Sonntag, 31. März 2013

Was der Februar nicht hatte …

… hatte der März im Überfluss.
Mal in Zahlen:
Der März hat 31 Tage und 35 Beiträge, das macht 1,129 pro Tag.
Der Februar hat 28 Tage und ich schrieb kümmerliche 21 Beiträge. Das sind 0,75 pro Tag.
Auch in Sachen Vielfalt sucht dieser März seines Gleichen. Es gab Beiträge aus allen Rubriken mit Ausnahme von Polli + Tick. Und, na ja, Az + Wenz, aber das ist eher eine Sache der Jahreszeit (und nicht des Wetters!)
Es gab anrührende Geschichten: Autoträume und was draus wird sowie Schlüpftag und harte Tatsachen: Amselpopamsel.
Und erst die Überschriften – teils richtig kunstvolle, mit Alliterationen: das dubiose D, mit Wortwitz: zu früh-lingsgefühle, teils auch echte Hingucker. Der Hahnenschrei in der Sprachwissenschaft – ganz ehrlich, wer kann da ungelesen weiterklicken? Und dann erst James Bond ist ausgezogen. Teekessel- und 007-freunde jubeln in froher Erwartung. Allerdings ging es nicht um textile Verluste.

Nach diesem März – was mag der April bringen? Wird er ihn übertrumpfen können?
Wahrscheinlich wird er es schwerer haben. Er hat nur 30 Tage.

Ach ja, das Titelbild
ist übrigens eine Detailbearbeitung aus diesem
und das ist eine andere Ansicht von jenem Dings.

paskha

Am 15.04.2012 war in Russland Ostern. Пасха.
Das alte ist vergangen, ein neues Jahr ist da und mit ihm wieder Ostern, erst mal jenseits der orthodoxen Kirche.
Ich weise gerne wieder darauf hin, denn die Botschaft ist nicht vergangen. Sie gilt immer.
Иисус воскрес!

Jesus ist auferstanden!

Samstag, 30. März 2013

Ostermarsch

Nach langer Suche in meinen Archiven und noch längerer Suche im Vorgarten (man will ja keine Geschichte zweimal erzählen, außer es ist nötig) schenke ich dir heute dieses hübsche Ortseingangsschild.
Geknipst am 22. Juli 2009, 14:40:06. Ein Mittwoch.

Das war im ersten Urlaub mit dem vielfüßigen Wahnsinn, und der Oberwahnsinnige war mit mir unterwegs zum Kartoffelkaufen. Hinter dem Ortsschild kann man mit etwas Fantasie das Schild zum Kartoffelautomaten erkennen. Von so einem Apparat hab ich doch auch mal erzählt, oder ....
.... such ....
.... nein, erstaunlicherweise nicht. Leider finde ich auch kein Foto mehr. Das war ein tolles Ding, man warf oben Geld ein, wählte die Kartoffelsorte und bekam unten einen 5kg-Sack raus. Irgendein schlauer Ostfriese hatte den Automat selbst gebaut.

Freitag, 29. März 2013

Stiller Feiertag

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Karfreitag 2013.

Donnerstag, 28. März 2013

Amselpopamsel

Lerne: den Amselhahn kümmerts nicht, wenn Schnee liegt.
Er singt im März, weil er das immer im März tut.

Mittwoch, 27. März 2013

Schlüpftag

Was nicht geboren wird, kann keinen Geburtstag haben.
Das habe ich meinem Auto erklärt, als es sagte, dass es bald Geburtstag habe.
Da es ein kluges Gefährt ist und ein guter Gefährte noch dazu, hat es sich verständig gezeigt und mir also seinen Schlüpftag genannt.
Das war am 27.03.1997, vermutlich in Bochum. Genau weiß es das nicht mehr, es ist ja schon so lange her und damals musste es sehr viele andere Dinge lernen.
Seit sechzehn Jahren ist es sicher auf den Straßen unterwegs und hat jetzt genau 216.821 Kilometer bewältigt.
Herzlichen Glückwunsch, Herr Gustav!
Gustav hat vor nichts Angst. Alles schon mal gesehen. Das macht ein sehr gutes Gefühl beim Fahren.
Irgendwann in naher Zukunft werde ich bestimmt auch begreifen, wie das Radio funktioniert, sodass ich es an-, aber auch wieder ausschalten kann.
Das Radio ist ziemlich sicher nicht sechzehn Jahre alt. Es hat einen USB-Eingang.

Bis jetzt habe ich übrigens erst einen einzigen Aufkleber draufgeklebt.
....Aber der war wichtig.

Dienstag, 26. März 2013

Frage zum Tage LXVI

Warum sind Ostereier bunt?
Liegt das nur daran, dass man sie dann im Schnee besser wiederfindet?

Montag, 25. März 2013

James Bond ist ausgezogen.

Beweis: er war hier.
Jetzt ist er weg und die Wohnung ist frei. Gerade wird noch gestrichen.
Falls du unterhalb des Vorgartens wohnen willst, hinterlass mir doch in irgendeinem Kommentarfeld deine Emailadresse, dann teile ich dir hilfreiche Details mit.

Chemische Reaktion für den Hausgebrauch

Falls du Silberbesteck hast, kennst du das Problem. Irgendwann werden die Schätzchen fleckig und schwarz.
Wehe, du hast die Tortenschaufel ein paar Jahre nicht benutzt.
Wenn es dann Torte gibt, ist sie nicht vorzeigbar.
Hättste ma mit dem Silberputztuch ... zu spät!

Für alle, denen das Polieren zu lästig ist, habe ich hier einen Tipp.
Nimm eine Schüssel, bedecke den Boden mit Alufolie, das Besteck darauf, Salz drauf und alles mit Wasser bedecken.
Und dann wartest du ab.
Irgendwann ist das Besteck wieder klar und hell. Dann wäscht du es mit klarem Wasser ab und räumst das kleine Chemielabor weg.

