Sonntag, 24. März 2013

Ich weiß jetzt, woran es liegt.

Und zwar woran es liegt, dass der Frühling so winterlich-frostig daher kommt.
Das liegt nämlich daran, dass ich noch keinen Garten habe.

Du findest den Zusammenhang nicht?
Pass auf, ich erklär es dir.

Ich bin ja seit geraumer Zeit Single. Genauer gesagt seit Sommer 1997. Das ist lange.
Viele Menschen wissen das und nur wenige von denen lässt das kalt. Die meisten haben mir irgendwann im Laufe der Zeit gute Ratschläge gegeben, wo ich den zukünftigen Herrn Vorgarten treffen könnte, haben mir -- mehr oder minder hilfreiche -- Tipps gesagt, was ich an mir ändern sollte, um ihn zu gewinnen, haben mir Mut gemacht, dass wir uns schon noch finden würden, schließlich hat ja Dauersingle G, die inzwischen 50 ist, neulich auch geheiratet (sehr mutmachend... da muss ich ja nur noch knapp 15 Jahre warten...) und immer wieder das: er ist noch nicht frei für dich.
Nicht frei heißt in dem Fall, dass er noch in einer anderen Beziehung ist oder selbige verarbeitet. Es soll ja Männer geben, die jenseits des Hungers noch andere Gefühle haben und sie in eine Beziehung investieren, beziehungsweise müssen sie sich erholen, wenn eine zerbrochen ist.

Zurück zum Garten.
Seit November letzten Jahres stehe ich auf Gottes großen Füßen herum und frage nach meinem neuen Garten, wann ich ihn bekomme, wo er ist, warum das so lange dauert und so weiter und so fort.
Irgendwann neulich haute er auf den himmlischen Tisch und erklärte: Du hast mir das jetzt oft genug gesagt, ich bin nicht taub. Ich will nichts mehr dazu hören.
Wenn hier einer in Machtwort kann, dann er!
Zur grundsätzlichen Frage: Werde ich einen neuen Garten bekommen?
Antwort: ja.
Wie komme ich darauf: Es wäre völlig unsinnig, wenn er mir erst fast drei Jahre lang Lust auf Garten macht und mir dann präsentiert: Ätsch, kriegst keinen neuen. Das ist nicht seine Art und mittlerweile kenne ich ihn gut genug, um das einschätzen zu können.
Worum geht es also in dieser Übung: Geduld. Meine kompetenteste Kernkompetenz.

Seit dem Machtwort übe ich mich also in Geduld und vom Garten reden nur noch die anderen. Ob ich denn schon einen neuen gefunden hätte? Ob ich keinen neuen wolle? Wie ich mit der gartenfreien Zeit umgehe? Ob ich nicht die neuen Besitzer vom Hof fragen wolle, ob ich den Garten wieder übernehmen könne? Undsoweiterundsofort.

Es ist nun einfach mal so, dass es irgendwann im Jahr kalt sein muss. Frostharte Pflanzen und winterschlafende Tiere brauchen das. Der Beginn des Frühlings empfiehlt sich hierfür besser als der des Sommers. Und bei Frost kann man nicht gärtnern, egal, ob man einen Garten hat oder nicht.

Eins und eins macht zwei.
Mein neuer Garten noch nicht frei ist für mich. Deswegen muss es noch nicht warm sein.
Jetzt weißt du auch, woran es liegt.

3 Kommentare:

  1. Ganz schlecht in diesem Kontext ist es (Erkenntnis hin, Erkenntnis her), einen Film anzugucken, in dem Sommer ist.
    Mach das nicht. Es weckt nur unerfüllbare Gelüste.

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  2. Was hat das jetzt für Konsequenzen?
    Sollen wir jetzt alle ganz wild dafür beten, dass du einen Garten bekommst, damit endlich Frühling wird? War der Riese wieder doof zu den Kindern? Wie sieht es aus, wenn nun doch Frühling wird und du immer noch keinen Garten hast? Oder andersrum: Wenn du einen Garten bekommst und trotzdem noch Winter ist? Heißt das, wenn du einen Garten bekommst und der Frühling da ist, dass dann gleichzeitig auch Herr Vorgarten um die Ecke kommt?

    Fragen über Fragen!

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  3. Sie sagt, sie weiß es nicht.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.