Freitag, 28. September 2012

Fürsorgeempfänger

Die alleinigen Fürsorgeempfänger im echten Garten von Frau Vorgarten siehst du auf den nachfolgenden Fotos. Die Kürbisse sind die einzigen, die mir noch geblieben sind, schluchz.
Die Himbeersaison ist nämlich dank des Regenwetters zu Ende gegangen, übrigens nach großen Ernteerfolgen.
Nun kann ich mich ganz auf den Inhalt von Hochbeet Nummer 5 und 4 konzentrieren.

Und sie geben sich redliche Mühe ...
... gut auszusehen im letzten Sonnenschein des Tages (das Bild ist vom 22.9.)
... und Kürbisse gedeihen zu lassen
Dass das dann aber gleich zu so einem schwebenden Verfahren werden muss, habe ich nicht von ihnen verlangt.
Ich hoffe jetzt, dass sie nicht vom Frost eingeholt, vom Mehltau ihrer Wachstumsgrundlage beraubt oder von Mäusen angenagt werden.
Sowas kann ja durchaus passieren.
Zuerst hatte ich übrigens ein bisschen Angst, die Maus könnte in die Packung reingefallen sein.
War sie zum Glück nicht -- das heißt, wer weiß, jedenfalls war keine in Milch ersoffene Mäuseleiche drin. Vielleicht hat sie sich auch nach dem Knabbern gedacht, dass sie nicht die Richtige ist für so eine Milchmäusdchenrechnung.

Montag, 24. September 2012

Bratquadrat

... gehört vermutlich hierzu.

das Beste am Herbst

Es gibt endlich wieder anständige Äpfel.
Äpfel von hier.

Sonntag, 23. September 2012

Seite 61 bis 64

[...]
naiv. "Man hat mir als Spezialisten ein Zimmer für mich allein versprochen."
Mustai starrte Abukow zunächst fassungslos an, dann schüttelte er sich vor Lachen, warf sein besticktes Mützchen in die Luft und gebärdete sich, als lecke ihm eine Ziege die Fußsohlen. "Ein Zimmer!", schrie er und klopfte sich auf die Schenkel. "Ein Zimmer will er im Lager haben! Kannst es bekommen, Brüderchen ... stell dich in Tjumen auf den Leninplatz und ruf in alle Winde: Weg mit den Bonzen! Jagt sie alle weg, die Schmarotzer in Moskau! -- Sofort wirst du ein Zimmerchen im Lager bekommen, ein Holzbrett in der Reihe, und keine Sorge hast du mehr mit dem Fressen, brauchst nichts mehr zu kaufen, bekommst alles angeliefert ... hahaha!"
"Ach, so ist das", sagte Abukow gedehnt und tat so, als begreife er es jetzt. "Und du darfst da hinein?"
"Sie halten mich für blöd", Mustai zwinkerte vergnügt. "Da stehen alle Türen offen. Blödsein -- das bedeutet das freieste Leben auf Erden. Du wirst es schwer haben, Victor Juwanowitsch -- du bist ein Intellektueller. Du liest Bücher. Wenn jemand zu mir sagt: "Weißt du, was ein Bücherwurm ist?", dann nicke ich und fress die Seiten auf. Dann wird alles lachen, und niemand wird mir im Wege stehen, wohin ich auch komme."
[...]

Nein, ich schreibe jetzt nicht die gesamten 4 Seiten des Buches ab, das ich nicht gekauft habe, weil diese vier Seiten nämlich lose rumlagen, als ich des Weges kam.
Sie gehören zu "Ein Kreuz in Sibirien" von Heinz G. Konsalik.
Und wie sie so aussehen (Papierqualität, Schriftart, Satz, Schnitt etc.) dürfte das Buch aus den 60ern gewesen sein. Mehr kann ich dir nicht sagen, weil ich ja nur zwei Blätter davon habe.

Freitag, 21. September 2012

Das schönste Wort des Tages

Wir sprechen bei der Arbeit über seltsame Allergien.
In meiner Verwandtschaft gab es einen Jungen, der mit ungefähr 8 Jahren mit einer Bierhefeallergie für Aufsehen sorgte.
Bierhefe, wundert sich die Kollegin, mit acht?!
Na ja, der war insgesamt so ein hyperaktiver Darmflorist, sage ich, da ist man dann gegen alles allergisch, was mit Hefe zu tun hat.

