Es ist unmöglich nicht zu kommunizieren.
Außerdem ist beim Kommunizieren neben der reinen Sachinformation wichtig, in welcher Beziehung die Kommunikationspartner zueinander stehen.
Du weißt: Ich würde das Fass nicht aufmachen, hätte ich kein selbst erlebtes Beispiel zur Hand.Vor gar nicht langer Zeit, grünbehost auf dem Weg in den Arbeitsgarten.
Im Einkaufszentrum spricht mich ein Mann an, stellt sich vor, er sei von Organisation M, ob ich ein paar Minuten hätte?
Minuten habe ich. Ich gehe mit ihm zu seinem Infoschalter. Scheint so, dass er vorhin ne Wurst gegessen hat, er hat etwas Senffarbiges im Mundwinkel. Brrr.
Er erläutert, dass sich Organisation M für Kranke und Behinderte einsetzt und das kostet Geld und deswegen sucht er Spender.
Ich fange an, in meinen Hosentaschen zu wühlen.
Er sagt: „Ich kann nichts Bares annehmen. Können Sie bitte ein Spendenformular ausfüllen?“
„Kann ich das Formular mit nach Hause nehmen und da ausfüllen?“
„Leider nicht“, bedauert er, „Manche Leute haben die Spende beim Finanzamt angegeben, obwohl bei uns kein Cent angekommen ist. Wie viel könnten Sie denn monatlich entbehren?“
(Streng genommen hat er hier schon verloren, denn ich gebe im öffentlichen Raum meine Bankdaten nicht raus.)
„Wenig“, sage ich und bin deutlich reservierter als vorher.
„Aber Sie sind ja Gärtner“, schlussfolgert er aus meiner Kleidung.
„Auf 400-Euro-Basis“, blocke ich ab.
„Kann denn nicht Ihr Freund ein bisschen dabei tun?“
„Ich bin Single“, blocke ich weiter ab und frage mich langsam, was will der Typ eigentlich von mir?
„Ach, dafür haben Sie sich aber gut gehalten!“
Augenbraue hoch, „Vorsicht“ geknurrt und weg.
Er ruft mir hinterher: „Was ist denn los, das war ein Kompliment! Ich find Sie voll hübsch!“
Genau.
Und wenn wir jetzt bei den Beziehungsaspekten angekommen sind, sag ich dir, du bist nicht mein Typ. Mit oder ohne Senf.
Hast du das mit dem Senfgeben erst kürzlich wieder rückgängig gemacht oder nur für diesen Post.
AntwortenLöschenDeine Art zu schreiben, ist mal wieder köstlich...
Seltsame Art, um an Spenden zu kommen. Diese Vertreter stellen sich aber manchmal auch zu doof an.
Da stand da neulichst auch einer vor der Tür und meinte, dass er gute Karten bei mir hätte, als er die Leute schlecht machte, die bei meinem Telefondienstleister sind.
Wen meint er damit zu gewinnen, wenn er mich! als doof hinstellt???
Und dann noch meinen, mich ewig aufhalten zu können und wenn ich den Vertrag dann mit meinen Mitbewohnern besprechen will, meinen dass der Vertrag nur direkt an der Tür unterzeichnet werden kann (für wie blöd hält der mich? Achja, das hatten wir ja schon)
Aber dann noch die Frechheit besitzen, ich hätte seine Zeit gestohlen! Wer hat mich denn nicht gleich darüber informiert, dass er sofort ne Unterschrift will????
Gesoscks!!!^^
*prust* Das haben Sie gut gemacht, wunderbar schlagfertig.
AntwortenLöschen:-o
AntwortenLöschenSo richtig geschult war der von seiner Organisation aber auch nicht! Oh man, naja, wenigstens hattest Du dadurch ein skurilles Erlebnis und wir gute Unterhaltung...
danke allerseits.
AntwortenLöschenJocky:
nein, es gibt schon schon länger keine Senfkleckse mehr. Danach wurde also eine Weile geblablubbt, dann gabs nur noch "bla" und seit Blogger wieder unverständliche nicht-rückgängig-machbare Änderungen vorgenommen hat, ist nur noch "Kommentare" zu sehen, egal was ich da eichentlich stehen haben will. Das zum Thema, "Gestalten Sie Ihr individuelles Blog".
Kleene:
Ja, das skurrile Erlebnis hat mich derart in Wallung gebracht, dass Jesus abends interessiert feststellte: "Du regst dich ja immer noch auf?"
Aber ich kenne ja meine Vorgartenfreunde.