Freitag, 27. Januar 2012

Kongopost 47

Pastor Jérémie, der die Gemeinde Neues Jerusalem in Bongondzo gegründet hat, hat vor einiger Zeit den A.C.S.P.V., einen unabhängigen Verein gebildet, um Not leidenden Menschen zu helfen, egal ob sie fromm sind oder nicht. Da haben wir zusammen schon allerlei Gutes tun können. Jérémie und seine Frau Bébé hatten ja schon 5 Waisen in ihrer Familie aufgenommen, aber dann fanden sie am Markt zwei total heruntergekommene Straßenkinder, Dorcas, deren Eltern auf dem Fluss umgekommen waren und Joseph, ein Soldatenwaisenkind. Der ACSPV-Hilfsverein konnte eine kleine Hütte mieten, die wir jetzt kaufen wollen.
Mama Judith, eine Lehrerin ohne Anhang, zog mit ein, und das war dann das Waisenhaus. Bald danach kann die Police Nationale und brachte noch 4 kleine Kinder.
Ich habe Jérémie nach dem Programm gefragt. Er hat geschrieben:
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„Die Kinder sind froh, hier zu sein, und sie sind sehr gehorsam, besonders zu Judith.
5:00 h Aufstehen.
5:30 h - 6:30 h Morgenandacht in der Kirche.
6:30 h - 7:00 h Morgenkaffee.
7:00 h zur Schule gehen.
12:30 h kommen sie zurück.
12:45 h Mittagessen.
13:30 h - 14:30 h Ruhepause.
14:30 h - 16:00 h Spielen.
16:30 h - 17:00 h Schularbeiten.
17:00 h - 18:00 h Zeit zum Unterhalten.
18:00 h - 19:00 h Abendessen..
19:00 h - 20:00 h Besprechung mit Mama Judith und
20:00 h schlafen gehen.
Samstagnachmittag 2 Stunden Spaziergang mit Mama Judith und dann Arbeiten im Garten mit Papa Jean Pierre, damit die Kinder das auch lernen.
Jeden Sonntag nach dem Gottesdienst werden die Kinder zusammen mit Mama Judith von einem Mitglied des Vereins eingeladen, damit Kontakt zu unsern Familie und deren Kindern entsteht.
Einige Kinder haben gesundheitliche Schäden vom Leben im Müll und alle haben Malaria. Sie wurden oft misshandelt, haben zu lange gehungert, von Abfällen gelebt und zu lange ohne sich zu waschen ungeschützt im Dreck geschlafen.
Die Lebensmittelpreise steigen und fallen hier nach Laune, und dann reicht manchmal das Geld nicht. So werden die Kinder bei uns auch nicht immer satt.
Aber die Frauen unserer Gemeinde, die Gärten haben, sorgen, dass jeden Tag etwas zu essen da ist.
Eigentlich helfen die Armen unserer Gemeinde mehr, als die, die Geld verdienen. Die beraten lieber, was richtig ist und so.
Alle Kinder gehen zur Schule. Schulgeld, Uniform Hefte und Kulis können von Beiträgen des Vereins und von Kollekten der Gemeinde bezahlt werden. Aber es gibt hier auch andere Leute mit Herz, die helfen, wenn wieder eine Krise kommt.“
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Im Juli habe ich in Bongondzo ja einiges davon gesehen und nebenbei gepredigt: „Wer ein solches Kind aufnimmt, nimmt Jesus auf“, stände in der Bibel.
Schön ist, wenn eine Kirchengemeinde mehr als nur Singen uns Beten kann. Da will ich gerne Mitglied sein.

Gruß, Ezali Mokili – Hans-Peter Gohl. -------------------- gohlep (ät) web (.) de

1 Kommentar:

  1. Afrikaner, scheint mir, sind vor allem unter den Füßen schwarz.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.