Noch vor dem Frühstück bin ich draußen. Es ist Sonntag. Ein Dudelsackspieler steht weit hinter mir in den Dünen und pfeift Traditionals und Gospels und es ist unwirklich und wunderbar. Über mir Sonnenschein, Möwen und ein Keil Gänse, blauer Himmel von Ost bis West und bis zum Horizont, der Wind, der das Rauschen der Wellen bis zu mir trägt und den feinen Sand von einer Erhebung zum nächsten Hindernis.
Ich war auf Spiekeroog, aber ich hätte auf jeder anderen Insel gewesen sein können, es macht keinen Unterschied: Ich habe kein einziges Bild geknipst, das man nur auf Spiekeroog machen könnte.
Trotzdem jetzt mal die Karte für dich. Wir wohnen am lila Punkt.
Komm, wir gehen eine Runde, sagt F am Montag.
Klar, wir trainieren für den Röntgenlauf, da ist auch im Urlaub jeder Kilometer willkommen.
Wir laufen ein paar kleine Schlenker über den Deich und an den Salzwiesen herum, bis wir plötzlich auf dem Weg zum Internat sind.
Das Internat ist das östlichste bewohnte Fleck der Insel. Dort blüht der Flieder im Oktober.
neinein, es gibt eine ganz einfache Erklärung dafür... |
Wir sind ganz alleine. Wir bilden uns ein, Neuland zu betreten, dahin zu gehen, wo noch nie eines Menschen Fuß gewesen ist. Der Gedanke macht Spaß. Wir fühlen uns wie Entdecker irgendwo sehr weit weg von allem.
Die Siedlung da hinten steht auf Langeoog. Und wir haben die Hälfte geschafft. Es ist wunderschön hier draußen.
Und naturbelassen.
Nicht jeder Tag war so sonnig. Es gab auch wolkige und regnerische. Und richtig fieses Wetter. Am Abreisetag.
Was den Urlaub nicht hässlich machen konnte.
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