Freitag, 22. Februar 2013

Die Grille, der Maulwurf und die Beleuchtung im Schlafzimmer

Als ich vor einiger Zeit die Lampe im Schlafzimmer anbrachte, brachte das einige Nebenschauplätze mit sich. Es war ja längst nicht nur Fritzens Kiste, die aus der Reihe tanzte.
Ich stellte auch fest, dass der Lampenschirm zu tief hängt und ich mit der Tür des Kleiderschranks dagegen stoße, wenn ich selbigen öffne. Das muss ja nicht so sein. Da der Schirm nur mit Draht an der Decke befestigt ist (von der Vormieterin bzw. ihrer Lampe sind zwei Dübel in der Decke geblieben, in die ich Schrauben drehte, an denen ich den Draht befestigte, an dem nun der Draht hängt, an dem der Lampenschirm hängt), war es ein Leichtes, ihn zu kürzen. Dafür muss man nicht mal die Sicherung rausdrehen, der Draht hat ja keinerlei Kontakt zum Stromnetz.
Aber dann hing die Birne zu tief runter, das sah blöd aus. Also Fritzens Kiste vom Stromnetz, Sicherung raus, Lüster auf, Lampe ab, Sicherung rein, Fritzens Kiste an, alles kein Problem. Kabel gekürzt – ja, und dann war es schon zu dunkel um ohne Lampenschein etwas im Zimmer zu tun.
Seitdem denke ich bei ausreichendem Tageslicht „Machste gleich“ und bei Dunkelheit „Hättste mal“.
Genau wie die Grille im Märchen. Den lieben langen Sommer hat sie gefiedelt und Lebensfreude verbreitet, und als der Winter kam, hatte sie nix zu beißen. Zum Glück hat der griesgrämige Maulwurf sein Herz für die Kunst erwärmt und die Grille gleich mit.

1 Kommentar:

  1. Ahh, der Lampenschirm!!
    Das muss man dazu sagen.
    Dieser Lampenschirm ist ein Relikt aus sehr alten Zeiten.
    Es ist ein Drahtgestell, auf das mit hohem künstlerischen Anspruch MAKRAMEE geknüpft wurde, mit mittelbraunen Garn, und hineingefädelt wurden rote, orange, gelbe und grüne Holzperlen.
    Deswegen ist es nicht schlimm, wenn es zu einer Kollision zwischen Lampenschirm und Kleiderschranktür kommt. Der Klügere gibt nach, und das ist in diesem Fall natürlich das Kunsthandwerk.
    Früher, ganzganzfrüher, hing diese Lampe im Kinderzimmer von Frau Vorgarten und ihren Geschwistern. Die zuständige Mutter hat sie hergestellt.
    Damals machte man sowas noch.
    Heutzutage ist alles mit Plastik und wird gekauft und so.

    Ich geh mal ein Foto suchen........

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.