Montag, 11. Mai 2015

Grüngürtel

Der Grüngürtel ist kein grüner Gürtel, der dazu dient, eine Hose an Ort und Stelle zu halten.
Als Grüngürtel werden die eine Stadt oder einen Stadtkern umgebenen Grünanlagen zusammengefasst. Natürlich gehören die sich in der Stadt befindlichen Anlagen dazu. Wie sollte man sie auch sonst nennen, Grünbauch vielleicht?
Egal. Lassen wir das. Es ist Anfang Mai, Zeit für die Zählung der mich umgürtenden grünen Anlagen.
Seit der ersten Zählung sind übrigens fünf Pflanzen noch dabei. Na ja, streng genommen vier, und die fünfte ist der vegetative Urahn einer Pflanze, die bei der ersten Zählung dabei war.

Die Dioneae wirkt ein bisschen verbissen. Sie hat letzte Woche die Blüte beendet, vielleicht liegts daran. Vielleicht hat es einen anderen Grund; ich hab ihn noch nicht verstanden. Red mal mit zugebissenen Zähnen!

Rhipsalis kuechenschrankia hatte ich ja neulich schon vorgestellt, deshalb heute nur ihre neuen grünen Spitzchen. Die macht sie gerade sehr fleißig, scheint so, dass es ihr gefällt im hängenden Würzdöschen.

Na, die kennst du schon. Sie ist ganz schön gewachsen, stelle ich gerade fest. Sofern du Pflanzen hast, solltest du sie auch mal alle an einem Tag fotografieren und nach einem und drei Jahren noch mal. Ich sag dir, das ist ein Erlebnis. Nicht nur, sie alle vor die Linse zu räumen und hinterher zurück an ihren Ort.

Clusia Major. Die grüne Filzblume gehört ihr. Sie besteht darauf. Davon abgesehen ist sie sehr pflegeleicht. Alle paar Wochen oder Monate kriegt sie etwas Wasser, ansonsten passiert nichts. Ich hab mir jetzt gedacht, ich müsste mal ein Fädchen ums oberste Blatt legen, damit ich sehe, ob sie überhaupt was tut. Im Gewächshaus der Wilhelma traf ich baumgroße Artgenossen von ihr. Na ja. Vielleicht hat sie einfach sehr, seeehr viel Zeit.

Das Geldbäumchen, crassula ovata. Ich habs gerade im Zimmerpflanzenlexikon nachgeschlagen und bin erschlagen! Crass! Da erwartet mich ja einiges. (So ab meinem Siebzigsten ungefähr...) Kollegin P hat sie mir geschenkt.

Die Sahelzone mit wechselnden Sedums. Die fünf vorne links wollen wohl als nächstes blühen. Sowas hab ich ja noch nie gesehen. Der Fink versteckt sich.

Die kleine Chlorophytum ...
... und die große
Wenn man die große nicht neben der kleinen sieht, ist die kleine auch schon ganz schön groß.

Die schnellste Palme diesseits des Rheins.

die kleinblättrige Tradeskantie, die auch Frau Wupperwasser ins Haus brachte. Sie gedeiht prächtig.

Die Clivie. Sie sprengt den Rahmen, das siehst du am rechten und linken Bildrand. Ich habe eben ein paar ernste Worte mit ihr gesprochen und sie daran erinnert, dass ihre Artgenossen einmal im Jahr blühen. Mal sehen, ob sie sich das zu Herzen nimmt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann sie sich zuletzt als Blühpflanze gegeben hat.

Die Spatiphyllum, die immer noch im gelben Topf wohnt und damit außer zum Fototermin und gelegentlichen Duschbesuchen im Schlafzimmer steht. Oh ja, dort ist sie eine Einzelpflanze.

Die kleine Pepperomia obtusia, die am selben Tag wie die Clusia zu mir kam und auch ungefähr so wuchsfreudig/pflegeleicht ist. Sie wohnt in der Küche.

Die Coffea arabica, die auch in der Küche wohnt ... und gerade irgendwie nicht so repräsentativ aussieht.
Ach was, repräsentativ! Sie ist trotzdem toll und arbeitet, glaube ich, gerade an der ersten Verzweigung ohne vorherigen Schnitt.

Ach ja, und es gibt ja neben den reichlichen Grünpflanzen (und blühenden Grünpflanzen) auch noch zwei Quoten-Blühpflanzen.
Zum Beispiel diese riesengroße uralte Kalanchoe. Ich bekam sie von U., die Pflanzen aus der Wohnung aussortierte, weil sich ihr Freund in selbige hineinsortierte.
Sie blüht wie verrückt.

Und nachdem ich fachübergreifend von einer Baumschulgärtnerin den ultimativen Phalaenopsis-Tipp bekam, habe ich es auch mit so einer noch mal versucht und es klappt prima. Seit März. Da wurde sie mir zugeschoben.
Ich könnte ihr mal ein passendes Glas besorgen, fällt mir ein. Wobei ... so gehts auch. Sie ist ja eher schüchtern und mag es nicht, wenn so ein Brimborium um sie veranstaltet wird.
Den ultimativen Phalaenopsis-Tipp der Baumschulgärtnerin verrate ich dir beim nächsten Mal.

Hier noch, wie angekündigt, die Vergessenen aus dem Treppenhaus:
Philodendron scandens. Früher war in dem Hängetopf eine grüne Tradeskantie. Sie ging ein und ich wollte etwas robusteres haben. So ein Philo ist da eine gute Wahl.
Die Aloe hat schon in fast jedem Zimmer meiner Wohnung gestanden. Zuletzt war sie in der Küche und hat beim Krippenspiel den Stern festgehalten.
Eine tragende Rolle!

3 Kommentare:

  1. Jedes Mal das gleiche Spiel!
    Vorher denk ich angestrengt nach, ob ich bloß keine Pflanze vergessen hab und kaum ist die Zählung beendet, fallen sie mir ein, die Aloe und der Philodendron ... sie stehen abseits meines Focus im Treppenhaus. Absichtlich. Weil sie da auch abseits des Gießkannenfocus' stehen.

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    1. Statistikblümchen11. Mai 2015 um 23:33

      sie reicht die fotos nach.
      bei Tageslicht.

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  2. So.
    Jetzt hab ich alle achtzehn beieinander, falls man die Sahelzone als "Pflanze" mitrechnet.
    Der Trend geht ja im Moment eher zu den wasserspeichernden Pflanzen hin. Zumindest habe ich in dieser Sparte die meisten Zuwächse.
    Na ja. Der Gießkanne wird schon nicht langweilig werden.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.