Darmflorist.
Das ist so schön, ich wollte es dir nicht vorenthalten.


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Nachtrag anderthalb Stunden nach Veröffentlichung: 
Grad seh ichs. Dies ist der eintausendfünfhundertste Beitrag in diesem Vorgarten.
1.500!!

Kongopost 63

Aus einem Brief von Pastor Jérémie:

Lieber Peter Mokili, ich grüße dich und die Mama Elisabeth.
Mir geht es nach der Vergiftung schon wieder ziemlich gut. Ich muss aber noch viele Medikamente nehmen und soll mich ruhig verhalten.

Die Kinder vom Waisenhaus gehen jetzt wieder zur Schule. Und sie sind sehr stolz darauf.
Frühstück
Ab in die Schule!
Ist das Waisenhaus nicht schön?
Wir haben ja acht Kinder im Waisenhaus, aber nur sechs können zur Schule gehen.
Unser Staat zahlt die Lehrergehälter nur ganz schlecht und sehr unregelmäßig. So müssen die Eltern dafür aufkommen.
Unser Hilfsverein, ACSPV, der für das Waisenhaus zuständig ist, hat nach langem Rechnen gesehen, dass wir nur sechs Kinder finanzieren können. Zwei Kinder bleiben zuhause.
Da sitzen sie nun in großer Traurigkeit. Wenn die anderen morgens frühstücken und sich für die Schule fertiggemacht haben, sind die beiden verschwunden. Sie wollen überhaupt nichts mehr essen und trauern den ganzen Tag herum. Jacques ist zwölf und Mamie ist sieben Jahre alt.
Mama Judit und Mama Chimene, die die Kinder versorgen, versuchen ihnen gut zuzureden, aber sie antworten kaum. Sie sind ganz voller Trauer.
Wir sind alle traurig darüber, aber es geht einfach nicht. Die beiden sind ja auch nicht die einzigen traurigen Kinder, denn in der ganzen Stadt kann man dieses Leid erleben.

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So geht es auf der ganzen Welt, die einen haben und die anderen haben eben nicht. Jérémie hatte uns zuerst nur die drei Fotos geschickt. Da habe ich ihn nach den Trauerkindern gefragt und bekam das vierte Foto. Uns brach fast das Herz und wir konnten schon Geld schicken.
Vielleicht bekommen wir schon am Montag ein Foto von acht fröhlichen Schulkindern.
Dann geht es uns auch wieder besser.
Viele Grüße, Hans-Peter und Elisabeth Gohl.

Wenn das auch dein Herz angerührt hat, kannst du hier gohlep (ät) web (.) de nach der Kontonummer fragen. Alle übrigen Fragen werden auch beantwortet. Versprech ich dir einfach mal.

Donnerstag, 20. September 2012

Kongopost 62

Ich habe ein bisschen rumgetrödelt. Nun liegen hier schon zwei Kongoposten rum. Deswegen jetzt schnell die ältere, dann kriegst du morgen die frische.


Mbandaka, le 31.8.2012
Ich grüße dich und die Mama Elisabeth mit einem Gotteswort: „Du sollst nicht falsch Zeugnis wider deinen Nächsten reden!“
In der Nacht vom 27. zum 28. 8. ging es mir schlecht und ich verlor die Besinnung.
Aber Gott hat nicht gewollt, dass ich jetzt schon sterbe!
Ich habe nicht mehr gemerkt, dass sie mich ins Krankenhaus brachten. Am Morgen hat der Arzt festgestellt, dass man mir Gift gegeben hatte und ich so schnell wie möglich nach Kinshasa in die Uniklinik gebracht werden soll. Aber wir haben ja kein Geld für so etwas, und es gab eine lange Diskussion, in der meine Frau erklärte, dass sie Waisenkind sei und ich aus einer ganz armen Familie stamme.
Jérémie mit Bibel und Waisenkindern
Endlich ist der Arzt schwach geworden und hat einwilligt, mich hier zu behandeln, wenn wir 1.600 $ für Medikamente und Behandlung besorgen.
84,9$ konnte die Gemeinde aufbringen, 100,2$ kamen aus Kinshasa. 100,3$ gab unser Hilfsverein, 20,3$ die Nachbarn und 30$die CBFC-Flussbaptisten nebenan.
Aber 6,1$gab im Krankenhaus eine unbekannte alte Frau mit Stock. Als Mama Bébé sie nach Namen und Wohnort fragte, ist sie einfach weggegangen. Ob die vielleicht ein verkleideter Engel war?
Also, es fehlen noch 1.258,2$.
Ich weiß aber nicht, wie und von wem das Gift gekommen ist.

