Hach ja.
Wo du was Schönes hinmachst, musst du leider damit rechnen, dass irgendein Horst es zerstört.
Das ist so im wirklichen Leben, in deinem Hochbeet ist es nicht anders.
Nur dass der Hochbeethorst nicht böswillig handelt.
Wobei -- manchmal bin ich mir da nicht so sicher.
Aber Fakten.
Es gibt Menschen, die davon überzeugt sind, dass eine Lage Karnickeldraht im
Untergeschoss des Hochbeets (so zwischen Holz und Grünschnitt, würd ich sagen) Wühlmäuse daran hindert, hineinzukommen.
Ich bin nicht davon überzeugt.
Die Maus "an sich" hat im Laufe ihrer Evolution nur deshalb überlebt, weil sie gelernt hat, überall reinzukommen, wo was leckeres sein könnte.
Warum sollte sie eine Lage Karnickeldraht abhalten können?
Sie wird so lange suchen, bis sie einen Spalt gefunden hat.
Im Zweifelsfall klimmt sie einfach über den äußeren Rand und schwupp, ist deine Karnickeldrahtmühe umsonst.
Wühlmäuse sind nämlich mitnichten ausschließlich unterirdisch unterwegs.
Was hilft gegen Wühlmäuse?
Wühlmauspiepser sollen funktionieren.
Oder Verpissdichblumen, Kaiserkrone etc. Konsultiere das Internetz oder Fachmagazine und du wirst viele Möglichkeiten finden.
Oder das gute alte Fressen-und-gefressen-werden. Lad doch mal Nachbars Katze ein.
In meinem Garten half gegen Wühlmäuse vor allem die Luftraumüberwachung.
Wie bereits hier und da erwähnt, gärtnerte ich sehr naturnah. Milan, Bussard und nächtens das Käuzchen haben die Bande in Schach gehalten, und sicher auch der eine oder andere Fuchs, Marder, Hund und wer sich noch dort rumgetrieben hat, ohne Spuren zu hinterlassen.
Wenn dein Garten mitten im Wühlmausterritorium steht, rate ich dir dringend: pflanze Dinge an, die die Biester nicht mögen.
Sonst wird das ein sehr grimmiges Gartenjahr für dich, denn du kannst den Kampf nicht gewinnen. Sie sind zu viele.
Doch die Wühlmaus ist ja nicht der einzige Feind im Beet.
Schnecken!
Gegen Schnecken hilft (in der Reihenfolge, in der es mir gerade einfällt)
- Schneckenkorn
- biologisches Gleichgewicht
- Spaten, Salz, heißes Wasser
- übern Zaun werfen
- Gott mal ernsthaft fragen, was er sich dabei bloß gedacht hat
Schnecken zerhacken ist ziemlich eklig, deswegen solltest du das nur im Zustand äußerster Verzweiflung tun. Denn ekliger als eine Schnecke ist nur eine Schnecke, deren Innerstes neben ihr liegt.
Ebenso ist es mit Salz und kochendem Wasser. Die Biester sind zwar tot, aber ihre Leichen hast du dann immer noch da.
Ich habe sehr viele über den Zaun geworfen, zur Hälfte auf den Sandplatz der Ponys, in der Erwartung, dass sie da vertrocknen (kein schöner Tod, denke ich gerade...) und die anderen auf die Schafweide.
Sofern rechts und links deines Gartens andere Gärten sind, rate ich davon dring
lichstens ab. Die Schnecken könnten per Luftfracht zurück kommen. Inklusive der schlechten Gedanken deiner Nachbarn.
Tja, und sonst? Das biologische Gleichgewicht ist ein Geschenk Gottes, das kann man sich nicht kaufen.
Pflanze doch Dinge an, die sie nicht mögen...
Es gibt noch mehr ungebetene Gäste. Manch einer zählt auch Unkraut dazu.
Aber darum kannst du dich selbst kümmern.
Ich mag nicht.
Draußen tobt der Frühling und ich hab nur drei Fensterkästen. Und ein
Gartenpiratenprojekt. Das ist nicht zufriedenstellend.