Dienstag, 10. November 2009

Kongopost 17

Diese Kongopost kam gestern bei mir rein. („Heute“ im Text meint also den 9.11.) Vorhin dann auf Anfrage die Fotos.
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Liebe Kongofreunde. Beim Frühstück lesen wir meistens die Losung, und heute Morgen stand da:
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Jesaja 9,1
Natürlich haben wir an den Kongo gedacht, den man das Herz der Finsternis nennt. Von da kommen finstere Nachrichten, Gewalt, Korruption, Ausbeutung. Es scheint da nur Faulpelze, Unfähige und Verbrecher zu geben, und man fragt sich, wie viel schon in dieses Fass ohne Boden investiert wurde.
Die Missionare mit ihrem Evangelium scheiterten wohl am meisten. Ja, schon Jesus wurde wegen des Evangeliums gekreuzigt.

In diesen Tagen haben wir aber Licht im finsteren Land gesehen.
Imponge Mponga und Brigitte versorgen in Basankusu schon einige Jahre 6 Waisenkinder regelmäßig mit Essen und Kleidung, wenn möglich mit Medikamenten und sie sorgen, dass die Kinder zur Schule gehen. Imponge ist Buchhalter bei der Kirche und hat ein Gehalt unter jedem Hartz-IV-Satz.



Gloire (6), ein Waisenjunge, ist bei Imponge Dauergast. Er und 3 ältere Geschwister hausen bei der uralten Oma, die bisher immer noch versucht hat, mit ihrer Feldarbeit alle am Leben zu halten.

Gloire ist Epileptiker und bekommt zurzeit fast täglich einen Anfall und fällt hin. Dann tobt er und rast rum, so dass ich ihn schon gefesselt und an einen Baum gebunden vorgefunden habe. Danach ist er hyperaktiv und redet ununterbrochen. Er ist intelligent und richtig hübsch und oft ganz fröhlich, aber niemand kann ihn bändigen. Bei meinem letzten Besuch wollten wir ihn zur Untersuchung mit in die Stadt nehmen, aber er hat sich so schrecklich mit kochendem Wasser verbrüht, dass es nicht ging.

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Aber Imponge hat jetzt seine Ferien geopfert und ist 2 Wochen mit dem unruhigen Jungen, der wieder ganz schlimm hingefallen ist, nach Mbandaka gereist. Dort arbeitet eine weiße Nonne, die für diese Krankheit ausgebildet und spezialisiert ist. Sie konnte dem Jungen helfen, und bisher hat er keinen Anfall mehr bekommen.

Jemand hatte mir Geld für die Behandlung gegeben, und ich wollte Imponge davon etwas als Dankeschön geben. Da hat er mir geschrieben:

Ich will keine Bezahlung für das, was wir machen.
Brigitte und ich wollen den Waisenkindern gratis helfen, so wie du und Mama Elisabeth mir und meiner kleinen Schwester gratis geholfen habt, als wir als halbverhungerte Waisenkinder zu euch gekommen sind. Eure Nachfolger und Christen aus Dortmund haben uns weitergeholfen, bis ich hier Buchhalter der Kirche geworden bin. In Wirklichkeit war es aber Gott, der durch euch alle gewirkt hat.
Das war kein Glücksfall, sondern Gottes Gnade.
Wir können Gott jetzt unsern Dank bringen, indem wir diesen Kindern helfen.
Ich habe kein Geld, um die Reisekosten und die Behandlung zu bezahlen, das Geld kannst du schicken, aber sonst nehme ich kein Geld an. Entschuldige bitte, aber es geht nicht.

Da scheint das Licht, und das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Viele helle Grüße, Peter und Elisabeth.

gohlep (ät) web (.) de

8 Kommentare:

  1. und wehe, hier beklagt sich noch einer über das Gesundheitssystem... oder die Wirtschaftslage....
    oder andere "katastrophale Zustände"

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  2. Sag mal sind das Peter und Elisabeth G. die das geschrieben haben???

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  3. finde ich ja nun echt mega hammer lustig, das wir jemanden gemeinsam kennen*g*:)
    Wenn Peter über den Kongo spricht , läuft sein Herz immer über, die Geschichten sind einfach immer suppi und wir mussten dabei auch oft lachen, Elisabeth und er waren da schon ein Segen:)

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  4. @juppi nun lass mich nicht dumm sterben:)
    Oder wird dir nun Angst und Bange das ich die beiden persönlich kenne???:)
    Liebe Grüße von der Mimi-Mum

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  5. Phantastisch! Ich liebe die Kongopost!

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  6. ,@juppi *schreif-ruf-brüll*
    bist du nicht da?????????????

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  7. Wow marco wir haben zeitgleich abgeschickt*lach*
    Ja und ich stimme dir zu Kongopost ist PHANTASTISCH

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  8. Mimi-Mum:
    GAAAAANZ ruhig.
    Hole tief Luft.
    Atme tief durch.
    Es ist alles nicht so schlimm.

    Ja, ich hab es gewagt, meinen Vorgarten zu verlassen, ohne das vorher anzukündigen.

    Ja, natürlich handelt es sich bei den Kongoreisenden um E. und P. Gohl, das geht doch auch aus der Emailadresse hervor.

    Nein, ich find es nicht schlimm, wenn Du die auch kennst.

    Nein, Du brauchst nicht 5 Kommentare in knapp sechs Stunden abzuschicken. Ich hätte auch auf den ersten geantwortet.

    Na, alles klar?
    Gut. Dann kannst Du jetzt in aller Ruhe schlafen gehen. Gute Nacht.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.