Ich will dir aber schreiben, was ich dir bisher verborgen habe.
Als du im Juli 2011 hier bei uns gewohnt hast, sind die Pastoren der Cadelukirche Mbandaka neidisch und sehr böse geworden. Ihr Oberpastor hat mich beschimpft, dass ich dich abgeworben hätte. Du wärest Cadelumissionar und ihr Weißer.
Später hat er sich über mich geärgert, als ich ihn beim versuchten Betrug ertappt habe, beim Verkauf eines ganz baufälligen Hauses.
Dann er hat dem Cadelu-Chor „Gottes Echo“ verboten, sonntags in unserer Gemeinde zu singen und den Chor dann zur Strafe einen Monat lang suspendiert.
Es gab üble Nachrede in der ganzen Stadt, und wilde Spekulationen über unser Verhältnis mir dir, und immer war der Oberpastor der Cadelu der Initiator.
Ich habe das alles immer im Gebet vor dem Herrn Jesus ausgebreitet.
Vergib du mir aber bitte, dass ich dir das nicht längst mal geschrieben habe.

Jetzt haben aber Leute von meinem Stamm zu ihm gesagt, dass unsere Familie aus Basankusu, dem Zentrum der Cadelu, stammt, und dass ich sogar in Mpoma-Lodjingo geboren bin. Mein Leben und das meiner Familie ständen unter ihrem Schutz, auch wenn ich nicht für die Cadelukirche, sondern für die Baptistenunion arbeiten würde. Er soll jetzt vorsichtig sein.
Ich, Pastor Jérémie Nkole Ekombe.
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In den Kongo reisen, heißt auch, ins Herz der Finsternis zu reisen und das nicht wegen der Finsternis im Dschungel.
Als Richard und ich voriges Jahr in der abgespalteten und feindlichen Gemeinde Dzolu waren, kam Florath, den ich schon lange kenne, und sagte: Ihr seid ja lebensmüde, wenn ihr hier irgendetwas esst oder trinkt. Das haben wir aber doch getan. Wir hatten ja diese Wahnsinnsreise lebend überstanden und waren ganz sicher, dass wir für Jesus unterwegs wären, der ausdrücklich gesagt hat:
„Wenn sie Schlangen anfassen oder Gift trinken, wird ihnen das nicht schaden, und Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund!“ (Mk. 16,18)
Das mit dem Gift hat bei mir bisher immer noch funktioniert. Gott sei Dank.
Peter Ezali Mokili.

Sorgen

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch! (1. Petr. 5,7)

Ich muss nicht für mich und meine Sache mit allen Mitteln kämpfen.
Diese gesparte Energie kann ich in Gebet investieren.
Gott sorgt wirklich und verlässlich für mich und meine Belange, das hat er in den vergangenen Tagen eindrucksvoll bewiesen.
Vertrau du ihm auch, er wird dich nicht enttäuschen.

Возложите все ваши заботы на Него, ведь Он печется о вас.

Mittwoch, 19. September 2012

der schwarze Hund


Vor dem bisschen Bildbearbeitung war der Hund noch Teil des holländischen Straßenschildes.

Das scheint mir einer der Unterschiede zwischen Deutschen und Holländern zu sein, denn auf unseren Straßen ist nur ein Wuffi mit Halsband zu sehen.

Fähigkeiten

Ein Gott, der Stürme mit einem Wort beendet und der Maulbeerbäume mit einem anderen Wort verdorren lassen kann, der kann auch Vermieter bewegen.
Um zehn beten wir dafür. Um zehn vor zwölf bestätigt er die emailschriftliche Kündigung der Wohnung.
Ich komme einen Monat eher aus dem Mietvertrag raus.
Hach, das ist so schön.

