Sonntag, 3. März 2013

Sauber statt schwarz

Diese Geschichte hat zwei Vorgeschichten.
Erstens.
Als letzten September mein Auto kaputt ging, war natürlich der Plan, ein weiteres zu kaufen. Ich habe ja nicht nur den Job bei Firma K., sondern auch noch einen beim Kranken Boten, damit ich Aboverwaltung, Rechnungenschreiben und den Versand nicht nur für ein „Vergelt’s Gott“ mache.
Das Geld aus diesem Job ging nicht auf mein Girokonto, sondern auf ein Sparkonto, das bei meinen Eltern war.
Irgendwann würde ich darauf genug gespart haben, dass es für ein neues (ein anderes altes) Auto reichen würde. Rechtzeitig vor Beginn der Ausbildung würde ich es dann kaufen können.

Zweitens.
Letztes Jahr hörte ich in mehreren Gesprächen Ms Einstellung zum Thema Schwarzarbeit. Sie hatte zuvor einige Jobs und nicht schlecht verdient, aber als sie im Sommer eine neue Ausbildung angefangen hatte, war sie nachdenklich geworden. Kann ich vom Arbeitsamt erwarten, dass es mich bei der neuen Ausbildung unterstützt, wenn ich es mit meinen Jobs hintergehe? Und außerdem – was hatte Gott damit gemeint, als er sagte, dass er mich versorgen würde?
Ungefähr im Dezember hatte der stete Tropfen den Stein ziemlich nass gemacht und ich sagte meine schwarzen Gartenhelferjobs ab.
Ich sprach mit M darüber und sie war gerührt über meine Offenheit und sagte mir zu, dass Gott mich nicht hängen lassen würde, das täte er ja bei ihr auch nicht.
Sauber statt schwarz war also mein Vorsatz fürs neue Jahr. Jeden Monat schicke ich dem A-Amt eine Kopie meiner Lohnabrechnung von Firma K. und Ende Januar war da auch die Rechnung des KB dabei.
Wenn ich nun aber keinen Job mehr nebenher habe, kann ich mit dem Job auch nichts mehr sparen. Tja, dann muss ich mich wohl darauf verlassen, dass Gott mich nicht nur mit Essen und Sonnenschein (etc.) versorgt, sondern auch mit einem Auto.
Mitte Februar gab ich den nächsten Weiterbewilligungsantrag ab, in dem auch der zweite Job angegeben war.
Am ersten März gucke ich sehnsuchtsvoll auf mein Konto, um mir wieder Gemüse und andere Genüsse leisten zu können – nix da. Nichts überwiesen. Und auch keine Miete.
Ich kenne das Spiel!
Und ich frage dich: wer versucht mich zu versuchen?
Ich bekenne öffentlich, mich auf Gottes Versorgung zu verlassen und wer treibt sich just im A-Amt rum? Der herumschleicht wie ein brüllender Löwe. Widersteh ihm, so wird er vor dir fliehen!
Ich bin geneigt, die Seligpreisungen umzuschreiben oder besser gesagt eine hinzuzufügen. Selig sind, die eure Anträge verklünglen, denn dir wird genau dann einfallen, sie besonders zu segnen

Und in diesem Zusammenhang schenkt Gott mir am nächsten Tag ein Auto. Zweimal dafür gebetet, aber eher aus dem Glauben, dass ihm nichts unmöglich ist als aus dem, dass er es sofort umsetzen würde.
Gibt es eine stärkere Zusage, dass er auf meiner Seite ist?

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