Epai na bandeko na mpoto = An meine Freunde in Europa.
Ich, Richard, kämpfe hier im Kongo dafür, dass Kranken, Behinderten, Witwen und Waisenkindern geholfen wird. Wo es weder Versicherung noch Rente gibt, sollten die christlichen Gemeinden sich um ihre Bedürftigen kümmern. Das ist aber schwierig bei der großen Armut. Aber praktische Nächstenliebe könnte die Zukunft vieler verbessern.
Früher haben die Missionare alles geregelt und jede Arbeit bezahlt. Die Arbeiter kosteten ja fast nichts. Jetzt warten viele Leute immer noch darauf, dass was vom Himmel oder aus Europa runterfällt. Aber es gibt auch schon positive Veränderungen.
Jugendliche einer Kirche, die sonst nur Quatsch machen, haben mit viel Aufwand Holz geschlagen und einen Kohlenmeiler gebaut. Vom Verkauf spendeten sie mir 300 $ für Arme.
Die Menschen hier, die seit Generationen gewohnt sind, nur Kommandos zu empfangen, werden nur sehr langsam selbständig. So muss ich mir oft was Neues einfallen lassen.
Ich meine, dass ich nicht nur theoretisch predigen darf. So stehe ich hier nun (quergestreift)
mit meiner neuen Geheimwaffe, Mama Efongotema, vor einer Gemeinde, um für Nächstenliebe zu werben. Die uralte Mama Efongotema war früher eine gefürchtete Djebola-Zauberin und hatte mit ihren Ritualen, Formeln und Mitteln viel Unheil gestiftet.
Diese Geschichte und ihre Bekehrung wurden früher ja schon mal rumgemailt.
Um zu zeigen, wie man im Alter auf Hilfe angewiesen ist, habe ich die Mama Efongotema aus dem Altenheim mitgenommen und mit ihr vereinbart, dass sie ruhig bleibt, was aber nicht klappte. Als ich denn mit meiner Predigt durch war, rief die Mama plötzlich in die Gemeinde hinein: „Niemand kann sehen, wenn Fische weinen! Im Wasser sieht man keine Tränen aus Wasser. So könnt ihr auch nicht wissen, wie es mir geht, weil ich ja noch stehen kann und bekleidet bin. Niemand kann aber auch wissen, wie viel Kummer und Schmerzen ihr alle noch bekommt, bis ihr denn mal endlich froh seid, sterben zu dürfen.
Mir geht es gut, denn ich habe Freunde, die helfen und trösten, weil ich ja zur Familie Gottes gehöre. Die Leute meiner Gemeinde sind doch meine Verwandten. Aber seht, wie alt ich bin. Bald werde ich bei meinem ganz großen Bruder sein, dem Herrn Jesus. Da wird keiner mehr Tränen weinen! Wegen meiner Freunde habe ich hier keine Angst mehr!
Habt ihr auch Freunde hier unten und da oben, dann freut euch!“
Dann hat sie aber zum Abschluss mit ihrer krächzenden Stimme ein Lied so schaurig schief gesungen, dass uns angst und bange wurde, und die Kinder sich die Ohren zuhalten mussten. Am Ende bekam sie aber einen brausenden Applaus.
Jesus hat gesagt, dass wir das leidige Geld dazu nutzen sollen, durch Wohltaten hier Freunde zu gewinnen. Wenn es mit uns denn mal zu Ende geht, werden die uns in Gottes neuer Welt aufnehmen. Lukas 16.
Botikala malamu = Es soll euch gut gehen. Ich, euer Richard Iyema aus Basankusu.
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Frage an den Lingala-Experten gohlep (ät) web (.) de:
Was von den Worten da oben heißt denn EUROPA?
Oder was ist die wörtliche Übersetzung?
Antwort:
Epai = an, bei, hin……
Bandeko = Freunde, Geschwister……
Na = in, an, unter, über……
Mpoto = Europa, Amerika……
Belaste dich besser nicht damit. Es gibt schon genug Probleme auf der Welt.
Kommen und Gehen sei gleich? Alle gehen, einer kommt!
vor 23 Stunden
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