Montag, 17. September 2012

ignorante Mutter

Letzte Woche bei Firma K.
Meine ehrenvolle Aufgabe an diesem Tage ist, die Pflanzgefäße in der Baumschule zu reinigen (also Moos und Algen runterschrubben), Unkraut darin zu jäten und den Bäumen abschließend Rindenmulch auf die Füße zu geben.
Weil das drei Arbeitsgänge sind, die
1. Eimer und Waschgerät,
2. Eimer für Unkraut und
3. Eimer mit Rindenmulch erfordern, ich aber nicht mit drei Eimern plus Gerätschaften durchs Bodenbeet kriechen will, erledige ich das etappenweise. Erst säubern, dann jäten, dann mulchen.
Ich verschwinde zwischen den bis zu drei Meter hohen Pflanzen im Bodenbeet.

Eine Mutter mit etwa fünfjährigem Kind geht durch die Baumschule.
Kind: Mama, guck mal, die Bäume bewegen sich.
Mutter: Das kommt vom Wind.
Kind: Mama, der Baum da dreht sich!
Mutter: Hast du nicht gehört, was ich dir gesagt habe?
ich zum Kind: Psst! und zeige ihm, dass ich an den Bäumen wackel.
Kind: Mama, was macht die da mit den Bäumen?
Mutter: Ich hab dir doch gesagt, es ist der Wind!

Tja, da machste nix.

Sonntag, 16. September 2012

Flasche leer

Ob diese Altglassammlung an einem Tag entstand oder das Ergebnis eines Langzeitversuchs ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Zum Thema passt auch das nächste Foto.
Dieses Bild habe ich übrigens auf einem Autobahnrastplatz geknipst.

Samstag, 15. September 2012

Eierdattelkirschtomaten

Was kauf ich da eigentlich?
Dattelkirsch oder Tomaten? Mini oder Eiertomaten? Ach egal, Hauptsache sie sind Schmackhaft.

Mach mal nicht die Riesenwelle

Keine Sorge, für eine Riesenwelle ist in meiner Gießkanne kein Platz.

wieder da

was weg war, ist gefunden worden.
hätte nie gedacht, dass das a-amt meinen glauben stärken könnte.
aber für Gott ist nichts unmöglich.

Dienstag, 11. September 2012

ausgesucht

ich hab sie!!
Wohnungssuche erfolgreich abgeschlossen.

Nur für Adi Walli und Osculanda

Denn sie sind die einzigen gewesen, die sich sichtbar um das EBEW 38 gekümmert haben. (Ja, denken ist zwar gut, aber das reicht nicht.)

Hierbei
handelt es sich meines Erachtens klar und deutlich um ein Extrablatt. Weil das aber vor mir niemand gesagt hat, würd ich jetzt sagen, der Vorgarten hat gewonnen.

Sonntag, 9. September 2012

Primofi

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Von dieser Primofi (privaten Mondfinsternis) kannst du dir ein Daumenkino machen.
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Beteiligte:
  • Weiße Wand im dunklen Zimmer
  • Taschenlampe
  • Finger

neunzehn Jahre in Deutschland

Lauschige Betriebsfeier bei Firma K., vorm Gewächshaus wird gegrillt, drinnen Tische und Bänke und lecker Essen. Viele sind gekommen, auch die Putzfrau. Sie ist immer freundlich und spricht schlechtes Deutsch.
Neben ihr ist noch ein Platz frei und weil dafür sonst nie Zeit ist, unterhalte ich mich mit ihr. Wo kommst du her?
Jugoslawien.
Jugoslawien ist groß, sage ich. Woher genau?
Kroatien, sagt sie.
Und seit wann lebst du hier?
Neunzehn Jahre.

Sie erzählt ein bisschen vom Krieg, von ihrem Mann, der aus Priština kommt, dass sie 1991 ihren Sohn bekommen hat und mit dem Baby durch den Bürgerkrieg geflüchtet ist, in dunklen Kellern gehockt und nachts über Feldwege gehastet, heim zur Familie nach Kroatien wollte und schließlich in Deutschland gelandet ist. Zwölf Jahre hat es gedauert, bis sie sich wieder gesehen haben. Ihre kleinen Brüder waren längst erwachsen.

