Russland ist Eishockey-Weltmeister. Glückwunsch dazu.
Ich verstehe nicht viel vom Eishockey. Es ist ein schneller Sport mit rauen Prügeleien auf dem Eis und überwiegend total friedlichen Fans, denen es wohl nicht im Traum einfallen würde, übereinander herzufallen.
Doch was mich gestern sehr nachdenklich gemacht hat, war die Aussage des Radiosprechers. Er sagte:
Russland wurde erstmals nach 15 Jahren wieder Weltmeister. Das russische Team besiegte die Kanadier, die den Titel damit nach 17 Jahren in Folge abgeben mussten – und das nach der ersten WM im eigenen Land.
Erst dachte ich natürlich, ich hätte mich verhört, aber weil zur nächsten vollen Stunde dieselbe Botschaft verkündet wurde, kann der Fehler nicht bei mir gelegen haben.
Waren Russland und Kanada demnach vor 15 Jahren beide zugleich Weltmeister? Das wäre ungewöhnlich, denn beim Eishockey wird normalerweise gespielt, bis es einen Sieger gibt, und wenn das vier Stunden dauert, egal! Sind vielleicht nach viereinhalb Stunden alle Beteiligten des denkwürdigen Spiels in einen tiefen Schlaf gefallen, sodass beide Teams zu Weltmeistern erklärt wurden?
Das entspricht weder der russischen noch der kanadischen Mentalität, jedenfalls nicht, wenn es um den Nationalsport Nummer eins geht.
Des Rätsels Lösung wird sein, dass der Nachrichtensprecher sich einfach drauf verlassen hat, dass es stimmt, was da auf seinem Zettel stand.
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