Samstag, 19. Januar 2013

Naturwissen eins

Der SF regt an, die bedauerlicherweise gartenfreie Zeit dazu zu nutzen, ein bisschen Wissen zu verbreiten. Schwerpunkt sollen die Irrtümer im allgemeinen Naturwissen sein.
Da hat er sich ja mal wieder ein feines Projekt überlegt.
Ich frage ihn, was er sich da so vorstellt.
Na ja, sagt er, du könntest ja mal das Märchen aufklären, dass man Regenwürmer ruhig mit dem Spaten durchhacken kann, das ist sogar gut, weil es dann nicht eine zweigeteilte Leiche, sondern zwei lebende Würmer sind und Regenwürmer sind ja total wichtig für die Natur.
Aber das weiß doch jeder, dass das nicht so ist! Man macht doch mit dem Spaten keine Zellteilung!
Sagst du, sagt er.
Also ist die heutige Hauptperson im Wissensvermittlungsvorgarten
der Regenwurm.

Der Regenwurm ist ein Tier ohne Beine und Ohren.
Wenn du ihn beobachtest, hast du aber schnell raus, wo vorne und wo hinten ist. Oft kommt aus einem Ende ein braunes Häuflein, da ist dann ganz sicher hinten, denn Regenwürmer kotzen nicht.
Die Begegnung mit dem Spaten tut dem Regenwurm sehr weh, völlig egal, wo ihn das Ding trifft. Wäre es ihm egal, würde er sich nicht so krampfhaft winden.
Schon allein das sollte dich davon abbringen, seine vorderen Zellen von den hinteren zu teilen.
Wenn das dann aber doch passiert ist -- unabsichtlich, na klar! -- hat ausschließlich der vordere Teil des Wurms eine Chance, das Leben fortzusetzen.
So ein Wurm ist eine recht primitive Form des Lebens, aber auch er hat Organe, die seinen kleinen Körper mittels Stoffwechsel am Leben erhalten.
Es ist wesentlich einfacher, die Stoffwechselendprodukte hinten so "rauslaufen" zu lassen als sie ohne jedwedes Kauwerkzeug den Organen zuzuführen.
Deswegen überlebt auch der vordere Teil des Wurms die Begegnung mit dem Spaten nur, wenn der Spaten weit genug hinten niedergeht.
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Auf der Suche nach einem ganz bestimmten Foto mit Regenwurm finde ich die wunderschöne rosa Rose am Rosenbogen in meinem ehemalichen Garten und da überkommt mich so eine Sehnsucht nach dem Sommer und dem Garten, dass ich das Titelbild sofort auswechseln muss. Tut mir leid, wenn ich damit etwas in dir wecke, was besser noch ein paar Monate geschlummert hätte.
Das gesuchte Foto mit Regenwurm finde ich hingegen nicht.
Ich hätte sie besser ordnen sollen. 
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Von diesem kleinen Abschnitt da oben abgesehen weiß ich so gut wie nichts über Regenwürmer.
Ich habe welche im Garten gehabt, die an den Seiten regenbogenfarbig schillerten.
Wunderschön!
Ich habe den Regenwurm sehr lange gegen seinen ausdrücklichen Willen auf dem Handschuh behalten, ich konnte nur staunen, was das Sonnenlicht mit ihm machte. (Das ist das Foto, was ich hier einfügen wollte und nicht finde.)
Vor allem, überleg dir das: so ein Regenwurm ist eher unter Tage zugange. Die Tiefe ist sein Element. Warum schillert er bunt, wenn das Sonnenlicht auf seine Seiten trifft?
Mir ist noch keine logische oder naturwissenschaftlich einleuchtende Erklärung dazu eingefallen.
Außer die: Gott hat den kleinen Wurm absichtlich so gestaltet, damit man sich über seinen Einfallsreichtum wundern und freuen kann.

Bisher erschienen:
Wie werde ich den Maulwurf los?

1 Kommentar:

  1. Vielleicht kommt das Schillern auf dem Regenwurm dadurch zustande, weil die Wurmhaut von Feuchtigkeit und Schleim überzogen ist und das Licht sich darin bricht.(?)
    Immer wieder stelle ich fest, dass auch unscheinbare Lebewesen wie dein Wurm eine schöne Seite haben. Da kann man nur staunen, sich freuen und dankbar sein.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.