Es ist ein Unterschied, von diesen Ereignissen zu lesen und sich eine Vita dazu auszudenken oder es von einem Augenzeugen zu erfahren.
Allerdings bohrt während des ganzen Gesprächs eine Frage in mir: Neunzehn Jahre lebst du in Deutschland -- wieso kannst du nur so wenig deutsch? Sprache ist der Schlüssel zur Integration und du kannst sicher mehr als Putzen. Was hast du die ganze Zeit getan, statt Deutschkurse zu besuchen?
Ich habe sie nicht gefragt, es kam mir unhöflich vor.

Freitag, 7. September 2012

Rasen düngen

grünes Glück
Viele Rasenflächen sind von Unkraut durchsetzt und es gibt (außer sich hinzuhocken und es auszupicken) nicht viele Möglichkeiten, es da wieder rauszukriegen.
Meist ist auch, wenn man hinten am Rasen fertig ist mit Picken, vorne alles wieder nachgewachsen und winkt einem frech zu.
Wenn ich in fremden Gärten zu tun habe und eine solcherart durchwobene Grünfläche sehe, lautet meine erste Frage immer: "Wann ist der Rasen zuletzt gedüngt worden?"
Meist lautet die Antwort darauf dann: "Das ist schon länger her, aber ich will ja nicht das Unkraut mitdüngen!"

Mangelndes Pflanzenwissen ist der Grund für diese Fehleinschätzung.
Die meisten so genannten Unkräuter mögen am liebsten karge Böden. Rasen hingegen ist ein Starkzehrer, das heißt, er braucht viele Nährstoffe. Weil der Boden zwar alle wichtigen Nährstoffe enthält, aber bei einer großen Monokultur (die so eine Rasenfläche nun mal ist) bald ausgelaugt ist, halten die Unkräuter Einzug.
Zusammenfassend sage ich den Gartenbesitzern: "Ein Rasen voller Unkraut ist ein Rasen ohne Nährstoffe."
Düngst du also deinen Rasen, verschwindet das Unkraut von selber.

Zweimal im Jahr sollte gedüngt werden, nämlich im Frühjahr und im Herbst -- jetzt.
Bei der Herbstdüngung geht es nicht um die Rasenfarbe, wenn die Halme gelblich werden, ist das ein ganz normaler Vorgang, er hat mit den niedrigen Temperaturen und der geringeren Lichtzufuhr im Spätjahr zu tun.
Herbstrasendünger unterstützt die Wurzeln der Pflanze, das Wurzelgeflecht wird dichter. Auch das "Herz" der Pflanze wird gestärkt, quasi ihre Abwehrkräfte.
Außerdem kommt ein im Herbst ausreichend gedüngter Rasen im Frühjahr besser aus den Startlöchern als einer ohne diese Hilfe.

Sofern dein Rasen übrigens nicht so satt und grün aussieht wie der im oberen Bild, sondern vor allem ein paar Tage nach dem Mähen eher wie der hier unten, ist es vielleicht an der Zeit, die Messer deines Rasenmähgerätes nachzuschärfen.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Donnerstag, 6. September 2012

nicht eingegangen

Normalerweise freut man sich, wenn etwas nicht eingeht, erst recht ein Pflanzenfreund wie ich.
Nun aber erfahr ich, dass mein Weiterbewilli nicht eingegangen ist, obwohl ich ihn GANZ SICHER abgegeben habe. Ich weiß es. Lange vor der Abgabefrist Ende August.
Wie soll ich beweisen, dass ich etwas getan habe, wenn der Beweis dafür verklüngelt wurde?
Wenn du ein Gebet übrig hast, widme es mir.
Bevor das Dings nicht wieder auftaucht, kriege ich kein Geld, außer das von Firma K., das zuverlässig eingegangen ist, aber die Miete nicht abdecken wird.
Ich könnte natürlich einen neuen Antrag ausfüllen, aber die Bearbeitungszeit ist zwei Wochen. Ich hab ihn Mitte Juli abgegeben.

