Montag, 2. Juni 2014

War ich vielleicht doch in Holland?

Soest ist eine Stadt bei Amersfoort und in der Nähe von Utrecht in Holland. Es liegt auf der Grenze des sandigen Waldgebiets „Utrechtse Heuvelrug“ und den Poldern des Flusses Eem.
Es wird Sust gesprochen, erinnere dich jetzt bitte an die kleine Vokalschule, die wir mal im Zuge des Beginns der Holländergeschichte im Nebenblog darreichten.

Soest ist eine Stadt in Westfalen auf der Soester Börde, die so heißt, weil sie rund um Soest liegt.
Eine Börde ist keine Bürde, sondern ein fruchtbarer Landstrich.
Es wird Sohst gesprochen, erinnere dich jetzt bitte an die Geschichte mit den Dehnungsvokalen, die wir hier mal darreichten.

Das klingt jetzt irgendwie verzwickt, aber das war es auch.
Wenn ich zum Willo oder Freakstock gefahren bin, bin ich bis jetzt jedes Mal an Hinweisschildern vorbei gekommen, die auf Soests historische Altstadt hinwiesen und Freitag habe ich mir gedacht, man lernt nichts neues, wenn man immer nur dran vorbei fährt, also hältste am Sonntag da mal an.
Gesagtgetan.

Mein erster Eindruck von der Altstadt:
Sieht aus wie in Holland.
Ich fand ein Restaurant und hinter mir erzählten sich zwei Leute was, ich warf ein Ohr herüber und siehe da, es war holländisch.
Auf dem weiteren Weg durch die verwinkelten Gassen kamen mir drei (oder vier) holländische Autos entgegen.

Mein Bruder meint, es sei eine Spiegelung. So was wie Bielefeld, das es ja angeblich gar nicht gibt oder doch.
Bist du in Westfalen, betrittst du das Phänomen SOEST durch die holländische Pforte. Bist du in Holland, betrittst du es durch die westfälische Pforte.
Demzufolge bin ich ganz sicher in Holland gewesen.
Es war auch wie Urlaub.
In dieser farbenfrohen Architektur ist das Rathaus beheimatet. Wahrscheinlich schon ein paar Jahrhunderte lang.
Rechts davon steht diese wuchtige Kirche (der St. Patrokli-Dom) und den Schatten im Bild macht die Nachbarkirche St. Petri. Dem Namen nach sind sie nahe Verwandte.
St. Patrokli ist natürlich aus Sandstein gefertigt und sie müssen damals einen ganzen Strand abgetragen haben.
Da bekommt das Wort Kirchenschiff eine ganz neue Wendung.

Nicht schiffbar, aber überall zu finden: Soestbach, Kolk, Loerbach und wie sie alle heißen.
Vielleicht sind es auch Grachten bei Niedrigwasser. Bei den Holländern weißte nie...
Und an den Bächen/Grachten hübsche Häuser mit Fachwerk und massenweise Blumen.
Wunderbar.

Soest ist übrigens Partnerstadt von Soest.

2 Kommentare:

  1. SF (Schwalbenfreund)3. Juni 2014 um 01:20

    du könntest mich beim nächsten Mal mitnehmen.
    dann könnte ich dir nach der Reise genau sagen, wo du gewesen bist. Ohne vielleicht, wenn, aber und so weiter.
    Ich brauche nämlich kein Navi und keine Landkarte, denn ich orientiere mich am Magnetfeld der Erde, sodass ich immer genau weiß, wo ich bin.

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    1. stimmt eigentlich ... vor allem müsste ich mich dann nicht mehr mit "links" bzw "rechts abbiegen" rumärgern.
      Aber wer hütet dann den Vorgarten?

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.