Ich dachte es mir so einfach, ich rufe da an und sie schicken mir schon mal ein paar Anträge, die ich dann am ersten Tag der vorübergehenden Arbeitslosigkeit ausgefüllt einreichen kann, damit mir unnötige Wartezeiten erspart bleiben und so weiter.
Ja, schön und gut! Aber so einfach ist es natürlich nicht.
"Sagen Sie bitte Ihre BG-Nummer."
"Ähm … reicht da nicht das Geburtsdatum und die Adresse?"
"Nein, ich brauche Ihre BG-Nummer."
"Tja, die hab ich leider nicht dabei, ich bin auf der Arbeit. Ich ruf dann morgen noch mal an."
Am nächsten Tag:
"Sagen Sie bitte Ihre BG-Nummer."
"… …" [Datenschutz]
"Und dann brauche ich noch Ihr Geburtsdatum und die vollständige Adresse."
Wofür? Egal. Keine Diskussion anfangen mit dem geduldigen Roboter am anderen Ende der Leitung.
"… …" [Datenschutz]
"Was kann ich für Sie tun?"
"Ich werde am … wieder arbeitslos, dann endet mein Saisonarbeitsvertrag. Können Sie mir schon mal den Leistungsantrag zuschicken und was Sie da so brauchen?"
"Nein, der kann nicht zugeschickt werden. Den müssen Sie persönlich abholen."
"Wann soll ich das denn machen? Ich arbeite von sieben bis sechzehn-dreißig, vor siebzehn bin ich nicht zuhause."
"Er kann aber nur persönlich abgeholt werden."
"Aber noch hab ich den Job, ich kann hier nicht einfach nen Tag Urlaub nehmen. Das dauert dann doch immer endlos lang, bis man beim Amt durch ist."
"Ich kann Ihnen den aber nicht zuschicken."
"Ich weiß, weil er nur persönlich abgeholt werden kann, das hab ich verstanden, aber sagen Sie doch mal mit Menschenverstand und ohne Regeln: wann soll ich ihn abholen?"
"Tja, das müssen Sie dann wohl am ersten Tag nach Ende des Beschäftigungsverhältnisses tun."
"Damit dann Wartezeiten entstehen, weil mein Antrag nicht pünktlich da gewesen ist und mein Konto zusammen bricht, weil kein Geld mehr da ist? Sie sind ja lustig."
Zum Glück ist es diesmal ein überschaubarer Zeitraum.
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