Wenn du jetzt wissen willst, wie das kommt -- das ist einfach erklärt.
Die Edelmetallatome des Silbers lassen ihre Ionen ungern gehen. Durch den Anteil Schwefelsäure in der Luft kommt das aber vor. Die Ionen hauen ab, die Elektronen bleiben da und ärgern sich schwarz.
Alufolienatome sind eher freigiebig und lassen ihre Ionen gerne in die weite Welt hinaus ziehen, wenn die das denn wollen.
Sie wollen, und vereinigen sich mit den finsteren Elektronen auf der Tortenschaufel, was Licht und Leichtigkeit zurückkehren lässt bei den silbernen Atomen. 
Die Kochsalzlösung ist bloß der Transportweg vom einen zum anderen.

Wenn du das alles genauer wissen willst und Formeln brauchst und Fremdwörter -- frag doch den Chemielehrer deines Vertrauens.

(Mein Dank gilt dem Chemielehrer meines Vertrauens, der auf Anfrage auch ohne Formeln kann. Ich hoffe, ich habe alles richtig wiedergegeben.)

Sonntag, 24. März 2013

die Quadratur der Meteorologie

Das Wetter hier ist ein Phänomen, das ist nichts neues.
Jetzt schafft es aber etwas Einzigartiges.
Heute und morgen wird es zugleich wärmer und kälter.
Wir freuen uns und sind gespannt.________________Screenshot Quelle

Ich weiß jetzt, woran es liegt.

Und zwar woran es liegt, dass der Frühling so winterlich-frostig daher kommt.
Das liegt nämlich daran, dass ich noch keinen Garten habe.

Du findest den Zusammenhang nicht?
Pass auf, ich erklär es dir.

Ich bin ja seit geraumer Zeit Single. Genauer gesagt seit Sommer 1997. Das ist lange.
Viele Menschen wissen das und nur wenige von denen lässt das kalt. Die meisten haben mir irgendwann im Laufe der Zeit gute Ratschläge gegeben, wo ich den zukünftigen Herrn Vorgarten treffen könnte, haben mir -- mehr oder minder hilfreiche -- Tipps gesagt, was ich an mir ändern sollte, um ihn zu gewinnen, haben mir Mut gemacht, dass wir uns schon noch finden würden, schließlich hat ja Dauersingle G, die inzwischen 50 ist, neulich auch geheiratet (sehr mutmachend... da muss ich ja nur noch knapp 15 Jahre warten...) und immer wieder das: er ist noch nicht frei für dich.
Nicht frei heißt in dem Fall, dass er noch in einer anderen Beziehung ist oder selbige verarbeitet. Es soll ja Männer geben, die jenseits des Hungers noch andere Gefühle haben und sie in eine Beziehung investieren, beziehungsweise müssen sie sich erholen, wenn eine zerbrochen ist.

Zurück zum Garten.
Seit November letzten Jahres stehe ich auf Gottes großen Füßen herum und frage nach meinem neuen Garten, wann ich ihn bekomme, wo er ist, warum das so lange dauert und so weiter und so fort.
Irgendwann neulich haute er auf den himmlischen Tisch und erklärte: Du hast mir das jetzt oft genug gesagt, ich bin nicht taub. Ich will nichts mehr dazu hören.
Wenn hier einer in Machtwort kann, dann er!
Zur grundsätzlichen Frage: Werde ich einen neuen Garten bekommen?
Antwort: ja.
Wie komme ich darauf: Es wäre völlig unsinnig, wenn er mir erst fast drei Jahre lang Lust auf Garten macht und mir dann präsentiert: Ätsch, kriegst keinen neuen. Das ist nicht seine Art und mittlerweile kenne ich ihn gut genug, um das einschätzen zu können.
Worum geht es also in dieser Übung: Geduld. Meine kompetenteste Kernkompetenz.

Seit dem Machtwort übe ich mich also in Geduld und vom Garten reden nur noch die anderen. Ob ich denn schon einen neuen gefunden hätte? Ob ich keinen neuen wolle? Wie ich mit der gartenfreien Zeit umgehe? Ob ich nicht die neuen Besitzer vom Hof fragen wolle, ob ich den Garten wieder übernehmen könne? Undsoweiterundsofort.

Es ist nun einfach mal so, dass es irgendwann im Jahr kalt sein muss. Frostharte Pflanzen und winterschlafende Tiere brauchen das. Der Beginn des Frühlings empfiehlt sich hierfür besser als der des Sommers. Und bei Frost kann man nicht gärtnern, egal, ob man einen Garten hat oder nicht.

Eins und eins macht zwei.
Mein neuer Garten noch nicht frei ist für mich. Deswegen muss es noch nicht warm sein.
Jetzt weißt du auch, woran es liegt.

Samstag, 23. März 2013

das dubiose D

Wenn ich schnell tippe oder nicht aufpasse, dann schreibe ich wahrscheinlich mit d.
Wahrscheindlich.
Es ist unwahrscheinlich, dass es einen Grund dafür gibt.

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Wenn mein Bruder es sprachlich eilig hat oder nicht aufpasst, sagt er übrigens ohne r. Übigens. Daran erkennt man, dass wir nahe Verwandte sind.
Hömma, Bruder. Hol doch mal den kleinen März aus dem Winter ab. Ist doch kein Zustand so.

