Donnerstag, 31. März 2016

Kongopost 94

Wie man glücklich wird
Einige Straßen- und Waisenkinder, die sonst nie zur Schule gehen können, können in der Spezialschule von Fifi, Mado und Fanny Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Ein neues Leben fing an, als sie die ersten Buchstaben malen konnten. Hühner und Katzen können ihren Namen ja nicht schreiben, aber große Kinder müssten das doch können, auch wenn sie keine Eltern haben, die sie mögen oder ihnen helfen. Voller Stolz sagten sie den anderen Kindern: „Ätsch, wir lernen jetzt genauso Lesen und Schreiben wie ihr!“ Aber dann hörten sie: „Alle Schüler im Kongo tragen Uniformen. Das ist keine richtige Schule und ihr lernt da auch nichts richtig!“
Das war böses Mobbing und die Lernfreude war dahin. Fifi, Mado und Fanny sagten: „Wir schreiben mal nach Deutschland, und dann bekommt ihr auch Uniformen, wie alle normalen Schulkinder!“
Problem war, dass ich wieder knapp bei Kasse war, und so habe ich einen Brief über Bescheidenheit und so geschrieben. Deutschland und Bescheidenheit, das glauben in Afrika nicht mal die Hühner! Antwort: „Wenn du nicht helfen kannst, wollen wir beten, dass die Kinder wieder froh werden!“
Genau in der Woche schickte jemand einfach so 200 €, die dicke ausreichten, um 15 Uniformen zu kaufen. Wenn das kein Wunder ist, dann sind doch diese engelähnlichen Wesen ein Wunder, die da stolz vor allen Leuten durchs Dorf ziehen, die Jungs wie die Mädchen.
Unten stehen einige vor ihrer Blechschule, mit Lesebüchern, die noch mit im Preis waren.
Kleider machen eben doch Leute.
Mich erinnern diese Fotos an die Geschichte in der Bibel, daß mal im Himmel jede Menge Leute aus allen Nationen mit weißen Kleidern vor Gott stehen werden und ihm Halleluja und so zujubeln werden.
Ganz sicher sind da auch schwarze Kinder bei.
Ich bin ganz hin und weg, wenn ich dran denke, und ich glaube, ich will auch mal Weiß tragen.

Wir treffen uns dann da. Bis bald, Peter.
Mehr Infos gohlep[ät]web.de

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