Die mit Abstand sensibelste Pflanze auf heimischen Fensterbänken und Balkonen ist nicht etwa die Mimose, die nur Kenner schätzen und pflegen, sondern der Basilikum.
Basilikum mag folgende Umstände nicht:
= Regen.
= Sonne.
= Wind.
= Hitze.
= Kälte.
= Trockenheit.
= Nässe.
Des Basilikums Heimat ist das dämmrige Unterholz des feucht-warmen Waldes. Wie er es von da ins europäische Kräuterbeet geschafft hat, weiß ich nicht, an seiner Genügsamkeit lag es nicht.
Wenn der Basilikum mit oben genannten witterungsbedingten Faktoren in zu engen Kontakt kommt, geht er ein wie die sprichwörtliche Primel*, wahlweise nimmt er vorher noch Blattläuse, Spinnmilben oder anderes Getier auf und verteilt Schimmelsporen an Nachbarpflanzen.
Da du bis hierhin gelesen hast, weißt du also jetzt, wohin mit Freund Basilikum: nicht gleich hinters Küchenfenster, sondern bitte in die zweite Reihe und nicht in den Balkonkasten, sondern unter Folie, wo die Sonne nicht beißt und der Regen nicht auf die zarten Blätter pladdert. Nicht austrocknen lassen, sparsam und bitte nur ins Tellerle gießen, weil sonst die obere Schicht Erde schimmelt, liebevoll zureden, warm halten -- doch, Blättchen darfst du zupfen, da muss er durch: das ist seine Bestimmung.
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* = immer wieder wundere ich mich darüber, dass die Redensart so weit verbreitet ist. Es gibt sogar Menschen, gar nicht mal wenige, die die Primel für eine (pardon) Mimose halten, weil sie nur die Redensart kennen.
Die Primel ist sehr robust! Sie ist frosthart und blüht alle Jahre wieder, auch gerne im Herbst. Aber die Primel gehört nach draußen. Drinnen musst du schon gut auf sie aufpassen, damit sie nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser bekommt, genug Licht, keine trockene Heizungsluft etc.
Merke: im falschen Lebensraum reagiert fast jeder sensibel!
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