Montag, 22. September 2014

Kongopost 88

Diese Geschichte ist schon ein paar Tage alt -- merkst du selbst, es geht ja um den Schulabschluss.
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Jérémie schreibt vom Schuljahrsabschluss im Kongo.

Unser Haus ist jetzt voller Freude und Freiheit, denn die Kinder haben endlich Ferien. Ich habe keine Schulgeldsorgen und muss morgens nicht mehr alle wegbringen.
Die Kinder haben gute Noten im Zeugnis, alle sind versetzt worden.
Nur Mado und Fifi sind noch in totaler Spannung. Sie haben alle Prüfungen für das Staatsexamen hinter sich und warten nur noch auf die Ergebnisse. Für die beiden ist das jetzt eine schlimme Zeit. Regelmäßig haben liebe Menschen den beiden Waisen das Geld für Unterhalt und Studium geschickt. Dafür sind wir alle sehr, sehr dankbar.
Wir danken für alle Hilfe, die wir immer wieder bekamen, wenn es mal eng wurde. Vor allem danken wir unserm guten Vater im Himmel, der uns Verstand und Kraft gab und immer wieder geholfen und uns mit samt den Kindern behütet hat.

Ich will euch aber nicht verheimlichen, dass wir jetzt wieder ein Problem haben. Jenie aus dem Waisenhaus spielt nicht mehr, kann kaum noch sprechen und auch nicht essen. Als wir dann noch Fieber feststellten, brachten wir ihn ins Krankenhaus. Da hat man eine schlimme Krankheit diagnostiziert und gesagt, dass der Hals ganz zuschwellen und der Junge sterben könnte.
100$ konnte der Hilfsverein gerade aufbringen, und so sagen wir dir und all deinen Freunden jetzt vielmals Dankeschön, dass du die fehlenden 400$ schicken konntest. Es wäre ja schrecklich, wenn der Junge so sterben müsste.
Tikala malamu. Ich Révérend Nkole Ekombe Jérémie.
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Pastor Jérémie und der Hilfsverein A.C.S.P.V. brauchten immer wieder schon mal eine Finanzhilfe. Jeden Monat schickt Jérémie die Abrechnung, damit ich alle Bewegungen verfolgen kann. Ich freue mich vor allem, dass sie von mir weitgehend unabhängig geworden sind und eigene Einnahmen haben.

Einige davon aus dem Monat Juni möchte ich hier vorstellen.
1.) Einnahmen von Privatpersonen:
Pastor Donats 6,10$,
Papa Robert 3,40$,
ein fremder Soldat 5,40$,
Papa Lokole 26,10$,
Papa Jacques 31,20$,
Mama Molunge 4,50$.
2.) Einnahmen von benachbarten Kirchen:
Kirche Jericho 43,50$,
Chor Lumiere 16,10$,
Chor Vagabond 40,70$,
Chor Molende 9,40$.
3.) Aus Deutschland:
Peter Gohl 400$ für Operation von Mama Olga.
Mama Brunhild 120$
4.) Einnahmen von Mikrokrediten einiger Witwen 76,00$.
5.) Einnahmen von Projekten:
Maniokmühle 230,10$,
Seifenfabrikation 28,60$,
Boutique 100,80$.
6.) Beitrag durch den Hilfsverein ACSPV: 629,60$

Die Mitglieder des Vereins unterhalten Gemüsefelder oder haben sich verpflichtet einen Prozentsatz von anderem Einkommen für den Unterhalt der Waisenkinder zu zahlen und ich wundere mich, wie sie bei aller Armut wirklich noch so viel Geld aufbringen.
Natürlich gibt es auch genug Ausgaben, und es bleiben meistens keine Rücklagen.
Ich freue mich ganz doll, wenn aus dem Kongo was Hoffnungsvolles kommt und nicht nur Gejammer.
Lobe den Herrn.
Hans-Peter Gohl. gohlep[ät]web[.]de

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