Donnerstag, 21. März 2013

Violalala

Viola ist ein Mädchenname.
Und ein Blumenname.
Einige Blumennamen gibts, die sind auch Mädchennamen.
Viola heißt Veilchen.
Stiefmütterchen heißen auch Viola, denn sie sind Violen, auch wenn sie nicht Veilchen genannt werden.
Klingt kompliziert, aber das liegt daran, dass in meinem müden Kopf heute einiges kompliziert ist. Ich müsste gerade eigentlich KB2/2013 versandfertig machen, aber ich kann nicht mehr denken und das ist bei komplexeren Arbeitsabläufen als Tippen unerlässlich.
Tippen geht gerade noch ohne Denken.

Also, Viola.
Das Stiefmütterchen wurde vom Einkäufer von Firma K in großem Stil erworben. Es ist ja Mitte März, Frühlingsanfang, und da sollen die Leute was zum Einpflanzen haben.
Neunzehn Karren mit elf Böden und darauf zweiundzwanzig Töpfchen mit zehn Pflänzchen hat er auf dem Großmarkt erstanden.
Das macht insgesamt fünfundvierzigtausendneunhundertachtzig Pflänzchen.
45.980
Auf deutsch gesagt ein ganz schöner Haufen.
Ich würde nicht groß drüber reden, hätte sich das Wetter so gar nicht entsprechend gezeigt.
Der Frühlingsanfang ist nämlich in diesem Jahr ein Streusalz-, Schneeschüppen- und Meisenknödelgeschäft.
Deswegen sind die wenigsten unserer Kunden bisher bei uns gewesen, um so ein Zehnertöpfchen Stiefmütterchen mit nach Hause zu nehmen.
Deswegen standen sie ziemlich lange dicht an dicht ohne Licht im Lager.
Deswegen erging die Bitte an mich, sie von ihren Elf-Böden-Karren herunter zu holen (se ßäim preßidscher äs lahst jier) und auf Fünf-Böden-Karren zu packen. Da kriegen sie mehr Luft und Licht und man kann sie auch mit dem Schlauch bekannt machen.
Deswegen habe ich gestern und heute nichts anderes getan.
Deswegen fällt mir jetzt nicht mehr viel anderes ein.

Außer das:
Ich weiß jetzt, warum Stiefmütter Stiefmütter heißen.
Ich hatte heute genug Zeit, das ganze wortherkünftlich zu bedenken.
Das hat nämlich nichts mit Stiefeln zu tun, sondern mit dem niederdeutschen Wort stief für steif.
Die echte Mutter war herzlich und warm zum Kind gewesen, und die Stiefmutter war ein bisschen steif, weils ja nicht ihr eigenes Kind war.
Heißen sie also steife Mütter.

Warum nu aber das Viola Stiefmütterchen genannt wird -- frach mich nich.

ungefragte Frage zum Tage

vorgestern oder am Montag hatte ich plötzlich ein ganzes Rudel äußerst witziger Gedanken im Kopf.
Ich lachte sehr.
(am besten lacht es sich halt über Witze, die man sich noch nicht erzählt hat)
Bevor ich was aufschreiben konnte, waren sie schon wieder verschwunden.
Seitdem habe ich nur noch Wolken im Hirn. (nicht so eine)
Du wirst warten müssen, bis entweder die Wolken weiterziehen oder das Rudel zurückkehrt.

Oder der Frühling anfängt und mich auf andere Gedanken bringt.

Sonntag, 17. März 2013

zu früh-lingsgefühle

Kein Wetter für Reptilien!
Ich konnte keine Vitalzeichen feststellen und habe auf Herz-Lungen-Massage verzichtet.
Wo hat so ein Tierchen Herz und Lunge?
Immerhin habe ich es aus der Pfütze gerettet und am Wegesrand mit Laub bedeckt.

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Für Outsider: es handelt sich hier um eine Blindschleiche.

Samstag, 16. März 2013

Kongopost 68

Liebe Kongofreunde. Am Montag bin ich nach gut drei Wochen gesund und vollzählig wieder in Elisabeths Armen gelandet. Ich schwitze hier jetzt nicht mehr Tag und Nacht und kann bei elektrischer Beleuchtung kaltes Bier anstatt lauwarmes Wasser trinken. Ich esse wieder Bratkartoffel anstatt Maniok und schlafe nachts ohne Moskitonetz.
Meine ganze Reise ist absolut ohne Komplikationen verlaufen und ich bin nicht einem einzigen bösen oder total unfreundlichen Menschen begegnet.
Im Gegenteil, manchmal waren die Liebesbezeugungen regelrecht erdrückend.
Es ist schon ein Unterschied, ob ein Offizieller nach Afrika kommt, der die Menschen zu seinem Projekt oder so bekehren will oder ob da am Waisenhaus plötzlich ein Opa mit einem Haufen Luftballons auftaucht.
Ja, das kleine Waisenhaus in Mbandaka war mein Hauptziel, und ich habe mich sehr gefreut, wie harmonisch da alles verlaufen ist, obwohl in einer Nacht Diebe da eingebrochen sind und gestohlen haben.
Aber nach einigen Tagen kamen Richard und Bofola mit dem Motorrad 500 km aus Basankusu, und wir haben 9 ganz unterschiedliche Kirchengemeinden besucht.
Wir haben uns da sehr höflich erkundigt, ob sie nur theoretische Christen wären, so mit Singen und Beten, oder ob sie auch etwas mit Nächstenliebe zu tun hätten und sich schon mal um die vielen unversorgten Alten, Kranken und Waisenkindern kümmerten.
Nach einer Andacht mit Kollekte sind wir dann immer zusammen losgezogen und haben nicht nur die Bedürftigen besucht, die von der Gemeinde versorgt wurden.
Da geht ja sonst so schnell keiner hin, aber man kann genau da Jesu Stimme hören: „Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht!“
Die größte Freude hatten wir, als wir die Noël trafen, die mit der schlimmen Hasenscharte. Sie war operiert worden und jetzt fertig für die Heimreise. Ein bisschen geschwollen war sie ja noch im Gesicht, aber das ändert sich sicher.
Ich kann nur „Dankeschön lieber Vater im Himmel“ sagen für alle Bewahrung, Hilfe und Freude.
Danken möchte ich auch allen, die für Elisabeth und mich gebetet oder Daumen gedrückt haben.
Es ist so kalt hier in Deutschland, dass ich es ohne Elisabeth nicht hier nicht lange aushielte.
Danke und ganz viele Grüße, euer Hans-Peter Gohl.

