Freitag, 1. Juni 2012

ballfreie Gedankenspiele zur EM

Fußball-Italien steckt im Wett- und Manipulationssumpf.
Davon bleibt auch die Nationalmannschaft nicht verschont.
Der Trainer hat die Nase voll vom Thema und vor Journalisten gesagt, die Squadra Azzurra könne auch heimfahren, die Teilnahme an der EM sei nicht das Wichtigste.
Ein Aufschrei geht durch die Nationen!
EM ohne Italien!
Undenkbar!
Allein die Vorstellung!

Meine Vorstellung beherrscht seitdem, welches Team nachrücken würde und wie die Chancen des Nachrückers daraufhin zu werten wären.
Damals, 1991, hatte es Jugoslawien erfolgreich durch die Qualifikation zur EM geschafft.
Der Balkankrieg brach aus, das Team Jugoslawiens musste zuhause bleiben, Dänemark als Gruppenzweiter rückte nach.
Und wurde am 26. Juni 1992 Europameister.
(Obwohl die Spieler sich angeblich während des Turniers hauptsächlich von Fastfood ernährt hatten – Mentaltrainer kamen erst später in Mode.)

Leider habe ich trotz intensiver Recherchen nicht herausbekommen, welcher der vier Gruppenzweiten, die sich nicht nachträglich qualifizieren konnten, dieser Nachrücker sein wird:
Gruppe A: Türkei/17 Punkte in der Quali/Tordifferenz 13:11
Gruppe C: Estland/16/15:14
Gruppe D: Bosnien-Herzegowina/20/17:8
Gruppe G: Montenegro/12/7:7

Ich wär ja für Bosnien.
Das hätten die verdient. Zwanzig Punkte in der Quali, und überhaupt.
Bloß das mit dem EM-Titel, das wird nichts für die Bosnier. Europameister werden natürlich die Deutschen. Das haben „wir“ noch viel überhaupter verdient.

Weils immer so schön war, auch noch mal das bisher beste FiFaFußballlied.

Völlig nicht-zum-Thema-passend gehörte es zur WM 1998 in Frankreich, aber auf solche Kinkerlitzchen können wir gerade keine Rücksicht nehmen.

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