Obiger Ausspruch geht auf unseren ersten Bundeskanzler zurück, Herrn Konrad Hermann Joseph Adenauer. Das soll er nach einer Wahl mit sehr knappem Ausgang gesagt haben.
Die zurückliegende Wahl war nicht knapp, außer du gehörst zu den Parteien, die knapp an der Fünfprozenthürde gescheitert sind.
Ich bin seit gestern Mittag mehrfach gefragt worden, was ich denn jewählt habe, und jetzt kann ichs ja sagen.
Aus Gründen meines familiären Umfeldes und meiner demokratischen Überzeugung war es mir unmöglich, nicht zur Wahl zu gehen, Stichwort Frauenwahlrecht.
Aus Gründen der Tatsache, dass ich in erwähntem familiären Umfeld früh dazu erzogen wurde, selbst zu denken und eine politische Meinung zu entwickeln, war es mir ebenso unmöglich, die Werte einer Partei zu unterstützen.
Ergo habe ich einen ungültigen Zettel abgegeben (und befinde mich damit in bester Gesellschaft, wie sich immer mehr herausstellt). Ich werde mich also in Zukunft nicht über die jewählte Politik aufregen dürfen -- ich hab nichts dagegen getan.
Die Rubrik Polli + Tick wird das tun, was sie sehr lange getan hat.
Ruhen.
Kommen und Gehen sei gleich? Alle gehen, einer kommt!
vor 14 Stunden
Aber wir ungültig-Wähler haben dennoch Einfluss auf die Wahlbeteiligung genommen. und das egal was du neben Kreuzchen oder nicht Kreuzchen auf deinen Wahlschein gemalt hat.
AntwortenLöschenich habe nicht drauf gemalt, sondern geschrieben, nämlich dass ich mit der derzeitigen Politik sehr unzufrieden bin.
AntwortenLöschenIch glaube aber nicht, dass meine Stimme bis nach Berlin schallt.
Ich halte es sogar für unmöglich, dass der Ruf deiner Stimme bis nach Berlin hörbar ist. Nicht einmal im Wahllokal ist er hörbar, denn die Wahlhelfer sind angewiesen, sich in keiner Weise inhaltlich mit den Wahlzetteln auseinanderzusetzen. So erfolgt nicht einmal eine Feststellung, dass deine Gestaltungsmaßnahmen leserliches Deutsch darstellen. Alles, was nicht zu genau einem Kreuzchen in einem der Kreischen der linken oder rechten Spalte gehört, macht den Wahlschein ungültig und wird darüber hinaus ignoriert. (Diesmal gab es allerdings erstmals eine kleine Abweichung von dieser Grundregel: Das Streichen des Titels Dr. vor Frau Schavans Namen wurde aufgrund vorliegender Gerichtsurteile trotz eines von der Beklagten angestrengten Einspruchsverfahrens nicht zwingend als Änderung des Wahlzettels gewertet.)
LöschenWas mir an deiner Argumentation fehlt, ist der Fall der Wahlkreisabgeordnetenstimme (Erststimme). Irgendwie scheinst du nur die Parteienstimme (Zweitstimme) im Visier gehabt zu haben. Um zu erkennen, was es mit der Erststimme auf sich hat, könntest du vielleicht selbst einmal zur Wahlkreisabgeordneten kandidieren; eine Parteizugehörigkeit ist dazu nicht erforderlich, nur der Nachweis einer gewissen Zahl von Unterstützern. Dies geschieht traditionell durch das Sammeln eigenhändiger Unterschriften, aber Online-Unterschriften – wie z. B. bei Bundestagspetitionen mittlerweile üblich – sind wohl inzwischen ebenfalls statthaft.
Außerdem war ich überrascht, dass Herr Adenauer euer erster Bundeskanzler war. Ich hätte euch jünger eingeschätzt.
GA
mit uns meinte ich uns Deutsche.
LöschenMein erster Bundeskanzler hieß Kohl.
Als er nicht mehr im Amt war, hieß er Altkanzler.
Als Schröder dann auch amteswegen Altkanzler war, brauchte ich sehr lange, um das in meinem Hirn abzuspeichern, dass es zwei Altkanzler geben kann.
Diese schreckliche Umgewöhnung (noch dazu: Altkanzlerin) bleibt mir vorerst erspart.
genau.
Löschenhätte sie echt gemeint, dass sich Adenauers und unsere Amtszeit überschnitten hätten, hätte sie das anders formuliert.
à Mme Dujardin devant la maison:
LöschenSoll ich dir was verraten? Frau Merkel ist gar nicht Bundeskanzlerin, sondern Bundeskanzler. Kanzlerinnen waren nie vorgesehen. Ich glaube, du musst wirklich in die Politik gehen und das ändern.
amici statisticae (sprich: -ki/-kä oder -zieh/-zäh):
Schön, wieder von Ihn’n zu lesen. Hoffe, ihr werdet noch viele Amtszeiten überstehen.
Wie steh’n Sie als Statistikfreund eigentlich zum Irrealis, zum Hättse und Wärse?