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Sie guckt ja sehr ernst, die Noël, aber ich bin sicher: sie ist eine wunderschöne junge Frau.

Freitag, 15. März 2013

Mädchenauflauf und Mädchensalat

Nein, das ist keine Lobbyarbeit und kein Sexismus in Gegenrichtung, keine Ausgrenzung, keine Diskriminierung. Jungs sind herzlich eingeladen zu lesen, zu kochen und zu essen.

Mädchenauflauf:
sechs Kartöffelchen, 
vier Rote Bete aus der Vakuumpackung,
eine Zwiebel,
125 g Hackfleisch
200 g geriebenen Käse
2 Eier,
einen halben Becher Creme fraîche,
Gewürze

Die Kartoffeln kochen, die Zwiebel kleinschneiden und in etwas Öl anbraten, das Hackfleisch dazu, würzen. Die Bete auspacken, ohne dass die Küche hinterher aussieht wie nach einem Schlachtfest.
Eier und Creme fraîche mit weiteren Gewürzen verquirlen.
Wenn die Kartoffeln gar sind, in Würfel schneiden, die Bete ebenfalls, in die Form schichten, obendrauf das ZwiebelHackfleisch, Käse drüber, EiCremeFraîche drübergießen und 15 Minuten bei 200° Grad in den Ofen.

Die Rote Bete hat einen derart intensiven Farbton, dass sich die Kartoffeln nicht lange dem rosa Diktat widersetzen können.
Fotos habe ich keine.
Wenn du Aufgewärmtes magst, mach eine doppelte Portion. Ich fand ihn am Folgetag (das war der Mittwoch) besser. Die Gewürze waren besser durch.

Eben mache ich mir einen Obstsalat mit einem Apfel, einer Birne, einer Banane, drei Esslöffeln Joghurt, einer Blutorange und dem Saft zwei weiterer Blutorangen.
Ich rühre um, was passiert? Alles rosa. Mädchensalat.

KLAUT

Ich präsentiere mein neuestes Werk und jemand sagt, es sei eine Klaut.
Klaut, denke ich, was ist denn das? Hat jemand was geklaut?
Nein. Der Mensch sprach mit englischen Buchstaben und meinte Cloud. Wolke. Das sagt man, wenn Wörter nicht in Zeilen geschrieben sind, sondern so durcheinander.
Ich finde die Anordnung nicht durcheinander, sondern sehr strukturiert.
Das Bild hängt bei mir an der Schlafzimmertür.
Versorger ist um die Ecke geschrieben, weil da das Blatt zu Ende war. Und weil das in jeglicher Hinsicht gilt. Sowohl zwischenmenschlich und jedwed irdisch als auch geistlich.

Donnerstag, 14. März 2013

Kongopost 67

Tata Ezali Mokili und Mama Elisabeth: Ich grüße euch. Ich war wieder mit dem Moped in Mpelenge und habe die Gemeinden dort besucht und nachgesehen, was sie denn wirklich für Waisenkinder und Bedürftige tun. Auf meiner letzten Reise dahin war ich ja gestürzt und bin wegen der Schmerzen nicht lange geblieben.

Hier sind 26 Frauen und Männer für die Betreuung Bedürftiger verantwortlich. Sie helfen fast ausschließlich mit Naturalien, denn dort, 100 km von Basankusu, kann man kein Geld erwarten, aber doch die Liebe Christi. Sie haben das alles gut organisiert, und ich habe auch einige Kranke und Alte besucht und gesehen und gehört, wie ihnen wirklich geholfen wird. Dreimal in der Woche gehen sie. Zweimal bringen sie Essen und einmal beten sie mit den Bedürftigen.
Foto beim Seminar in Mpelenge.
Ich konnte feststellen, dass da jetzt einige Leute wirklich einen Geist der Barmherzigkeit und Nächstenliebe haben.
Bei Familie Pastor Nkoso sah ich, dass sie einen kleinen Waisenjungen aufgenommen haben. Darüber habe ich mich besonders gefreut, denn wenn ein Pastor nicht nur redet, sondern Vorbild ist, kann er was erreichen. Er hat jetzt auch von den Christen in Dortmund Geld für seine landwirtschaftlichen Projekte bekommen. Nkosos Gemeinde ist ein Ort des Gebetes und des Segens von Gott. Eine Nacht habe ich dort geschlafen.

Aber ich habe auch Alains Frau mit der kleinen Bosala getroffen. Alain war weg, und das war gut, denn sonst hätte ich ihn sehr verhauen. Sie haben sich nicht weiter um das Kind gekümmert und ein Füßchen ist wieder so krumm wie früher. Ich hatte eine furchtbare Wut und bin sehr laut geworden. Aber ich weiß auch, dass diese Urwaldfrauen für so etwas auf lange Zeit nicht zu gebrauchen sind. Du kannst sie mit der Hacke in den Wald schicken, kannst aber nicht verlangen, dass sie ausdauernd der Anleitung eines Arztes folgen und jeden Abend die Beinchen eines Kindes neu wickeln und schienen.

