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Habe gerade in einer ungefähr 4stündigen Aktion meinen ganzen Papierkram wegsortiert, also alles, was sich grob geschätzt im letzten halben Jahr angesammelt hatte und ergo auch schon einmal mit mir umgezogen war. Unweggeräumt.
Im Laufe des laufenden Monats wird das Büro des Kranken Boten bei mir einziehen und dafür galt es, Platz zu schaffen, soll der Kranke doch nicht noch kränker werden, bloß weil er sich bei mir nicht entfalten kann.
Das sei ferne, wie Bruder Paulus gesagt hätte.
Zuletzt sortierte ich bei angelehntem Fenster, weil mir doch etwas warm geworden war. Und die Nacht ist mild.
Irgendwann hörte ich eine Amsel singen. Besser gesagt, den Mann von Frau Amsel: den Amselhahn.
Ich machte das Fenster weit auf (vorher das Licht aus, denn hören ist bekanntlich nicht gleich sehen) und lauschte.
Dann hörte der Gesang abrupt auf. Etwas Gezwitscher ertönte. Dann: Stille.
Dazu stelle ich mir folgenden Dialog vor:
Herr Amsel: Tirili, tirilö, trillala, trillali (pfeift in den höchsten Tönen)
Frau Amsel: Bist du bekloppt?! Hör auf zu singen!
Herr Amsel (irritiert): Warum? Gefällt es dir nicht?
Frau Amsel: Mach die Augen auf, es ist mitten in der Nacht!
Herr Amsel (beleidigt): Man wird doch wohl mal den Traum vertonen dürfen…
Frau Amsel: Halt den Schnabel.
Montag, 16. März 2009
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