Samstag, 29. August 2015

was am zweiten August geschah

Der zweite August ist ja schon ein paar Tage vorbei, genauer gesagt 27 Stück, und schon daraus kannst du sehen, dass die Vorgärtnerin schwer beschäftigt ist.
Also, was geschah am 2. August?
Sie kaufte sich ein neues Auto. Neu im Sinne von neu ist es nicht, dazu reichen zwei Monate Vollbeschäftigung nicht aus. Aber sehr viel neuer als der Astra. Wenn Frau Vorgarten es nicht braucht, darf ich damit fahren. Wirklich nett von ihr. Damit du auch was davon hast, habe ich mich an einer Fahrzeugvorstellung versucht -- übrigens versuche ich das seit dem zweiten Aujust. Die Hälfte der Zeit steht das blaue Wunder ja auf irgendwelchen Friedhöfen und ich muss Statistiken erstellen zu anderen Themen. Man kommt zu nichts.
Die Farbe.
Himmelblau metallic. Das Kraftfahrtbundesamt veröffentlichte jüngst eine Studie Statistik, dass 10,3% aller Frauen beim Neukauf ein blaues Auto wählen würden. Zum Vergleich: ebenfalls 10,3% möchten ein rotes (FVs 1. und 4. waren rot), 22% wählen grau/silbern (Auto Nr. 2) und 23,4% sind für schwarze Autos (ihre Nr. 3) zu begeistern. Wie du es drehst und wendest: sie liegt voll im Trend.
Das Alter.
Oktober 2008. Ein Jungspund. Und erst 89.000 runter. Aus erster Hand!
Das Fahrverhalten.
Oijoijoi. Die ersten Tage fühlte ich mich wie ein Fahrschüler in den ersten paar Stunden. Es ruckte, es hopste, ich gab beim Anfahren viel zu viel Gas, ich würgte es ab, fand die Gänge nicht und so weiter. Mittlerweile geht es. Wir düsen schon mit viel Schmackes in die Kurven, das macht Spaß! Die Kurvenlage ist nämlich 1A. Beim Anfahren gibt es gelegentlich noch ein energisches Rönnrönnrönn!, weil die Vorfahren des Gefährts sämtlich schwerfälliger waren an den Pedalen.
Das Fahrgeräusch.
Es brummt und pöttert nicht mehr, sondern es schnurrt. (Außer: siehe oben...)
Die Länge und Breite der Motorhaube.
Ein Stupsnäschen! Ich kann vor dem Auto stehen und die Scheibenwischer hochklappen. Das gabs noch nie -- und ich habe nicht etwa ungewöhnlich kurze Arme.
Die Länge und Breite des Hecks.
Das Fahrzeug endet knapp hinter der Hinterachse. Noch bemesse ich alle Parklücken zu groß. Man verzeihe mir. Rückwärts einparken kann die Vorgärtnerin einfach besser als ich. Entgegen jedem Klischee.
Die Übersicht von links vorne.
umwerfend. Vor allem ist alles so nah beieinander! Erst dachte ich, der Rückspiegel habe eine Fernglaslinse.
Der Innenraum.
Groß. Vor allem hoch. Mit Rückbank zum Sitzen ist der Kofferraum nur für einen schlanken Koffer. Mit umgelegten Sitzen fast wie ein Kombi. Aber höher. Und alles wahnsinnig sauber. Und die Sitze -- Sitze! Keine Hängematten! Und überall praktische Fächer und Halterungen. Und Knöpfe und Hebel und blinkendes, piepsendes Zeug. Und es hat eine Klimaanlage. Kalter Wind, ohne dass Winter sein muss! Und eine automatisch anspringende Motorkühlung. Der Hammer, sag ich dir, wenn du vorher … na ja, ein 18 Jahre altes Millionengrab zur Verfügung hattest, dem diese Luxusgüter mit der Zeit abhanden gekommen waren.
Hier hast du ein paar Beispiele, was wir so im Lauf der letzten drei Wochen von A nach B transportiert haben. Das Übliche, könnte man sagen.
Der Name.
Als die Vorgärtnerin sich bei der ersten Fahrt mit all den Namen vorstellte, die ihr der vorige Gefährt gegeben hat (Freundlichkeiten wie "Zu-spät-schalter", "Zu-früh-schalter", "Zu-schnell-um-die-Ecke", "Verträumt", "Abwesend", "Achtung-Schlagloch!-zu-spät" und viele mehr), sagte es nur ein wenig schüchtern, dass es "Schätzchen" hieße. Aber wie oft wird ein Auto schon nach seinem Namen gefragt?
Inzwischen haben wir ein paar Kilometer hinter uns gebracht und sind miteinander vertraut geworden. LUISE ist der Name.
Daneben ist der Name auch

und, du ahnst es, Yıldırım.

1 Kommentar:

  1. Nach fast vier Wochen des Miteinanders ist uns auch erst ein Ding aufgefallen, das der Astra hatte und der Agila nicht.
    Der USB-Eingang für die Automusik.
    Der fehlt echt. Derzeit hören wir andere Automusik oder Radio. Radio, ja! Das funktioniert.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.