Die Kleine kann ganz unbeholfen ein paar Schritte machen, aber dann fällt sie hin. Wenn du nach Mbandaka kommst, sollten wir zusammen mit Dr. Iloko sprechen, ob er eine Möglichkeit sieht, dem Kind noch mal zu helfen. Dann muss es aber mit samt Mama aus dem Urwald heraus unter ständige Beobachtung.
Klein Bosala in Basankusu und nach der Operation in Kinshasa.
Neues Foto von Richard

Ich kann dazu nur sagen, Wer aufgibt, hat sofort verloren.
Und -- ezali mokili heißt: So ist es eben in der Welt!
Ich schreib dann später mal, was denn so in Mbandaka noch alles passiert.

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Das blaue hat Peter drunter geschrieben, das rote habe ich markiert: er war drei Wochen in Mbandaka, aber inzwischen ist er wieder zuhause. Und friert.
Deswegen musste ich mich auf einmal beeilen mit meinen Kongoposten, damit da nichts aufläuft. Wenn du was direkt von ihm wissen willst, schreib an: gohlep (ät) web (.) de

Mittwoch, 13. März 2013

So eilig haben es zum Glück die wenigsten, in den Vorgarten zu kommen.

Totalschaden am Wagen und ein schwerverletzter Fahrer: Das ist die traurige Bilanz eines Unfalls am Mittwoch in Mettmann.
Aus noch ungeklärter Ursache kam der Mitsubishi von der Fahrbahn ab...
...und raste in einen Vorgarten.
Der Fahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
Die Polizei rätselt über die Unfallursache: Der Fahrer war nüchtern und es war nicht glatt auf der Straße. _ _ _ _ _ _ Screenshots RP-Online


Hallo Polizei Mettmann: Ist doch klar, warum der Mann es so eilig hatte! Er wollte in den Vorgarten!
Für ihn leider, für mich zum Glück: die Adresse war falsch.

die Wahl

Seit ich ein Auto habe, habe ich die Wahl: fahr ich mit dem Auto zur Arbeit oder nehm ich das Rad?
Heute morgen waren es sechs Grad minus.
Die Sonne ging gerade über den Häuserreihen auf.

Ich bin mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren.
Und habe es genossen!
Sportliche Fortbewegung bei eisigen Temperaturen macht viel mehr Spaß, wenn du sie freiwillig tust.

Dienstag, 12. März 2013

Fragen zum Tage LXV

Warum reden die Leute immer vom Wintereinbruch?
Warum ist der Winter draußen und will rein?
Warum will das im Dezember fast jeder und im März niemand?

Warum es Frühlingsausbruch heißt und was das alles mit sich bringt, wer ihn eingesperrt hat und warum er raus will, wer dafür ist und wer dagegen, wann, wieso und weshalb, werde ich beim nächsten Wetterumschwung behandeln.

Montag, 11. März 2013

aah, beeh, zeeeeh, die Katze lief im Schnee!

Beschäftigungstherapeutin LinGe hat beschlossen, es sei im Vorgarten etwas fad, deswegen hat sie uns als Hausaufgabe verpasst, das ABC runterzubloggen.
Genaue Hausaufgabenbeschreibung:
Schreibe das ABC untereinander auf. Suche dir mindestens zehn Buchstaben aus und schreibe etwas über deinen Blog und das Bloggen.
Du kannst natürlich auch zu mehr Buchstaben was schreiben oder die Angelegenheit auf mehrere Beiträge verteilen.
Solche Dinge lässt der SF sich nicht zweimal sagen, schließlich kann man es in Listen fassen! Heft auf, Stift raus, los!

A Alliteration: Beliebtes und gelegentlich mutwillig herbeigeführtes Stilmittel. Vichtige Vitamine, Kürbis-Keschichte …
B Backen, bauen, Flugzeugfliegen: Es gab einst Kinderbücher gleichen Titels. Sie haben Frau Vorgarten sehr geprägt. Deswegen gibt es immer wieder Selbsterfahrungsberichte aus Küche, Werkstatt, Straße und Garten.
C Creativ: das ist wie mit den Alliterationen. Wenn ein Buchstabe schon „verbraucht“ ist, wie hier das K, werden Worte auch mal umgeschrieben. Überhaupt ist der Vorgarten eine wortspielgesegnete Zone. Aber W war auch nicht mehr frei. Schlangenwörter gibt es auch viele, aber das S war natürlich von Beginn an reserviert.
D der häufigste Überschriftenanfangsbuchstabe
E EBEW. Oft kopiert, nie erreicht.
F Fotos. Besonders schöne sind in einer namenlosen Reihe zusammen gefasst.
G Genie und Streich. Hier geht’s mal drunter, mal drüber, Lari trifft Fari … die lustigste Rubrik.
H ein schwieriger Buchstabe! Wo sitzt er im Wort Rhethorhik? Und wo in Etymologie? Was ist ein Diphthong? Darf man Amfiteater ohne H schreiben? Warum hat der Rhein vorne, was die Ruhr hinten hat? Wir klären das, versprochen.
I vorliegende internette Lesegelegenheit.
J Jesus. Ihm folgen wir nach und an ihm hängt unser Herz. PUNKT.
K Karpfen. Auch nach Weihnachten noch alle im Becken.
L Lesen solltest du können, wenn du kommst.
M mehr als einen Beitrag pro Tag gibt es selten.
N Nebenblog: der hat eine lange Tradition bei uns. Zu Spitzenzeiten gab es drei.
O Opti, Pommesbudist, Herr Mizer und so weiter: das ist der Typ, der Frau Vorgarten so richtig auf die Palme bringen kann. Vor allem, damit sie ihm dann von da oben Pflegetipps fürs liebe Grünzeug ausrichtet. Braune Blattspitzen sind meist ein Fall von zu trockener Luft. Sprühen hilft!
P Partyungeheuer. Ja, wir feiern alles. Geburtstage, Blogjubiläen, tausendste Beiträge, schönste Überschriften, Jahresendstatistiken undsoweiterundsofort.
Q Quatsch?! Ich bitte dich! Das hier ist ein total seriöser Wissensvermittlungsvorgarten!!!
R Rubriken: Der Versuch, das Chaos zu bändigen. Derzeit hamwa elf Rubriken. Eine ruht ausführlich, das ist Az + Wenz. Eine ist nur für Extremfälle: Polli + Tick. Wenn gar nix mehr geht, geht gar + nix. Die anderen werden recht regelmäßig frequentiert.
S Es kann nur EINEN geben.
T Tschingderassabum. Ich mag die Onomatopoeia.
U Ur + Wald: aus sozusagen familiärer Disposition bin ich verpflichtet, den Kongo nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Viele Leute haben mir seit der ersten Kongopost gesagt, dass es sie nicht interessiert, was ich da weitererzähle, dass ich die Rubrik auflösen solle, dass ich sie auslagern solle etc. Nix da.
V Vorgarten, Frau: Die Scheffin vonnet Janze.
W Wurstbrot. Solide, nahrhaft und immer dann zur Stelle, wenn der Käse alle ist. Nichtsdestoweniger testet der Vorgarten auch immer wieder vegetarische Kochrezepte und berichtet davon.
X Xanthippe und
Y Yolanthe. Tja, was soll ich sagen? Die beiden sind eindeutig unterrepräsent in diesem Vorgarten. Sie haben es nämlich bisher nicht mal zu einem eigenen Titelzeilenanfang gebracht. Wir geloben Bexeryng.
Z zweitausendsieben: das war das erste Bloggerjahr.


