Oh je. Vor ziIEemlich langer Zeit – am 7.8.2008 – versprach ich, meine nächsten paar Einträge dieser Rubrik dem Thema Heilung zu widmen, genauer: Heilungswunder aus erster Hand, nämlich meiner.
Gestern suchte ich nach was ganz anderem (da ich stellenweise ein erstaunlich ordentlicher Mensch bin, fand ich es natürlich auch, aber ganz woanders als ich es vermutet hatte) und fand diesen Eintrag.
Also frisch, fromm, fröhlich, frei,
auf zu Heilungswunder zwei!
Kannst du dir vorstellen, nichts riechen zu können?
Also nicht nur, wenn du Schnupfen hast, sondern immer (bzw. nie)?
Bei mir war das so. Wenn man dann zum tausendsten Mal versichert bekommt: Sei froh, dass du DAS hier nicht riechst!, ist man irgendwann gar nicht mehr froh. Das Nicht-Können, also der Verlust, wird immer stärker wahrgenommen als das Nicht-Müssen. Und nebenbei gesagt: Nichts riechen können ist die eine Sache, ständig noch wohlmeinend daran erinnert zu werden eine ganz andere!
Na ja, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, mal mehr gerochen zu haben als bis vorm Freakstock 2008.
Dort passierte dann was absolut Außergewöhnliches.
Im Abschlussgodi an der Mainstage rief der dicke amerikanische Prediger dazu auf, wenn wir etwas von Gott wöllten, sollten wir so lange darum bitten, bis wir es hätten.
Er nannte ein paar Beispiele.
Dann rief er dazu auf, die Kranken sollten sich erheben.
Ich wurde quasi aufgestanden, ohne es steuern zu können, woraufhin ein harter Kampf entbrannte: die eine Seite in mir forderte, sich SOFORT!! wieder hinzusetzen (du bist nicht krank, stell dich nicht an, guck dir die da drüben an, die hat gar keine Finger, etc.) und die andere bestand darauf, stehen zu bleiben. Sie blieb standhaft und ich blieb stehen.
Dann kamen einige Beter, ich kannte sie alle nicht. Sie beteten dafür, dass meine Nase wieder funktionieren möge.
Es dauerte lange, aber nachdem ich diese unfreundliche Stimme in mir niedergekämpft hatte, war sie verstummt und nervte mich nicht mehr. Mit der Zeit sammelten sich ungefähr 10 Leute um mich. Jemand brachte eine Sonnenmilch mit Parfüm.
Ich roch immer noch nichts, und sie beteten weiter.
Aber steter Beter höhlt den Stein – irgendwann spürte ich etwas, das ich vorher nicht gespürt hatte. Eau Champs d’Elisée. (Das weiß ich natürlich nur, weil es mir gesagt wurde, dass es so heißt.)
Dieser Duft war der erste, den ich riechen konnte.
Gott hatte meine Nase geheilt.
Als nächstes ging ich aufs Dixiklo, weil ich wissen wollte, ob das wirklich so schlimm wäre, wie immer gesagt wurde. (Da hatte ich vorher nicht mitreden können.)
Ich fand es tatsächlich nicht schlimm, sondern atemberaubend.
Begleitende Literatur:
erster Heilungswunderbericht; Nasenheilung auch hier und sicher auch noch reichlich woanders, so rund um August 2008.
Sonntag, 1. Februar 2009
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