Mittwoch, 5. September 2012

eine Stunde

fahre ich derzeit zum Garten.
Und eine wieder zurück.
Ich müsste jeden zweiten Tag hin, denn es ist Himbeererntezeit und ich wöllte jeden Tag hin, denn es ist tolles Wetter, aber die Fahrerei schreckt mich ziemlich ab. Außerdem ist es in diesem Umstand auch herausfordernd, mehr als Himbeeren zu ernten. Das letzte Drittel Kartoffeln liegt zB noch im Beet, die Sense hat frei, das Sonnensegel bleibt daheim...

Diese Zwangssportlichkeit liegt nur daran, dass mein Auto gerade krank am Straßenrand steht und der Mechaniker unseres Vertrauens in Urlaub weilt. (Sei ihm gegönnt!)
Die Geräusche aus dem Gefährt sind nämlich von einer Art, die mich aus Vernunft zum Fußgänger und Radfahrer werden lassen. Wenn das, was ziemlich kaputt ist, während der Fahrt ganz kaputt geht, dürfte das Auto nur noch Schrott sein. Vorher kann man vielleicht noch was machen.
Dafür aber muss Herr S. die Handauflegungen machen, nach denen mein Auto sich so sehnt.
Also warten wir noch eine halbe Woche, bis sich meine mobile Zukunft entscheidet.


Nein, es gibt hier nicht nur eine Werkstatt. Aber Werkstatt ist Vertrauenssache und Herr S. kennt mein Auto sowie meine Kassenlage und wird mir ehrlich sagen: Lohnt sich oder lohnt sich nicht.

verliebt, verlobt, verheiratet

(Jubel! Trubel!)
Eltern geworden,
getrennt.

Und nun zwei Haushalte, Sorgen, Kinder hier, Kinder da, Wochenend-Kinderzimmer, Fahrerei, Zankerei, Verzweiflung, Frust, Trauer.

Man fragt sich dann, warum solche Dinge passieren.
Und ob man denn gar nichts dagegen tun kann.
Weil es einen so ratlos, hilflos, hoffnungslos hinterlässt und auch wütend macht.
Gäbe es etwas, "Pulver in einem Viertelliter Wasser auflösen und jeden Abend eine Stunde vor dem Schlafengehen trinken und dann die restliche Stunde mit Gespräch verbringen" -- so als Beispiel -- würde ich es sofort erfinden und allen Paaren (auch denen ohne Kinder) verabreichen, meinetwegen geschenkt.

Dienstag, 4. September 2012

wird alles gut?

Ob alles gut wird, kann man nie so genau sagen, vor allem scheitert eine präzise Aussage schon an den Begriffen "alles" und "gut". Darüber gehen die Meinungen zu weit auseinander.
Was jedenfalls sehr viel besser geworden ist, siehst du hier.
Beim Blick in den Kalender stellte ich fest, dass seit dem Unfall genau zwei Monate vergangen sind.
Und überhaupt hätte es mich ja viel schlimmer erwischen können. Ich habe keine Brüche erlitten, mir keinen Lenker in den Bauch gestoßen, keine Pedalen in andere Körperteile und so weiter und so fort. (Die Pedalen heißen "Bärentatzen", glaube ich, weil man nach erfolgter Begegnung etwa so aussieht.)
Gestern habe ich schon wieder eine Vollbremsung machen müssen, weil Fußgänger auch auf wiederholtes Klingeln nicht reagierten. Am Anfang vom Bremsen hatte ich Angst, wieder hinzufliegen, aber am Ende vom Bremsen, als ich immer noch senkrecht war und das Fahrrad auch und wir* nur angepflaumt wurden: "Warum klingeln Sie denn nicht?", da war die Angst selber verflogen.
Fußgänger sollten sich nicht nur von Radwegen fernhalten, sondern auch keine Musikbeschallung in den Ohren haben. Die sind so echt nicht verkehrssicher. Aber wer hört schon auf mich. 

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*=Ähm... wir... das sind also das Fahrrad und ich.

Montag, 3. September 2012

sei nicht immer so positiv

Kopfsteinpflaster in Bremerhaven am Fähranleger nach Nordenham.
negativ
positiv
Die Fugen zwischen den Steinen sind mit Bitumen gefüllt, damit nach einem Hochwasser nicht die ganze Straße neu gemacht werden muss.
Wenn Bitumen weiß wäre (oder die Leute Silikon wie im Bad verwendet hätten), könnte man denken, das obere Bild wäre auch richtig rum.