Und weils so schön is, werf ich das Stöckchen dem Budisten an die Murmel und gebe es artig weiter an Frau Osculanda.

Sonntag, 10. März 2013

Der Hahnenschrei in der Sprachwissenschaft

Der Hahn des Deutschen kräht. Kikeriki!, erschallt es über den Hof und weckt alle, die sich noch nicht an den Lärm gewöhnt haben.
Der französische Hahn kräht auch, aber anders. Mit Cocorico! treibt er die Hennen zusammen. Und dann erst in England! Der macht viele Worte um wenig. Cock-a-doodle-doo!
Und was glaubst du, worum es hier geht?
Bäng, das sag ich dir.
Onomatopoesie oder Onomatopöie. Lautmalerei.
Die ist in jedem Land anders, vor allem wird sie unterschiedlich geschrieben. Verständlich ist sie aber länderübergreifend. Und bekannt wurde sie mit einer Art Literatur, die Literaturschaffende lieber nicht als solche anerkennen wollten.
Comicsprache.
Mehr darüber weiß natürlich Tante Wiki.
Mehr Rhetorik bei mir hier: Chiasmus, Antithese, Litotes, Pleonasmus, Ironie und Co, Beispiel und Vergleich. tbc.

des Herrn Beethovens Neunte

mal im anderen Gewande.
Lass ihm Zeit bis 0:38.

Samstag, 9. März 2013

aufdenKaffeefertiglos

Firma K. hat die Spendierhose angezogen.
Jeden Monat darf ich in der hauseigenen Cafeteria zwanzigmal Kaffeetrinken gehen. Für umsonst!
Das beste an der ganzen Sache ist, dass es nicht nur für Kaffee gilt, sondern auch für Latte Macchiato, Café Crema, Cappuccino, Kakao, Chococcino, Espresso und Tee.
Ich trink ja gar keinen Kaffee.
Aber dir könnt ich einen ausgeben.

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Bilderstudie: teilweise bearbeiteter Screenshot aus Wikipedia

Donnerstag, 7. März 2013

Ja ist denn schon Weihnachten?

Guck ich gestern über die Fensterbank und denk, ich guck nicht richtig.
Der will doch wohl nicht etwa anfangen zu blühen?!
Als der Weihnachtsstern das letzte Mal blühte, tat er das von November 2007 bis März 2008 (ich hab das irgendwo aufgeschrieben, sonst wüsste ich das nicht mehr so genau) und danach war er völlig erschöpft und hatte kaum noch Blätter.
Als wir uns zuerst begegneten, war er ein Winzling in einem eierbechergroßen Töpfchen. Das ist acht oder neun Jahre her. Für so ein Massenwareprodukt ein hohes Alter!

Mittwoch, 6. März 2013

nur für mich

ist die heutige Volxbibellosung
aber du darfst mitlesen.
Gebt eure Sorgen ab an Gott und dann seht, er wird sich drum kümmern, er macht, dass es gutgeht.
Wer treu zu dir hält, den lässt du, Gott, niemals im Stich.

Psalmen 55,23

Dienstag, 5. März 2013

alles ist erleuchtet

Es gibt ein Buch gleichen Titels und nach dem Buch auch einen Film.
Den Film habe ich gesehen, das Buch nicht gelesen. Das kommt nur richtig zur Geltung, wenn man es in der Originalsprache liest, und dann ist es auch noch ein schweres Stück Literatur, weil das schlechte Englisch der zweiten Hauptperson eben so niedergeschrieben wurde. Deswegen habe ich die Finger davon gelassen.
Ich mag halt diesen Titel.
Alles ist erleuchtet.
Das hat so was Positives. Ich sage es auch oft, weshalb der eine oder andere, der mich besser kennt als die Herkunft des Spruches, jetzt vermutlich erstaunt ist, dass ich das nicht erfunden habe.
Schau, was erleuchtet ist.

Die Schlafzimmerlampe! Weltsensation! Seit Samstag. Ein großer Fortschritt.
Hier siehst du auch die Makramee-Holzperlen-auf-Drahtgestell-Kunst.

