Dienstag, 24. Februar 2009

Hören ist nicht gleich sehen

Vor einiger Zeit, als ich meine bisher letzte CD kaufte, ist mir was komisches passiert. Ich kannte die Musik auf der CD schon und… na ja, ich weiß nicht, kennst du das? Man hört eine Stimme und stellt sich die dazugehörige Person vor.
Der Sänger der Band hat eine rauchige, raue, tiefe Stimme, bisschen brummig, bisschen kratzig. Toll!
Ich hatte mir den Kerl wie einen dieser handfesten Holzfäller vorgestellt, mit Karohemd und Dreitagebart.
Ja, und dann halte ich diese CD in der Hand und packe sie aus und gucke mir das Innenheftchen an – und bin entsetzt!!
Dieser Mensch sieht aus wie ein Milchbubi!! Na ja, sorry dafür, aber jedenfalls ganz anders aus als ich ihn mir vorgestellt hatte! Keine Schulterbreite im Schrankformat, kein zeitloses Karohemd, kein Dreitagebart. Dafür eine schwarze Brille mit eckigem Gestell. Modische Klamotten. Und ein weiches, rundes Kinn mit so einem Kevin-Kuranyi-Bart in etwas dickerer Ausführung.

Nein, hier geht es nicht darum, bestimmte Menschen aufgrund ihres Aussehens auszugrenzen. Ich will dir nur mal einen kleinen Blick in mein Inneres gewähren.
Ob dieser Eintrag eines Tages bei der überübernächsten GuteNachrichtenKampagne auftaucht, weiß ich naturgemäß noch nicht, aber wenn ich mal eine EhrlicheInnenansichtenKampagne starte, wird er wohl dabei sein.

Wenn ich nun die Musik höre, was meist im Auto passiert, wundere ich mich, wie aus so einem schmächtigen Typen so eine kraftvolle Stimme kommen kann. Und wie sich meine Vorstellung so irren konnte.
Schon seltsam, oder?

2 Kommentare:

  1. P.S.:
    Na ja, wahrscheinlich geht es dir genauso mit mir, falls wir uns nicht schon kennen.
    Du liest immerzu meine Schreibe und was mir sonst so aus dem Hirn plätschert und hast ein bestimmtes Bild von mir.
    Vor allem bist du ja auf deine Einbildungskraft (oder -kunst) angewiesen, weil es hier kein verwertbares Foto von mir gibt. hehehehe...

    Lesen ist aber nicht gleich sehen. VORSICHT!

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  2. Es gibt da eine Gesetzmäßigkeit, wie Leute aussehen, von denen du nur die Stimme kennst: Sie sehen genau n i c h t so aus, wie du sie dir vorstellst.
    Scheint bei Sängern auch so zu sein, also gräm dich nicht, sondern freu dich, dass du an der Bestätigung eines Naturgesetzes teilhaben konntest.
    :-)

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.