Das Wetter hält still. Es ist nichts los. Für Mittagschlaf ist es schon zu spät.
Was könnte mich abhalten, dich mit den Typen in meinem Wohnzimmer bekannt zu machen?
Nix.
Hehe.
(von links) Herr Fröhlich, Bobbi, Regenbogen, Wilhelmine, Herman, Kleiner Hund, Weihnachtselch, Fred.
Zum Teil kenne ich sie schon sehr lange, Bobbi zum Beispiel ist etwa so alt wie Bello. Das gestreifte Wämschen, was er da trägt, hat meine Omma damals gestrickt. Herr Fröhlich ist echter Hamburger. Wilhelmine, das kann man nicht gut erkennen, ist übrigens eine grüngelbe Ente.
das jecke Huhn.
nu ja, kein Kommentar!
Das rote Großmaul.
wohnt ebenfalls auf dem Sofa, das du im Hintergrund siehst. Irgendwann, vor viiiieeelen Jahren, als ich zur Realschule in W. ging, hatte ich Textilunterricht und da sollten wir eine Handpuppe nähen. Form und Aussehen war uns überlassen. Praktisch veranlagt wie ich bin, habe ich das Klassenziel mit einer sehr einfachen (und dafür farbintensiven) Gestalt erfüllt. Man darf mir nicht so vage Vorgaben geben, wenn man etwas mit Gliedmaßen haben will.
Schildkrötchen.
ist ebenfalls eine Handpuppe [von ihr] und eigentlich wohnt sie auch auf dem Sofa. Das Bild stammt aus dem Sommer, und da spazierte sie gerade durch die Küche. Im Moment macht sie Winterschlaf, deswegen gibt’s kein aktuelles Bild. Ich wollte sie nicht stören.
Venus.
Später hatte ich dann Handwerksunterricht und durfte töpfern. Was soll ich mit Aschenbechern oder Sektkühlern? Venus jedenfalls ist die schönste Lady in meiner Sammlung. Mehr Form ging nicht. Das Buch hinter ihr ist die Staatsverfassung.
Der Büffel.
Er stammt aus der gleichen Epoche meines Schaffens. Zum Größenvergleich habe ich einen Cent daneben gestellt. Alle Mit-Künstler, die sich mehr mit o.g. Alltagskeramik abgaben, waren gefangen zwischen Verwunderung, Ratlosigkeit, Entsetzen und der Vermutung, in mir würde etwas nicht mehr richtig ticken. (Das mit dem Größenwahn ist kein neues Phänomen in meinem Leben.)
Die Eule.
Sie hat nichts mit den Eulen im Schlafzimmer zu tun. Deswegen auch der räumliche Abstand. Sie ist etwas unvollendet, denn bevor sie die geplante Form erlangen konnte, war der Handwerksunterricht zuende und damit das Werkzeuch in unerreichbare Ferne gerückt. Eines Tages, wenn ich groß bin… Zum Glück ist sie ja zweifelsfrei als Eule zu erkennen.
Pinguin und Papageitaucher.
sind Zeugnisse meiner sehr frühen Schaffensphase. Ich hab sie aus Isarkieseln zusammengeklebt, als ich mit ungefähr 8 das ungefähr vorvorletzte Mal in München war. Sie stehen in der Theologie-Abteilung meines Bücherregals und unterhalten sich recht gut. Vermutlich geht es um naheliegende Themen.
Das Männlein im Bücherregal.
hat früher alle Besucher willkommen geheißen. Jetzt lebt es aber wieder seiner eigentlichen Berufung entsprechend und dient der Künstlerin meines Vertrauens als Modell. So wie es das tat, bevor ich es erbte – von meiner Omma aus München. So schließt sich der Kreis.
Dienstag, 19. Januar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Was mich daran erinnert, dass ich am Wochenende aus sicherer Quelle erfahren habe, dass Papageitaucher, die auf Island und den Färöern gefangen und gegessen werden, doch kein kulinarischer Hochgenuss sind.
AntwortenLöschenDa hat Dein kleiner Freund also Glück gehabt und ich werde nicht versuchen ihn in einen Kochtopf zu stecken, wenn ich vorbeikomme.
der würde auch furchtbar zwischen den Zähnen knirschen, nehm ich an.
AntwortenLöschenvenus ist schon ziemlich cool ! :)
AntwortenLöschenMeine Favoriten sind das rote Großmaul und der Büffel. Falls die Beiden mal eine neue Heimat suchen oder mal Urlaub machen wollen, würde ich Ihnen gerne Unterschlupf gewähren...
AntwortenLöschenich werde es weiterleiten.
AntwortenLöschen