuchten.

Freitag, 8. November 2013

Offlinebloggen und was schließlich wirklich wichtig ist

Als leidensfähiger Offliner denkst du dir regelmäßig aus, was du jetzt bloggen würdest, wenn du könntest. Lustige Texte fallen dir ein und tolle Überschriften.
Blöd nur, dass du sie nicht veröffentlichen kannst. Und alles zuhause zu schreiben, auf den USB-Stick ziehen, aufs Land zu den Eltern fahren (oder einem anderen dir zur Verfügung stehenden Computer mit funktionierendem Internet) und es da vom Datenträger herunter zu nehmen und dann zu veröffentlichen -- je nach Uhrzeit ist das ungewöhnlich bzw. unmöglich oder würde Beziehungen strapazieren.
Irgendwann kommst du zu dem Schluss, dass die lustige Geschichte mit ihrer tollen Überschrift zwar witzig ist, aber aus dem Moment entstanden ist, in dem du sie erlebt hast.
Und wenn du sie mit Stunden oder Tagen Verspätung veröffentlichst, ist das wie ein aufgewärmtes Essen.
Frisch schmeckt es besser.
Und dann fängst du irgendwann an zu überlegen, was denn wirklich wichtig ist im Leben.
Der analoge Datenträger auf meinem Küchentisch, gemeinhin Tischkalender genannt und mit der Eigenschaft, nie taggenau zu gehen (wenn er am 8. November den 8. Juni anzeigt, geht er dann vor oder nach?) hat mir bei der Beantwortung der obigen Frage auf die Sprünge geholfen.
Heute, am 8. Junovember, gibt er uns folgendes mit auf den weiteren Lebensweg:

Jesus hat bereits jede Sünde vergeben -- nicht nur das, was du falsch gemacht hast, sondern auch das, was du falsch machen wirst. Er hat für deine Sünden und Fehler mit seinem Blut am Kreuz bezahlt und er hat beschlossen, dich von ihnen zu reinigen.

das Blut, das sein Sohn Jesus für uns vergossen hat, reinigt uns von aller Schuld. 1.Johannes 1,7

Er hat es beschlossen. Es ist sein freier Wille, seine eigene Entscheidung.

Daneben erscheint die Tatsache, vom Telefon- und Internetanbieter seit zehn Tagen trotz diverser Anrufe ignoriert und mit leeren Versprechungen hingehalten zu werden, eher zweitrangig.

Freitag, 1. November 2013

erzähl doch mal

die Geschichte von der Schiffsgarage, sagt der SF am Mittwoch zu mir.
Prima Idee, sag ich. Der heutige Tag ist geeignet, eine Geschichte vom Urlaub zu erzählen.
...
... ...
...
soweit der Plan.
Dann ging aber mitten im Bilderhochladen die Internetverbindung kaputt und das ist sie bis zum heutigen Tage und niemand weiß, wie man sie wieder ans Laufen kriegen kann und deswegen ist hier bis auf Weiteres Ruhe im Vorgarten.
Wir bedauern das sehr, können aber nix dran tun, denn es ist kein Problem an Fritzens Kiste oder dem Läpptopp von Frau Vorgarten oder der Überwachungsantenne des Nachbarn, der vielleicht Taschengeld kriegt von der Ennesäi.
Sondern ein Problem des Internetanbieters.
Das Telefon funktionuckelt nämlich auch nicht.
Wir melden uns zurück, wenn wir das wieder von zuhause aus tun können.
Da sind wir nämlich gerade nicht.
Gruß, SF und Vorgärtnerin.