Überhaupt eröffnet die Farbumkehrung völlig neue Sichtweisen.

Sonntag, 2. September 2012

Bremen

Ich kam nach Bremen und war schlecht vorbereitet.
Genau gesagt war es der verfrühte Abreisetag, weil an den Tagen zuvor der Hauptgrund des Aufenthaltes baden gegangen war. Den Heimweg wollte ich mit einem Bummel durch Bremen unterbrechen, schließlich gings ja darum bei der ganzen Reise: "In Bremen war ich noch nie". So nach und nach will ich all diese schönen Städte abklappern, in denen ich noch nie war. Will hin und eine gute Zeit haben und die Menschen treffen und die dann zu mir "gegeneinladen".

Wie gesagt, ich kam an und war schlecht vorbereitet. Ich hatte keinen Stadtplan und auch sonst überhaupt keinen Plan, was ich machen wollte und was sehenswert sei und so.
Nachträglich wundert mich das ziemlich, weil ich ja sonst recht gut sortiert durch das Leben gehe. (Es gibt sogar Menschen, die nennen mich strukturiert!)

Mit ein bisschen Mühe fand ich die Weser. Ich ging auf einen Steg und wollte mich da niederlassen, um mein Mittagsbrot zu essen. Nebenan stieg ein Mann aus seinem winzigen Boot aus. Weil er freundlich grüßte, fragte ich ihn nach Nord und Süd und Fließrichtung des Flusses und Gezeiten und dem Meer und wo ich bin und ähnlich schwerwiegenden Dingen.
Er meinte: Komm doch mit zu uns.

So fing es an, dass ich in Bremen Freunde fand.
Mit Übernachtung. Mahlzeiten. Familienanschluss. Stadtführung. Kostenlosem Parkplatz (mein Auto hatte ich zuvor ins Parkhaus gestellt, weil an dem Park+Ride vor der Stadt keine Züge fuhren, weil der Bahnhof umgebaut wurde). Antworten auf alle Touristenfragen. Schiffstour auf der Weser. Bleib doch noch eine Nacht. Komm bald wieder.

Hier ein paar Fotos.

Die Bremer Stadtmusikanten. Es heißt, wenn man dem Esel an die Füße oder ans Maul packt, bringt das Glück. Deswegen hat er goldene Enden.
Ich bin mehrfach dort entlang gekommen, aber die Tiere waren immer dicht umlagert. Um nur sie aufs Bild zu kriegen, musste ich zu einem perspektivischen Trick greifen.
Das Haus der Bürgerschaft -- in größeren Bundesländern würde es "Landtag" heißen -- und in der Spiegelung der Bremer Dom.
Der Chorraum der Liebfrauenkirche. Sie ist nebenan des Bremer Doms und ich war in beiden Gebäuden drin. Die Liebfrauenkirche hat mir besser gefallen.
Friedrich Engels verbrachte seine Lehrzeit in Bremen und damit er nicht in falsche Gesellschaft geriete, hatte Engels Senior ihn bei einem befreundeten Pastor untergebracht. Der arbeitete in der St.Martini-Kirche, die gleich um die Ecke ist.
Hinter dieser Tür fand Engels' kaufmännische Ausbildung statt.
Man sieht es leider nicht auf dem Foto, dass die Tür bergischgrün gestrichen ist. Die einzige bergischgrüne Haustür in ganz Bremen, schätze ich.
Hier gehts zum
Meine Lieblingsgasse. An der schmalsten Stelle so eng, dass eine Kuh mit langen Hörnern stecken bleibt.
Diesen wolkigen Typ habe ich zweimal getroffen. Hier freut er sich im Kuhgang.
Was tut ein Werder-Bremen-Freund am Morgen? Mal beim Stadion vorbei schauen.
Ich kam gerade zur richtigen Zeit, denn auf dem Platz nebenan war öffentliches Training. Am Samstag haben die Grünweißen dann gegen Hamburg gewonnen.
Hoffentlich helfen meine Tipps noch ein bisschen länger, nicht nur gegen den HSV.


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zuvor war ich dort und da fing die Geschichte an.