Ich bin seit August 2007 in der Blogosphäre unterwegs.
Heute ist mir das erste Mal bewusst aufgefallen, was da eigentlich steht, wenn man einen Kommentar geschrieben hat und ihn abschicken möchte.
Verrückt, oder?
Genau das, was im wirklichen Leben nur in seltenen Fällen klappt, nämlich dass man jemand anders werden kann - das geht in diesem virtuellen Paralleluniversum.
Na klar bin ich hier zuhause jemand anderes als draußen.
In der Gemeinde jemand anderes als im Quell der Freude.
Bei meinen Eltern jemand anderes als bei meinen Freunden.
Bei meinen neuen Freunden jemand anderes als bei denen, die mich schon seit der gemeinsamen Kindheit kennen.
Und bei Gott jemand anderes als bei den Menschen.
Aber ändert sich dadurch meine Identität?
Der Idealfall wäre, wenn nicht.
Der Idealfall wäre, wenn meine Identität vielschichtig und mit reichlich unterschiedlichen Facetten ausgestattet ist, die aber alle zu einer "Grundidee" weisen, dem ICH, wie ich eigentlich sein soll.
Wie ich geplant bin. Von Gott - von wem sonst.
Und dann lasse ich es gerne zu, dass er meine Identität in seine großen Handwerkerhände nimmt und eine neue Facette anschleift.
Auch wenn ich mittendrin nur Arbeitsspuren von Raspel und Feile entdecken kann.
Samstag, 30. Januar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
das ist mir ja auch noch nie aufgefallen :-D
AntwortenLöschenHey Juppi :) Danke :) Cooler Post! Was dir so alles auffällt und zum nachdenken anregt! Echt interessanter Punkt!
AntwortenLöschen