Sonntag, 14. Oktober 2012

Was ich hier tue, interessiert keinen.

Am zwölften Oktober fällt es Blogger auf einmal ein, mich mit einem (so vermute ich) Seitenladefehler auf eine ganz besondere Sache hinzuweisen.
Stell dir doch mal vor, das wäre Realität.
Ein Blog mit 1.516 Einträgen -- und null Seitenaufrufe.
Niemand hat es sich angeguckt.
Nicht mal zufällige Seitenklicks sind verzeichnet.
Niemanden interessiert, was du denkst und fühlst und schreibst.
Blogger kann sich nicht in derart großem Stil irren, also heißt das, dein Blog ist eine völlig isolierte Insel im unendlichen Ozean der Datenflut des Internets.

Um dann weiter zu machen mit dem, was du tust, musst du genau wissen, warum du es tust.
Irgendetwas muss dich antreiben, muss dich bereits eintausendfünfhundertsechzehnmal angetrieben haben, sonst hättest du nicht alle diese Einträge verfasst und dir beim einen weniger, beim anderen mehr Mühe gegeben, schöne Sätze zu schreiben oder aussagekräftige Fotos auszusuchen.
Nur Exhibitionismus kann es nicht sein, denn jemand, der private Innenansichten zur Schau stellt, lebt von der Reaktion derer, die sie zu Gesicht bekommen, negativ wie positiv.

Naja, sei mal ehrlich -- jeder Mensch lebt von der Reaktion der Mitmenschen. Wenn du nie Regeln und Grenzen kriegst, kannst du dich an nichts orientieren. Die Kinder und Jugendlichen, die von ihren Eltern keine Grenzen aufgezeigt bekommen haben, sind nicht frei, sondern hilflos, ratlos und verwirrt.

Über kurz oder lang kommst du so auf die übergeordnete Frage nach dem Sinn des Lebens.
Was soll der ganze Kram? 
Warum lebst du?
Interessiert sich jemand für dich?
Hier zu schreiben, ja, Jesus interessiert sich für dich, er liebt dich, wäre ziemlich oberflächlich. Ganz sicher weißt du, dass es ein Unterschied ist, Leuten das zu sagen und Beziehung zu bauen mit Leuten.
Wenn du nie die Erfahrung einer liebenden Beziehung gemacht hast, kannst du mit dem Jesus-liebt-dich nichts anfangen. "Mich hat noch nie jemand geliebt, warum sollte es also dieser Gott tun? Der kennt mich ja nicht mal!"
Es ist natürlich viel leichter, es bei einem Lippenbekenntnis zu belassen. Bequemer. Beziehung kostet Energie und nicht selten Nerven, nämlich immer dann, wenn der Umgangston nicht das Stammeln der Verliebten ist. Wenn es nicht einfach so von selber läuft.
Bist du bereit dich zu investieren, auch wenn es anstrengend wird?

Bei diesem Investieren ist noch eine wichtige Sache zu bedenken. Investieren kannst du nur, wenn du etwas hast. Das ist im Finanzsektor* nicht anders als auf der persönlichen Ebene. Wenn du dich in jedwede Beziehung stürzt, nur um der Umwelt zu beweisen, dass sie nicht alleine da steht, wirst du mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ausbrennen.
Wende dich in übergeordneten Themen an übergeordnete Instanzen.
Baue die Beziehungen mit Gottes Hilfe.
Ich verspreche dir, es wird nicht bloß anstrengend, sondern er wird dich angemessen (mehr als das!) entlohnen. Eigenschaften werden in dir frei, von denen du gar nicht ahnst, dass du sie hast.
Ich bin gerade erst ganz am Anfang von so einer Entwicklung, aber der Anfang schmeckt ...mhm... dafür habe ich gar kein Wort! Jedenfalls will ich mehr davon.

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* = so sollte es zumindest sein im Finanzsektor! Ansonsten platzt demnächst wieder so eine Investmentblase...

3 Kommentare:

  1. Danke für deine Gedankengänge! Und wieder einmal passen sie so wunderbar.

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    1. haha, das ist witzig.
      Ich schreib als Überschrift, dass es keinen interessiert und hab schon sechs Leser und einen Kommentar.
      So funktioniert das also mit der "Überschrift als Lockmittel"!
      Alter Journalistentrick.

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  2. Sieh an, es gibt ihn noch.
    Guten Tag Herr Budist! Wie ist das werte Befinden?

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.