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Entgegen aller Vorbehalte, ich als BVB-Fan würde automatisch auf Herrn Watzkes Seite stehen, erlaube ich mir nämlich eine eigene Meinung.
Ich finde es gut, dass RB Leipzig die Liga belebt.
Erstens gefällt es mir, dass die Berliner jetzt nicht mehr der einzige ostdeutsche Verein sind (und dabei kommen die ja aus dem Westteil der Stadt), zweitens gefällt es mir, dass ein Aufsteiger nicht im letzten Tabellendrittel herumkriecht und permanent den Atem des Abstiegsgespensts im Nacken spürt, sondern oben -- ganz oben -- mitspielt.
Und drittens ist es einfach mal wieder spannend geworden! Der Branchenprimus und sein Ewiger Zweiter haben auf einmal Konkurrenz bekommen.
Na klar ist da eine (große) Menge Geld im Spiel, aber mal ehrlich: ein Verein mit dem Etat eines SV Darmstadt 98 hätte es nie so weit gebracht, Zusammenhalt hin oder her. Da muss man einfach mal den Fußballidealismus beiseite schieben und realistisch denken. Wenn ich nicht nur an einem, sondern an 34 Spieltagen gegen die Großverdiener der Liga antrete, muss ich etwa gleichwertiges "Material" zur Verfügung haben. Ansonsten findet die Tabellenführung nur an den ersten drei Spieltagen statt, weil die Großen noch von ihren Promotionreisen ins ferne Asien abgelenkt sind (oder was auch immer sie beschäftigt).
Das sollten die Kritiker des "Dosenvereins" RB Leipzig bedenken, statt sich nur über den Werdegang des Vereins aufzuregen. Was ist denn schon Fußballhistorie? Hilft die irgendwem? Ist ein Verein von 1909 besser als einer von 2009?
Und dann das Argument, dass der RB Leipzig nur erfolgreich sei, weil Geld reingepumpt werde. Seit wann ist ein teurer Kader ein Garant für Erfolg in der Liga?
Marktwerte der Bundesligavereine, Quelle: Transfermarkt, Stand 15.11.2016, bearbeitet |
Ja, wir brauchen diesen Tabellenführer.
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