Freitag, 15. Februar 2013

Was gibts zu essen?

Das heutige Gericht heißt: Lasagne al Ross(o).
Ich hätte diese Überschrift gerne selber erfunden, aber Frau Wupperwasser war schneller.
Erfreulicherweise kochte diese Diskussion hoch, als ich offline war und nur übers Radio Informationen aus der weiten Welt empfing. Da bleibt einem einiges erspart.
Erstaunlicherweise hatte ich mir vorher schon vorgenommen -- für gute Vorsätze ist es auch im Februar nicht zu spät -- nicht mehr so viele Fertigprodukte zu verzehren. Brot, Brötchen, nun gut, dafür reicht mein Ehrgeiz nicht, aber Tiefkühlpizza, Brathähnchen, Tütensuppen und das ganze bunte Zeugs sollte mir nicht mehr so häufig auf den Tisch kommen.
Einer der Faktoren ist der Preis. Die große Vielfalt der Frühstückszerealien mit und ohne Mineralstoffe, Vitamine und immer auch reichlich Zucker, Fett, Farbstoff undsoweiter kostet ein Heidengeld. Für den Preis kann man Haferflocken fast im Muldenkipper liefern lassen.
Aber man weiß ja auch nie, was so alles drin ist im fertigen Essen. Lese ich die Zutatenliste und riskiere, dass mir schon vor dem ersten Bissen der Appetit vergeht? Oder will ich es lieber nicht so genau wissen? Muss ich in jedem Fruchtjogurt Erdbeeren drin haben? (Was glaubst du, wo die alle wachsen, wenn es mal richtige Erdbeeren sind? Wunderst du dich wirklich, wenn hier chinesische Erdbeeren auftauchen, die Durchfall machen?)

Nein.
Nein, nein und nochmals nein.
Ich will keinen Erdbeerjogurt mehr haben.
Ich kaufe weißen Jogurt und gebe einen Klecks (selbstgekochter) Marmelade hinzu.
Und ich rühre mir mein Müsli aus Haferflocken, Rosinen und Apfelstücken selbst zusammen.
Ich nehme mir ja sowieso Zeit zum Kochen, also kann ich mir auch die Zeit nehmen, statt Tomatemozarella-aus-der-Tüte die holländischen Gewächshausfreunde verwenden, bevor sie Form und Farbe wechseln.
(Hab ich schon erwähnt, dass ich kein spanisches, griechisches, tunesisches und-so-weiter-isches Gemüse kaufe, sofern es sich vermeiden lässt? Grundwasserschutz fängt beim Verbraucher an, aber das ist ein anderes Thema.)
Frau Wupperwasser sagte es schon:
Billiges Essen kann nicht aus hochwertigen Zutaten hergestellt werden.
Hör auf dich zu wundern, wenn du beschissen wirst.

1 Kommentar:

  1. ... seit mich die Krebsdiagnose erwischt hat, ist die Frage, wo das Essen her kommt und was (aus Herkunftsgründen) an Chemie und Medikamenten drin ist aktuell. Wir verzichten inzwischen lieber auf dieses und jenes, als Hormone, Antibiotika, Weichmacher und Wasnochalles zu essen.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.