Die letzte Hyazinthe, die in der Küche am offenen Fenster steht. Guck dir diese Vase an. Das ist der farbenfrohe Charme der 70er!
Irgendjemand, der im Küchenfensterbank-Fensterkasten* wohnt+wächst -- Tulpe, Narzisse, Hyazinthe oder wer sonst? Wir werden sehen... Ich habe keinen Pflanzplan gemacht.

Die Waschschüssel. Waschschüssel ist übrigens eins der wenigen Beispiele, in denen das Konsonantenkonglomerat SCH zum Doppelkonsonanten wird.
Sie steht im Bad, das in dem Zuge gleich mit erleuchtet wird.
Derzeit scheint die Sonne nach Küche und Wohnzimmer als letztes ins Bad. Danach steht das Nachbarhaus unserer Erleuchtung im Weg. Mal sehen, wie viel Sonne wir im Sommer abkriegen.

Und natürlich SFs Karpfen, seit er im Becken das Licht ausgeknipst hat.
Interessantes Experiment!

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* = es gibt noch einen weiteren Zwiebelkasten auf der Schlafzimmerfensterbank. Aber da hatte ich noch nie Sonnenschein.

der untere Blümchenbusch und ich

Es ist ja leider so, dass die Pflanzen in der Botanik kein Schildchen umhängen haben, das Auskunft gibt über Name, Standortvorlieben, Herkunft und Familiensystematik, und sie auch nicht so ordentlich aussehen wie im Pflanzenkatalog oder im Gartencenter.

Die Weigelia habe ich erst spät gefunden, wusste aber gleich ihren Namen.
Beim so genannten "unteren Blümchenbusch" war es andersrum. Na ja, um ihn zu übersehen, hätte ich schon blind sein müssen, stand er doch groß und breit an der Terrasse, schon bevor ich wusste, dass es eine Terrasse gibt.
Inzwischen weiß ich auch seinen Namen. Oder müsste man sagen, ihren Namen?
Kolkwitzia klingt ja mehr nach einem Mädchen.
Kolkwitzia ist nun wieder völlig ohne X und Y. Wahrscheinlich muss ich mich von dem Gedanken trennen, botanische Namen seien immer mit X oder Y.

Montag, 4. März 2013

Frage zum Tage LXIV

Warum werden die Berge im Februar so steil, dass man im März kaum noch rauf kommt?
Das kann ja nicht alles an meiner Kondition liegen.

Sonntag, 3. März 2013

Sauber statt schwarz

Diese Geschichte hat zwei Vorgeschichten.
Erstens.
Als letzten September mein Auto kaputt ging, war natürlich der Plan, ein weiteres zu kaufen. Ich habe ja nicht nur den Job bei Firma K., sondern auch noch einen beim Kranken Boten, damit ich Aboverwaltung, Rechnungenschreiben und den Versand nicht nur für ein „Vergelt’s Gott“ mache.
Das Geld aus diesem Job ging nicht auf mein Girokonto, sondern auf ein Sparkonto, das bei meinen Eltern war.
Irgendwann würde ich darauf genug gespart haben, dass es für ein neues (ein anderes altes) Auto reichen würde. Rechtzeitig vor Beginn der Ausbildung würde ich es dann kaufen können.

Zweitens.
Letztes Jahr hörte ich in mehreren Gesprächen Ms Einstellung zum Thema Schwarzarbeit. Sie hatte zuvor einige Jobs und nicht schlecht verdient, aber als sie im Sommer eine neue Ausbildung angefangen hatte, war sie nachdenklich geworden. Kann ich vom Arbeitsamt erwarten, dass es mich bei der neuen Ausbildung unterstützt, wenn ich es mit meinen Jobs hintergehe? Und außerdem – was hatte Gott damit gemeint, als er sagte, dass er mich versorgen würde?
Ungefähr im Dezember hatte der stete Tropfen den Stein ziemlich nass gemacht und ich sagte meine schwarzen Gartenhelferjobs ab.
Ich sprach mit M darüber und sie war gerührt über meine Offenheit und sagte mir zu, dass Gott mich nicht hängen lassen würde, das täte er ja bei ihr auch nicht.
Sauber statt schwarz war also mein Vorsatz fürs neue Jahr. Jeden Monat schicke ich dem A-Amt eine Kopie meiner Lohnabrechnung von Firma K. und Ende Januar war da auch die Rechnung des KB dabei.
Wenn ich nun aber keinen Job mehr nebenher habe, kann ich mit dem Job auch nichts mehr sparen. Tja, dann muss ich mich wohl darauf verlassen, dass Gott mich nicht nur mit Essen und Sonnenschein (etc.) versorgt, sondern auch mit einem Auto.
Mitte Februar gab ich den nächsten Weiterbewilligungsantrag ab, in dem auch der zweite Job angegeben war.
Am ersten März gucke ich sehnsuchtsvoll auf mein Konto, um mir wieder Gemüse und andere Genüsse leisten zu können – nix da. Nichts überwiesen. Und auch keine Miete.
Ich kenne das Spiel!
Und ich frage dich: wer versucht mich zu versuchen?
Ich bekenne öffentlich, mich auf Gottes Versorgung zu verlassen und wer treibt sich just im A-Amt rum? Der herumschleicht wie ein brüllender Löwe. Widersteh ihm, so wird er vor dir fliehen!
Ich bin geneigt, die Seligpreisungen umzuschreiben oder besser gesagt eine hinzuzufügen. Selig sind, die eure Anträge verklünglen, denn dir wird genau dann einfallen, sie besonders zu segnen

Und in diesem Zusammenhang schenkt Gott mir am nächsten Tag ein Auto. Zweimal dafür gebetet, aber eher aus dem Glauben, dass ihm nichts unmöglich ist als aus dem, dass er es sofort umsetzen würde.
Gibt es eine stärkere Zusage, dass er auf meiner Seite ist?

