Warum man nur unter bestimmten Bedingungen auf deutschen Autobahnen Polizeifahrzeuge rechts überholen sollte.
Aber das ist natürlich mal wieder viel zu lang.Nach Anregung von Frau Wupperwasser nun die Geschichte von mir, der A59, der Polizei und dem Fahrzeug, das ich vor dem Juppimobil hatte.
Das Fahrzeug war ein Ford Fiesta, silbergrau, damals 11 Jahre alt. Zwei Jahre und etliche Abschlepp- und andere Dienstleistungen später schied uns die durchgeschmorte Zylinderkopfdichtung und mir hats auch sonst gereicht mit der Karre.
Als wir noch besser miteinander zurecht kamen, kamen wir eines Tages auf der A59 entlang und die Autobahn war kurz vor unserem Eintreffen noch gesperrt gewesen; der Unfall war schon weggeräumt und der Stau fing an sich aufzulösen.
Aber nur gaaanz langsam.
Auf der linken Spur trödelte nämlich ein Polizeifahrzeug rum, und die beiden darin enthaltenen Beamten machten bestimmt auch gerade empirische Untersuchungen, zum Beispiel über die Korrelationen von Fahrzeugtyp und Obrigkeitshörigkeit der Fahrer.
Oder so.
Ich fuhr heran und wunderte mich über das sehr geringe Tempo und als ich mich auf der rechten Spur nah genug herangeschlichen hatte, sah ich die Verursacher der gemächlichen Fortbewegung. Ich hatte es ein klein bisschen eiliger und überholte also ganz rechts und mit ungefähr 85,5 km/h das Polizeifahrzeug, das ungefähr 80 km/h fuhr.
Die werten Empirieforscher freuten sich darüber! Sie lachten und winkten.
Ich lachte und winkte zurück und fuhr meiner Wege.
Wer sich danach meinem Beispiel angeschlossen hat oder ob die beiden Uniformierten ihre Versuchsreihe fortgesetzt haben, weiß ich nicht mehr, darauf hab ich auch nicht geachtet.
So kam das.
Ziemlich unspektakulös.
...ach ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich das Silbergrau meines Fahrzeugs ein bisschen aufgelockert hatte.... jedes zweite Blechteil war grün, wie das Fotovomfoto hier beweist.
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...und wenn wir gerade dabei sind, will ich auch noch mein erstes Auto vorstellen.
Corsa A mit Stufenheck. Rot. Baujahr ungefähr 1984.
Als ich es bekam, hieß es nach seinem Vorbesitzer "Erich", und ich möchte betonen, dass nicht ich damit angefangen habe, das Auto so zu nennen.
Mit dem Erich habe ich meine ersten Fahrversuche im eigenen Fahrzeug unternommen, und es waren reichlich Beulen, Tür-aufbrechen-weil-Schlüssel-eingesperrt und so weiter zu vermelden.
Halt so Sachen, die man mal durch haben muss, um gewisse Fehler nicht wieder zu tun.
Und:
Tempoversuche auf Autobahnen.
Ich glaube, das schnellste waren 160 km/h.
Für so einen Ren(n)tner beachtlich! Aber vielleicht war auch das Beachtlichste an diesem Experiment die Tachodifferenz, das kann man heute nicht mehr nachprüfen.
Die Autobahn, ich erinnere mich genau, war dreispurig (demnach kann es schon mal nicht die A59 gewesen sein) und ziemlich leer in diesem Moment, denn sonst hätte ich mich nicht darauf eingelassen. Damals, 1999, hatte ich noch mehr Respekt vor der linken Spur als heute.
Zusammenfassung nach drei Fahrzeugen, einer immer gleichbleibenden PS-Zahl und einem sich m.E. kaum verändernden rasant-defensiven Fahrstil:
Der Erich war ein ganzer Kerl, so automäßig gesehen. In dem halben Jahr, das wir miteinander hatten, hat er mir das wichtigste am Autobahnfahren beigebracht. Wenn du einen wirkungsvoll abschütteln willst, fahr langsamer als der. Ansonsten und immer: schneller.
Der Fiesta war eine Flitzpiepe. Zweimal bin ich damit im Graben gelandet - übrigens keinmal bei Schnee, einmal hab ich mich übel festgefahren.
Das Juppimobil (Betty - Black Betty, so der korrekte Name) fährt in Erichs Spuren und das tut es hoffentlich noch mindestens drei Jahre. Nächsten Monat wird es zwölf.
Die Farbe des Fiaskos erklärt auf jeden Fall mit die freundliche Reaktion der Gesetzeshüter... :)
AntwortenLöschenja, ich denke schon, dass es da Zusammenhänge gab.
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