Samstag, 11. Dezember 2010

Antithese

Ein bisschen Rhetorik zu können ist eine feine Sache. (Sich merken zu können, wo im Wort Rethorik das h ist, auch. Ich bin da immer unsicher...)
Vor etwas längerer Zeit ging es schon um den Chiasmus, heute kommt das rhetorische Mittel der Antithese.

Mein Vatter und ich im Keller. Draußen Schnee.
ich: Vatter, leih mir eine Schüppe.
Vattern: Was für eine Schüppe?
ich: Na, eine Schüppe. Ich will sie ins Auto legen, damit ich mir einen Parkplatz freigraben kann.
Vattern: Eine Schneeschüppe?
ich: Nein, eine richtige Schüppe. Keinen Spaten, sondern halt ne Schüppe.

Oft reicht es nicht aus, zu sagen, was etwas ist. Es kann gut sein, noch hinzuzufügen, was es nicht ist.
Das ist das Hauptmerkmal der Antithese.

Ich hab den Dialog übrigens nicht nur für dieses Beispiel erfunden, sondern bei meinem letzten Besuch aufm Land erlebt/erlitten. Ich muss solche Dialoge nicht erfinden, ich habe Eltern.

3 Kommentare:

  1. ERLITTEN!!!!
    Man erkennt: Frau Vorgarten hat es wirklich nicht leicht.

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  2. Das H ist beim R. (Das kannst du dir jetzt mal merken, oder? Merk dir einfach dass es ist wie bei Rhesusaffe, da ist nämlich kein T im Wort, wo das H auch sein könnte.)

    Ich hab heute ganz oft an dich gedacht :)
    Und ich glaube ich bin vielleicht noch ein wenig anstrengender als dein Vater, ich hab nämlich keine Ahnung, was du willst, wenn du eine Schaufel willst, die kein Spaten, aber auch keine Schneeschaufel ist. Mit der du aber Schnee schaufeln willst! Such doch mal ein Bild! Und bring das am besten auch deinem Vater mit. Grüß ihn von mir und sag ihm zum Trost: Es liegt nicht an ihm.

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  3. Ich hab bisher bei Rhethorik immer an Rhythmus gedacht.
    Verrückterweise werden Algorhythmen mit überhaupt keinem h geschrieben.

    Und mein Vatter versteht bei solchen Sachen meist, was ich meine: schließlich isser mein Vatter. Wir ticken recht ähnlich. Deswegen fragt er auch immer noch ma nach, oder er stellt ne Gegenfrage.
    So einer is das.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.