Samstag, 2. März 2013

Autoträume und was draus wird

Als ich das erste Mal in jüngerer Zeit einen Autotraum hatte, träumte ich von einem alten Astra Kombi (ja, ein Opel), der kaum noch Innenverkleidung hatte, sehr klapperte und auch die Heizung funktionierte nicht. Ich glaube, es war auch keine Rückbank mehr drin, gerade noch zwei Sitze vorne. Es war sehr kalt beim Fahren und ich experimentierte mit batteriebetriebenen Heizdecken.

Als ich das zweite Mal einen Autotraum hatte, war es ein schwarzes Fahrzeug, ebenfalls ein Opel, mit Anhängerkupplung. Ich hatte es an meinen Bruder verliehen, der aber nicht fahren durfte, weil er den Führerschein abgeben musste (vermutlich war er zu schnell gefahren, das ist bei uns eine erbliche Sache) und seine Freundin ist gefahren. Sie gerieten in eine Polizeikontrolle, weil das rechte Rücklicht kaputt war und dabei kam heraus, dass die Freundin auch keinen Führerschein hatte. Die Polizistin gab ihnen 10 Cent zur Reparatur des Rücklichts.

Ich träume übrigens nicht immer so bildhaft. Und schon gar nicht so, dass ich beim Aufwachen noch alles weiß.


Und jetzt ruft J. an und fragt, ob ich schon ein neues Auto gefunden habe.
Sie weiß das, weil wir im Hauskreis darüber gesprochen und auch dafür gebetet haben und ich erzählt habe, dass ich mich mehr als zuvor auf Gottes Versorgung verlassen will. (Dazu gehört eine andere Geschichte, die ich dir morgen erzählen werde.)
Nein, sage ich.
Sie sagt: Wir haben nämlich jetzt ein neues gefunden und haben überlegt, ob du unser altes haben willst. Wir würden es dir gern schenken.

Es ist ein 15jähriger Kombi namens Opel Astra. MIT Innenverkleidung, Heizung und funktionierenden Rückleuchten.
Geschenkt!!!
Gott ist so kreativ mit seinen Geschenken. Vor allem, weil er es mir genau heute beweist. Am 2.März.

SF für KB

Die Chefredakteuse des Kranken Boten hat sich vertrauensvoll an den SF gewandt, ob er nicht die Aboverläufe der letzten drei Jahre zusammenfassen und aufarbeiten könne?
Na klar, sagte er begeistert zu.
Weil sich die Daten aber leider alle auf analogen Speichermedien befanden (im Völkerkundemuseum kennt man es unter dem Namen "Papier"), fing er schon bald nach der Zusage an zu grummeln. Er ist ja so einer, der erst schimpft, wenn es ganz schlimm kommt -- das Grummeln kommt aber oft schon sehr schnell. Der Budist kann ein Liedchen davon singen. (Falls er singen kann, was sich unserer Kenntnis entzieht.)
Hunderttausend Zahlen waren zu addieren, tausend Seiten umzublättern, insgesamt sechs Listen zu füllen und so weiter und so fort.
Jetzt qualmt ihm die Fingerspitze von der ganzen Blätterei.
So sieht das Ganze aus:
Die Listen heißen:
Aboentwicklung 2010, 2011, 2012 (mit je 6 Ausgaben) und 1/2013 sowie
Heftmengen 2010, 2011, 2012 und 1/2013
Die gelben -- 2011 und 2012 -- wurden zuerst angefordert, und als die Redakteuse sah, dass es gut war, bestellte sie die blauen Zusammenfassungen gleich noch hinterher. Weiteres Grummeln war die Folge!
So ein Statistikfreund hat es manchmal schwer.
Das Erstellen von aussagekräftigen Diagrammen ist nicht seine Aufgabe.

Freitag, 1. März 2013

Weigelia und ich

Heute bei Firma K.
Mit der Kollegin klebe ich Preisschilder für die Baumschule.
Nächste Woche soll ja der Frühling kommen, da muss alles an seinem Platz sein. Wenn erst das Geschäft voller Kunden ist, haben wir keine Zeit mehr dafür. Und nach der langen Frost- und Schneeperiode werden sie wohl ordentlich Grünhunger haben.
Hoffen wir!
Auf einem Karren Weigelia.
Ich: Weigelia ist ein komischer Name. Also, aus botanischer Sicht.
Sie: Wieso ist der komisch? Ist doch ein ganz normaler Name?
Ich: Ja, aber so ganz ohne X und Y. Botanische Namen sind doch sonst immer mit X und Y. Salix zum Beispiel. Oder Chamaecyparis.

Jacke wie Hose.
Auch wenn die Pflanze einen Namen ganz ohne X und Y hat, ist sie doch wunderschön.
Im Garten hatte ich auch eine.
Rosaweiße Blüten und grünweiß panaschierte Blätter.
An und für sich mag ich grüne Blätter lieber als das ganze bunte Zeug, weil dann die Blüten besser zur Geltung kommen, aber bei dieser Weigelie habe ich gern eine Ausnahme gemacht!
Vor allem habe ich sie erst im letzten von drei Sommern gefunden, nachdem mich tags zuvor die Kollegin bei Firma K. auf sie aufmerksam gemacht hatte.
Die Weigelie hatte schon die ganze Zeit im Garten gestanden, aber bis dahin versteckt hinter einem Prunus Laurocerasus. Dem habe ich dann gleich Baumschnitt angedeihen lassen. Ganz weit unten. Immergrün sucks.